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Vielseitigkeits-EM: Team um Jung klar auf Goldkurs

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© AFP/SID/PIERRE-PHILIPPE MARCOU

Deutschland liegt bei der Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter in Großbritannien klar auf Goldkurs in der Mannschaftswertung. Im Kampf um den siebten EM-Titel führt das Team um den viermaligen Olympiasieger Michael Jung nach der zweiten Teilprüfung im Gelände mit 113,7 Minuspunkten deutlich vor Irland (150,7) und der Schweiz (161,3).

Die Goldmedaille ist nach einem überzeugenden Auftritt auf der anspruchsvollen Geländestrecke rund um den Blenheim Palace in der britischen Grafschaft Oxfordshire vor dem abschließenden Springen am Sonntag (12.00 MESZ) zum Greifen nahe, das Doppel-Gold hat der dreimalige Einzel-Europameister Jung jedoch nicht mehr in der eigenen Hand: Der Führende nach der Dressur leistete sich mit seinem Hengst Chipmunk einige Zeitfehler zu viel (28,3) und fiel auf den zweiten Rang hinter die Britin Laura Collett zurück (26,6). Auf Rang drei liegt ihr Kollege Tom McEwen (33).

"Die Zeit war schwer zu knacken, das wussten wir von Anfang an", sagte Jung, über den gesamten Ritt habe sein Pferd ihm aber ein "gewaltiges Gefühl" gegeben. Insgesamt sei das Team "gut drauf gewesen", schloss der 43-Jährige, wir "hatten auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite – jetzt genießen wir den Moment".

"Das Gelände ist traumhaft, aber es wird sehr anspruchsvoll", hatte Bundestrainer Peter Thomsen seine Schützlinge gewarnt. Die deutschen Reiter brillierten aber auf der 5,71 Kilometer langen und insgesamt 31 Hinderniskomplexe umfassenden Strecke. Lediglich Zeitfehler leistete sich das deutsche Aufgebot.

Einzelreiter Calvin Böckmann und Phantom of the Opera liegen auf Rang vier in direkter Schlagweite zum Podium (36,5), auch die Teamreiter Malin Hansen-Hotopp mit Carlitos Quidditch (41,8 Punkte/7.) und Jérôme Robiné und Black Ice (43,6/8.) sowie Libussa Lübbeke mit Caramia (58,3/22.) überzeugten. Nicolai Aldinger (mit Timmo), neben Böckmann zweiter Einzelstarter, belegt im Zwischenranking Platz 16.

Die Ergebnisse nach der Dressur werden sich "gewaltig verändern", hatte Trainer Thomsen prognostiziert, er sollte Recht behalten: Denn zur Katastrophe entwickelte sich das Gelände vor allem für das hochfavorisierte britische Team - Olympiasieger 2021 und 2024. Gleich vier von insgesamt sechs Teilnehmern stürzten, bereits nach der zweiten Teamreiterin war das Aus für den Titelverteidiger besiegelt. Gleich elf weitere Reiter beendeten die Prüfung nicht.

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