Motorsport DTM
Absage eine Woche vor Saisonstart: Wieso der BMW-M2-Cup nicht stattfindet
Eigentlich hätte der BMW-M2-Cup, der seit 2021 im DTM-Rahmenprogramm gastiert, in einer Woche auf dem Lausitzring seinen verspäteten Saisonstart absolvieren sollen, doch dazu wird es jetzt doch nicht kommen. Denn der ADAC-Rettungsversuch des Markenpokals, der nach der Insolvenz von Promoter Project 1 vor einer ungewissen Zukunft stand, ist vorerst gescheitert.
"Der BMW-M2-Cup wird im Jahr 2024 nicht ausgetragen", bestätigt ein ADAC-Sprecher gegenüber Motorsport-Total.com. "Wir arbeiten an einem Comeback der Serie 2025. In der Kürze der Zeit gab es leider keine ausreichende Anzahl von Teilnehmern."
Nach der Project-1-Insolvenz Ende Februar hatte sich der ADAC um eine Weiterführung des kostengünstigen Markenpokal bemüht: und zwar nicht mehr als Zentraleinsatz, sondern über die Teams selbst. Das ergibt Sinn, denn der Cup passt als Einstiegsklasse optimal in die ADAC-Leistungspyramide im Rundstreckensport.
So sahen die ADAC-Pläne mit dem BMW-M2-Cup aus
BMW hatte sich finanziell mit Auslaufen des Vertrags Ende 2023 aus dem Cup zurückgezogen, weil das M2-Serienfahrzeug nicht mehr gebaut wird. Dafür gewann der ADAC die Agentur Pole Promotion von Dennis Rostek, der unter anderem die BMW-Werksfahrer Rene Rast und Sheldon van der Linde managt, für die Durchführung der Serie.
Das neue Konzept wurde Anfang April im Rahmen des offiziellen DTM-Tests in Hockenheim präsentiert. Am Ende gelang es dann aber nicht, genügend Fahrer und Teams zu finden, welche die vorgesehenen fünf Rennwochenenden im Rahmen der DTM bestritten hätten.
M2-Cup-Ausfall: Wie Lücke im Rahmenprogramm gefüllt wird
Wie der ADAC nun reagiert? Die Planungen mit dem BMW-M2-Cup werden auf 2025 verschoben. Und durch die entstandene Lücke im Rahmenprogramm wird dieses Jahr die Elektro-Tourenwagenserie NXT-Gen-Cup mit den bis zu 230 PS starken Mini-Cooper-SE-Boliden verstärkt an den DTM-Wochenenden zum Einsatz kommen.
Ursprünglich hätte die schwedische Serie nur auf dem Norisring und in Hockenheim im Rahmen der DTM gastiert - jetzt kommen die Rennwochenenden auf dem Nürburgring (16. - 18. August) und auf dem Sachsenring (6. - 8. September) dazu.
Doch nicht nur das: Auf dem Norisring und auf dem Sachsenring sind gleich vier statt den üblichen zwei NXT-Gen-Cup-Rennen pro Wochenende geplant. "Wir freuen uns, dass wir unsere Zusammenarbeit mit dem NXT-Gen-Cup und die Anzahl der gemeinsamen Rennwochenenden ausbauen können", sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.
"Das einzigartige Konzept des NXT-Gen-Cups beweist, wie aufregend Elektro-Rennsport ist. Und es ermöglicht Nachwuchsfahrern auf perfekte und kostengünstigen Weise, auf einer von Europas größten professionellen Motorsport-Plattformen Fuß zu fassen."