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Sportminister werben um Unterstützung für Olympia-Bewerbung
Die Sportminister der Länder haben nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung um die umfassende Unterstützung einer möglichen Olympia-Bewerbung Deutschlands geworben. "Für eine erfolgreiche Bewerbung braucht es beides – die klare Unterstützung der Bundesregierung und die Akzeptanz vor Ort. Für Letzteres sollten wir von Anfang an darauf achten, dass die Spiele in Deutschland auch einen klar erkennbaren Mehrwert für den Breitensport leisten", sagte Baden-Württembergs Sportministerin Theresa Schopper in ihrer Funktion als Vorsitzende der 51. Sportministerkonferenz in Chemnitz.
Neben der Grünen-Politikerin forderte auch Hamburgs für den Sport zuständiger Innensenator Andy Grote den nötigen Rückhalt für die Olympiapläne des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). "Für eine erfolgversprechende nationale Bewerbung sind alle Bewerberstädte und -regionen auf ein frühzeitiges klares Bekenntnis des Bundes zu einer substanziellen finanziellen Unterstützung angewiesen", sagte der SPD-Politiker. Ferner könne eine Bewerbung nur erfolgreich sein, falls sie "für die gesamte Bevölkerung Wirkung entfaltet". Dafür müsse es ein Ziel sein, Investitionen in den Breitensport auszubauen.
Die neue Regierung aus CDU/CSU und SPD um Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Unterstützung einer Olympia-Bewerbung in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben. Der DOSB will im Herbst 2026 entscheiden, mit welcher Stadt oder Region er ins Rennen gehen will. Berlin/Leipzig, Hamburg, München und Rhein-Ruhr sind Interessenten. Im Raum stehen weiter Bewerbungen um die Sommerspiele 2036, 2040 bzw. 2044.
Die Sportminister begrüßten zudem die Installierung einer Staatsministerin für Sport im Kanzleramt in Person von Christiane Schenderlein - und wiesen gleichzeitig auf die anstehenden Herausforderungen hin. "Es braucht große strukturelle Entscheidungen für den Sport. Wir können nicht alle Lösungen im Sport über Geld suchen. Priorität hat deshalb, das von der alten Bundesregierung nicht ins Ziel gebrachte Sportfördergesetz jetzt schnell zum Abschluss zu bringen", sagte Sachsens Innenminister Armin Schuster. Die im Koalitionsvertrag verankerte eine Milliarde Euro für den Sport müsse derweil "vorwiegend in die Sportstätten des Spitzensports, die Olympiastützpunkte und direkt in die Sportstätten der Kommunen fließen."