Anzeige
Motorsport DTM

BMW präsentiert Hypercar-Piloten: Antwort auf BMW-Fahrerpläne in DTM?

Article Image Media
© BMW

Mit Spannung wurde die Bekanntgabe des Hypercar-Fahreraufgebots von BMW für die Saison 2025 erwartet: Denn BMW-Motorsportleiter Andreas Roos hatte "nicht ausgeschlossen", dass sich die Hypercar-Piloten, zu denen auch die DTM-Fahrer Rene Rast, Sheldon van der Linde und Marco Wittmann gehören, voll auf die Einsätze im BMW M V8 Hybrid in der Langstrecken-WM (WEC) und der US-amerikanischen IMSA-Serie konzentrieren sollen und in Zukunft nicht mehr DTM fahren.

Aber wird dieser Plan auch umgesetzt? Zum Teil offenbar schon, wie die BMW-Aufteilung andeutet: Dass Sheldon van der Linde in der WEC- und in der kompletten IMSA-Serie im BMW M V8 Hybrid sitzen wird, deckt sich mit Informationen von Motorsport-Total.com von Mitte Oktober, wonach der Südafrikaner 2025 wegen eines Hypercar-Doppelprogramms nicht mehr DTM fahren soll.

Damit soll auch verhindert werden, dass der 25-Jährige, der 2024 neben DTM und WEC auch noch eine volle Saison in der GT-World-Challenge Europe absolvierte, erneut mit einem derartigen Kraftakt konfrontiert wird.

"Noch keine Entscheidung": BMW in DTM nur mit zwei Autos?

Zudem droht, dass BMW in der DTM ein Auto weniger als bisher unterstützt. "Es gibt noch keine Entscheidung, ob in der DTM zwei oder drei BMW-Autos unterstützt werden", bestätigt eine BMW-Sprecherin auf Nachfrage von Motorsport-Total.com.

Bei den Münchnern wird die DTM-Unterstützung für die Teams über Partner umgesetzt, die dann auch die Designs der Fahrzeuge stellen. Motorsport-Total.com hat erfahren, dass der Shell-Vertrag, der offenbar noch aus Class-1-Zeiten stammt, Ende 2024 ausläuft. Aktuell sieht es nicht nach einer Verlängerung aus, was das Auto von Sheldon van der Linde treffen würde.

Aber was wird - sollte der Shell-Vertrag nicht verlängert werden - aus den verbleibenden zwei M4 GT3 des einzigen BMW-Teams Schubert? Und wer sitzt im Cockpit? Sowohl Rene Rast als auch Marco Wittmann sind auch 2025 Teil des Hypercar-Kaders. Ob die Hypercar-Fahrer weiterhin für die DTM zur Verfügung stehen, sei "noch in Klärung", hieß es kürzlich von BMW.

Kein Hypercar-Doppelprogramm für Rast und Wittmann

Auffällig ist aber, dass bei beiden kein Hypercar-Doppelprogramm geplant ist: Rast wird wie 2024 in der WEC am Start sein und sich das Auto mit der #20 mit Robin Frijns und Sheldon van der Linde teilen. Er unterstützt die IMSA-Piloten nur beim Langstrecken-Klassiker in Daytona Ende Januar 2025.

Wittmann wechselt komplett in die IMSA-Serie und fährt dort alle Rennen an der Seite von Sheldon van der Linde. Beide hätten dadurch Spielraum, weiterhin in der DTM an den Start zu gehen. Zudem hört Motorsport-Total.com, dass man bei BMW vom Gedanken abgekommen sei, die Hypercar-Fahrer nur noch im BMW M V8 Hybrid einzusetzen.

Das würde auch Sinn ergeben, denn Schaeffler hat für 2025 einen gültigen Vertrag als BMW-Partner in der DTM - und Wittmann ist seit Jahren Markenbotschafter des Automobil- und Industriezulieferer aus Herzogen-Aurach und damit eine absolute Schlüsselfigur.

Das gilt auch für Rast, der als dreimaliger Champion seit Jahren das vielleicht bekannteste Gesicht der DTM ist. Das weiß man auch bei BMW. Dadurch ist der 38-Jährige abgesehen von seinen sportlichen Leistungen auch aus Marketing-Sicht für die Münchner von nicht zu unterschätzendem Wert.

DTM-Vizemeister Kelvin van der Linde, der sich mit BMW laut Informationen von Motorsport-Total.com einig sein soll, wurde übrigens von den Münchnern wie erwartet nicht für einen Hypercar-Stammplatz bestätigt. Auch ein DTM-Einsatz soll nicht geplant sein.

Anzeige
Anzeige