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Motorsport DTM

Alles sauber in Spielberg: Doch bei Finale könnten Kontrollen Titelkampf kippen

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© Sven Haidinger/smg

Der Deutsche Motor-Sport-Bund (DMSB), der in der DTM für die Einhaltung der Regeln zuständig ist, hat nach der Untersuchung der Getriebeeinheiten bei den Boliden von Rene Rast, Lucas Auer und Thomas Preining nach dem DTM-Wochenende in Spielberg grünes Licht gegeben: Beim Schubert-BMW, beim Landgraf-Mercedes und beim Manthey-Porsche wurden keinerlei Unregelmäßigkeiten oder Reglement-Verstöße gefunden, wie der DMSB bestätigt.

Während das Schubert-Team das Getriebe von Rast noch in der Box in Spielberg am Sonntagabend im Beisein eines DMSB-Verantwortlichen zerlegt hat, wurden die Teile beim Landgraf-Boliden am Dienstag bei HWA in Affalterbach und beim "Grello"-Porsche am Donnerstag am Manthey-Teamsitz in Meuspath zerlegt.

Da bei keinem der drei Autos, die routinemäßig und ohne Verdacht ausgewählt worden waren, etwas gefunden wurde, kann das bislang als vorläufig gewertete Ergebnis des Sonntagsrennens nun endgültig bestätigt werden. Dadurch gibt es auch am Stand in der Meisterschaft mit neun Piloten, die beim Finale in Hockenheim um den Titel kämpfen, nichts mehr zu rütteln.

Droht Nachspiel im Titelkampf durch technische Kontrolle?

Wie Motorsport-Total.com aus gesicherter Quelle erfahren hat, müssen die Teams auch beim Finale damit rechnen, dass es weitere Stichproben und genaue technische Kontrollen von speziellen Teilen geben wird, so wie das bereits am Sachsenring mit dem Differenzial und in Spielberg mit dem Getriebe der Fall war.

Auch wenn das dazu führen könnte, dass nach der Siegerehrung am Sonntag, bei der auch der Champion gekürt wird, eine Unregelmäßigkeit gefunden wird und der Ausgang der Titelentscheidung am Abend noch auf den Kopf gestellt werden könnte.

Um dennoch einen reibungslosen Ablauf und eine rasche Untersuchung gewährleisten zu können, erwägt der DMSB offenbar sogar, beim Finale der DTM-Saison 2025 mit mehr Manpower vertreten zu sein. Denn sonst könnte sich eine Entscheidung noch tagelang ziehen, was nicht im Interesse der Verantwortlichen wäre.

Wieso der DMSB dieses Jahr mehr gefordert ist

Auch die dieses Jahr in Kraft getretene Zusatz-Homologation der DTM, die diverse Grauzonen des GT3-Reglements der FIA klären soll, um ein Wettrüsten und höhere Kosten zu verhindern, zwingt den DMSB, 2025 noch genauer zu kontrollieren, ob die neuen Parameter eingehalten werden.

Und auch diverse technische Anfragen der Hersteller in Hinblick auf Graubereiche geben oft Hinweise, in welchen Bereichen Performance-Potenzial vorhanden ist und wo die Regelhüter vielleicht genauer hinschauen sollten.

In der Regel überlegen sich die DMSB-Verantwortlichen bereits vor dem Wochenende einen Modus, der dann die Fahrzeuge bestimmt, die kontrolliert werden. Am Sachsenring wählte man die Top 3 des Samstagsrennens aus, auf dem Red-Bull-Ring hingegen die Top 3 in der Meisterschaft am Samstag, wobei man dann auch im Nachhinein noch nachschärfen kann, damit nicht immer die gleichen Autos im Fokus stehen.

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