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Zweimal Bronze: Kajak-Zweier retten WM-Bilanz
Die erfolgsverwöhnten deutschen Kanutinnen und Kanuten haben bei der ansonsten enttäuschenden WM in Mailand für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Die Olympiasieger Jacob Schopf und Max Lemke gewannen im Kajak-Zweier über 500 m ebenso die Bronzemedaille wie Paulina Paszek und Pauline Jagsch - und retteten damit zugleich die Bilanz des deutschen Teams. Den nächsten Coup nach Olympia-Gold im Vorjahr und dem EM-Titel im Juni verpassten Schopf und Lemke jedoch.
Die Paradeboote des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) waren zuvor ebenfalls am Podest vorbeigefahren und suchen in dieser Saison noch ihre Topform. Schon am Freitag verfehlte der auf einer Position veränderte Kajak-Vierer mit Schlagmann Max Rendschmidt, der in Paris noch den Olympiasieg eingefahren hatte, wie schon bei der EM als Vierter das Podest. Der Frauen-Vierer, im Vorjahr in anderer Besetzung Olympia-Zweiter, hatte nicht einmal den Sprung in den Endlauf geschafft.
"Wer A will, muss eben auch manchmal B sagen. Uns war klar, dass wir im ersten Jahr nach den Olympischen Spielen nicht direkt Wunder vollbringen werden", hatte DKV-Sportdirektor Jens Kahl nach den ersten Finals gesagt: "Wir haben viel probiert, viel getestet. Jetzt gilt es eben, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um auch die Resultate wieder einzufahren."
Der dreimalige Olympia-Goldgewinner Tom Liebscher-Lucz, der seinen Platz im K4 in dieser Saison verloren hat, musste sich im Kajak-Einer am Sonntag mit Rang fünf im Finale begnügen.