Wintersport Olympia
Vor Olympia-Saison: Skispringerin Seifriedsberger hört auf
Die fünfmalige WM-Zweite Jacqueline Seifriedsberger beendet nach 13 Jahren im Weltcup ihre Skisprung-Karriere. Ihr fehle "Mut und Vertrauen an der Schanze", sagte die 34 Jahre alte Österreicherin kurz vor Beginn des Olympia-Winters, die Entscheidung sei "nicht von heute auf morgen" gefallen. Seifriedsberger hatte in der vergangenen Saison Platz fünf im Gesamtweltcup belegt.
Die schwere Verletzung ihrer Teamkollegin Eva Pinkelnig am Wochenende habe sie in ihrer Entscheidung bestärkt. "Die Ereignisse habe ich aufmerksam verfolgt - sie haben mir noch einmal gezeigt, dass der Entschluss für mich der richtige ist", sagte Seifriedsberger. Pinkelnig hatte auf der Olympia-Schanze in Predazzo ebenso wie Ex-Weltmeisterin Alexandria Loutitt (Kanada) und die japanische Kombiniererin Haruka Kasai einen Kreuzbandriss erlitten.
Damit verliert Österreich nach dem Rücktritt von Sara Marita Kramer und der Verletzung von Pinkelnig den dritten prominenten Namen für die Olympia-Saison. "Doch wir blicken positiv nach vorne. Wir glauben an das Potenzial unserer Athletinnen, an die Stärke der nächsten Generation und wir vertrauen auf das Team und den gemeinsamen Weg", sagte Florian Liegl, Sportlicher Leiter Skisprung und Nordische Kombination beim ÖSV.
Seifriedsberger hatte bei der WM-Premiere des Frauen-Skispringens 2009 ebenso teilgenommen wie bei der ersten Weltcup-Saison 2011/12. "Während der Vorbereitung auf die bevorstehende Olympiasaison habe ich gemerkt, dass es mir extrem viel abverlangt und ich nicht mehr 100 Prozent geben kann wie in den vergangenen Jahren", sagte sie nun.
Seifriedsberger feierte bei 228 Starts im Weltcup drei Einzelsiege. Sechs ihrer sieben WM-Medaillen holte sie in Teamwettkämpfen, 2013 in Val di Fiemme gewann sie WM-Bronze im Einzel.