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Wasserball: DSV-Männer verpassen erstmals sportlich EM-Ticket
Die Wasserballer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) haben erstmals auf sportlichem Weg das EM-Ticket verpasst. Beim Qualifikationsturnier in Istanbul unterlag das Team von Bundestrainer Milos Sekulic Gastgeber Türkei am Mittwoch im entscheidenden Spiel der Gruppe B um den zweiten Platz mit 16:17 (4:5, 3:3, 5:3, 4:6) und belegte den dritten Platz. Nur die ersten beiden Mannschaften bekamen einen Startplatz für die Europameisterschaft 2026 in Belgrad (10. bis 25. Januar).
Bei den bisherigen 36 Titelkämpfen seit 1926 hatte die DSV-Auswahl lediglich dreimal gefehlt, allerdings jeweils aus politischen Gründen: 1947 in Monte Carlo und 1950 in Wien als Folge des Zweiten Weltkrieges sowie 1962 in Leipzig wegen eines Boykotts. Die DDR war damals angetreten.
Beim Schlüsselspiel traf Denis Strelezkij gleich neunmal für die DSV-Auswahl, doch die 12:11-Führung vor dem Schlussviertel in einer Partie mit vielen Gegentoren blieb die Ausnahme. Zum Auftakt hatte es in Istanbul eine 8:13-Niederlage gegen die Slowakei gegeben, es folgten Kantersiege über Schweden (30:3) und Finnland (30:5).
Bei Europameisterschaften hat es für den Goldmedaillengewinner von 1981 und 1989 seit 2012 keine Top-Acht-Platzierung mehr gegeben. Die bislang letzte Olympiateilnahme datiert aus dem Jahr 2008. Die deutschen Frauen hatten am Pfingstwochenende als Turniersieger in Hannover das EM-Ticket souverän für die bisher noch nicht vergebenen Titelkämpfe 2026 gelöst.