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"Unfassbar dankbar": Kukuks Gold und Müllers Anteil

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© Imago/Christian Einecke/SID/IMAGO/Christian Einecke
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Am ersten olympischen Einzel-Gold für Deutschlands Springreiter seit 28 Jahren hatte auch ein Fußball-Weltmeister seinen Anteil - und dieser war sogar "ganz groß". Thomas Müller ist einer der beiden Besitzer des Schimmel-Wallachs Checker, der Christian Kukuk am Dienstag sensationell zum Olympiasieg trug. "Das dürfen wir nicht vergessen", sagte Kukuk in der ARD mit Blick auf Müller und Mitbesitzerin Madeleine Winter-Schulze.

"Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, das Pferd weiter reiten zu können", sagte Kukuk, "dass Checker nicht eines Tages verkauft wird. Ich bin unfassbar dankbar, dass sie das Vertrauen in mich gesetzt haben und ich das jetzt zurückzahlen konnte."

Checker, 14 Jahre alt, sei "eine Art Spätzünder. Aber was er schon das ganze vergangene Jahr leistet – er ist in seiner eigenen Liga unterwegs, das hat er hier eindrucksvoll bewiesen. Ich bin einfach unfassbar glücklich und stolz, dass ich dieses Pferd reiten darf."

Auch Müller gratulierte am Dienstagabend via Instagram in seiner typisch launigen Art. "Es war atemberaubend. Ich habe den Ritt live anschauen können, ich hatte nicht nur Gänsehaut, sondern war auch verdammt nervös", sagte der Bayern-Profi in einem Video: "Allein das Stechen - einfach Hut ab. Hippologische Grüße an alle, der Reitsport in Deutschland kann sich sehen lassen!"

Der Erfolg von Kukuk und Checker kam äußerst überraschend. Im Einzel war es die erste Olympia-Medaille seit Marco Kutschers Bronze 2004 in Athen und die erste goldene seit dem Olympiasieg von Ulrich Kirchhoff und Jus de Pommes 1996 in Atlanta.

Für den langjährigen Fußball-Nationalspieler Thomas Müller, Weltmeister von 2014, ist der Pferdesport mittlerweile mehr als nur ein Hobby. Der 34-Jährige vom FC Bayern führt mit seiner Frau Lisa, die wettkampfmäßig Dressur reitet, das Gut Wettlkam in der Nähe von München. "Sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert", sagte Müller zuletzt dem Magazin Cavallo.

Pferde, meinte Müller, seien "sehr freundliche Wesen, sie sind Partner und Wegbegleiter, sie strahlen Ruhe aus – und gleichzeitig Kraft und Eleganz". Selbst regelmäßig zu reiten ist Müller als Profi-Fußballer zu riskant. Unterstützt wird er bei seiner Nebenbeschäftigung von einem Zuchthof im niederbayerischen Rottenburg-Pattendorf.