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Vom Winde verweht - aber Lückenkemper ist trotzdem happy

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© IMAGO/Kessler Sportfotografie/SID/IMAGO/Jürgen Kessler

Gina Lückenkemper strahlte - aber beim Blick auf die Windanzeige verging Deutschlands Sprint-Ass kurz das Lachen. "Es waren nicht die einfachsten Bedingungen für uns", sagte Lückenkemper bei sportschau.de, nachdem ihr auf dem Weg zum DM-Titel über die 100 m ein kräftiger Gegenwind von 1,8 m/s um die Ohren geweht war: "Wenn der Wind von hinten gekommen wäre, wäre es unter 11 Sekunden gegangen. Die Zeiten im Training haben gestimmt. Die Form ist da."

Doch so rannte Lückenkemper in Dresden "erst" nach 11,17 Sekunden ins Ziel. Aber Lückenkemper, Olympia-Dritte mit der Staffel und Doppel-Europameisterin von München 2022, ist nicht der Typ, der allzu lange hadert. Trotz des Gegenwindes noch diese Zeit gelaufen zu sein, sei "umso krasser, sagte die 28-Jährige: "Ich glaube, das spricht für sich. Damit kann ich zufrieden sein. Es ist mein vierter Titel in Folge auf dieser Strecke. Das freut mich riesig und der Tag hat mir wirklich Spaß gemacht."

In Dresden reichte es für Lückenkemper nicht für eine Zeit unter der 11-Sekunden-Marke, für ihren ganz großen Traum von einem Einzelfinale bei einer WM muss die in Tokio aber wohl unbedingt her - schließlich ist die Konkurrenz sechs Wochen vor den Titelkämpfen in Japan (13. bis 21. September) längst in Topform. Mit ihrer Saisonbestleistung von 11,05 Sekunden liegt Lückenkemper derzeit auf Rang 53 in der Welt.

Aber Lückenkemper bleibt cool, schließlich habe sie schon oft gezeigt, dass sie auch spät in der Saison "im September noch schnell laufen" kann. Und von Dresden nimmt sie einen neuen Schub mit Richtung Tokio. Der vierte Titel in Serie und der sechste insgesamt über die 100 m "ist schon was wirklich sehr Besonderes für mich", sagte Lückenkemper, schließlich sei sie im deutschen Frauen-Sprint "nicht mehr allein auf weiter Flur".

Und so rechnet sich Lückenkemper nach dem Coup von Paris auch mit der Staffel wieder einiges aus. "Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass diese Frauen-Staffel wirklich was auf dem Kasten hat, wenn wir da einfach ein gutes Team auf der Bahn stehen haben", sagte sie.

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