Sport Allgemein
Sportfördergesetz: Sporthilfe fordert Mitgestaltung
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe geht mit mehreren Forderungen in die nächste Debatte um das geplante Sportfördergesetz. "Wir benötigen eine Reform, die die Förderung des Sports neu denkt", sagte Karsten Petry, Vorstand für Marketing, Vertrieb und Events: "Wir spüren Verantwortung. Der volle Nutzen für den deutschen Sport wird nicht ausgeschöpft."
Die Sporthilfe fordert insbesondere die Erhöhung der Grundförderung für Athletinnen und Athleten, die Stärkung der Strukturen und die Modernisierung der Rahmenbedingungen wie unter anderem steuerfreie Prämien. Auch die Bedingungen für Trainerinnen und Trainer sollen aufgewertet werden. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier "Mehr Leistung wagen - für den Spitzensport von morgen" hervor.
Der nächste Anlauf auf dem Weg zum Sportfördergesetz, dessen Kernpunkt eine unabhängige Sportagentur ist, soll in diesem Herbst beginnen. Das hatte Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt (CDU), bereits angekündigt. "Wir wollen mit in die Gestaltung gehen", sagte der frühere Fecht-Weltmeister Max Hartung, seit Februar Vorstand für Kommunikation, Public Affairs und Kuratoriums-Angelegenheiten bei der Deutschen Sporthilfe.
"Wir können mitgestalten", sagte Harting, der Zugang und Mitspracherecht fordert. Es seien "bestimmte Kompetenzen und Wissen" nötig, dies bringe die Sporthilfe mit. "Der dritte Anlauf mit der Regierung muss erfolgreich verlaufen", sagte Harting.
Das Sportfördergesetz war im vergangenen Jahr mit dem Bruch der Ampelkoalition vorläufig gescheitert. Besonders aus der CDU/CSU-Fraktion hatte es erheblichen Gegenwind gegeben, auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verein Athleten Deutschland hatten Änderungen am Entwurf gefordert.