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DTM am Sachsenring

DTM am Sachsenring: Bortolotti nach Crash schnell, Ratlosigkeit bei BMW

  • Aktualisiert: 08.09.2023
  • 18:33 Uhr
  • Motorsport Total

Porsche-Werksfahrer Thomas Preining fährt die Freitag-Bestzeit am Sachsenring (das Rennwochenende live auf ProSieben und ran.de). Mirko Bortolotti lässt sich seine Verletzung nicht anmerken. BMW wirkt chancenlos.

Bestzeit für "Grello"-Pilot Thomas Preining beim Comeback der DTM nach 21 Jahren Pause auf dem Sachsenring (das Rennwochenende live auf ProSieben und ran.de): Der Zweitplatzierte in der Meisterschaft stellte im zweiten Freien Training in 1:18.537 Minuten die Tages-Bestzeit auf und war damit trotz des größeren Restriktors im Zuge der angepassten Balance of Performance (BoP) deutlich langsamer als Maro Engels Testbestzeit vor einer Woche.

Der Landgraf-Mercedes-Pilot war auf 1:17.666 Minuten gekommen und hatte damit einen inoffiziellen Rundenrekord aufgestellt. Wird also wieder geblufft, um eine bessere Einstufung zu bekommen?

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Der Zeitenunterschied ist zumindest teilweise damit zu erklären, dass es an diesem Freitag 27 Grad Lufttemperatur hatte, während es vor einer Woche mit 16 Grad deutlich kühler war, wodurch die Motoren mehr Leistung abgeben.

Während die Zeiten am Freitag noch mit Vorsicht zu genießen sind, waren die Augen vor allem auf SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti gerichtet. Und auf dessen linkes Bein, denn der DTM-Leader hatte vor etwas mehr als zwei Wochen einen heftigen Testunfall und ließ daraufhin den DTM-Test aus.

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Die Gerüchte gingen bis zu einem Beinbruch, während der Italiener kürzlich zugab, nicht komplett schmerzfrei, aber fit zu sein. Auch am Trainingsfreitag wollen Beobachter bemerkt haben, dass Bortolotti mit dem linken Bein humpelt.

Ein Bild, das sich nicht mit der Beobachtung von "Motorsport-Total.com" deckt, denn zumindest auf dem Weg in die Box war Bortolotti, der noch ein paar Autogramme gab, nicht viel anzumerken. Und im Auto zeigte sich der in Wien lebende Italiener, der mit insgesamt 38 Runden auch einer der fleißigsten Piloten war, ohnehin in Topform.

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Mercedes-AMG als Favorit? Maro Engel auf Platz fünf

Der SSR-Lamborghini-Pilot kam am Freitag auf eine persönliche Bestzeit von 1:18.578 Minuten - und war mit der zweitschnellsten Zeit des Tages, die er in der ersten Session (Ergebnis FT1) fuhr, um nur 0,041 Sekunden langsamer als Preining im Manthey-EMA-Porsche.

Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde fuhr exakt die gleiche Rundenzeit, wird aber vor ihm gereiht, weil er die Runde früher fuhr. Vierter wurde Ayhancan Güven im Bernhard-Porsche. Bester Pilot von Mercedes-AMG, deren Boliden auf dem Sachsenring traditionell gut funktionieren und von vielen als Favoriten ausgemacht werden, war Landgraf-Fahrer Engel mit 0,192 Sekunden Rückstand auf Platz fünf.

Für eine Überraschung sorgte Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen, der im zweiten Training Dritter wurde und im Gesamtklassement auf Platz sechs kam.

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BMW nicht unter den Top 15

Gar nicht gut lief es hingegen für BMW: DTM-Champion Sheldon van der Linde, der auf dem Sachsenring zumindest Top-5-Ergebnisse einforderte, um seine Meisterschaftschancen am Leben zu erhalten, war als bester Pilot im M4 GT3 schwacher 18. - mit insgesamt 0,665 Sekunden Rückstand.

Da half auch die leichte BoP-Verbesserung - der BMW erhielt etwas mehr Ladedruck und etwas weniger Gewicht - offenbar nicht viel. Rene Rast erging es noch schlechter: Der dreimalige DTM-Champion, der im zweiten Training auch einmal durchs Kiesbett rodelte, kam mit fast einer Sekunde Rückstand nur auf Platz 22.

Im ersten Traning sah es mit den Plätzen 13 für van der Linde und 19 für Rast etwas besser aus. Das hatte aber auch damit zu tun, dass beide BMW-Piloten mit frischen Reifen fuhren. Verlieren die BMW-Piloten durch den langen Radstand die Zeit im winkeligen ersten Sektor?

DTM 2023: Power Ranking vor Hockenheim

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<strong>DTM 2023: Das Power Ranking vor Hockenheim</strong><br>14 DTM-Rennen 2023 absolviert - zwölf verschiedene Sieger. Einzig Mirko Bortolotti fuhr bisher mehr als einen Rennsieg ein. In der Gesamtwertung führt jedoch ein anderer. Das&nbsp;Ranking der Fahrer vor dem großen Finale (live auf ProSieben) in Hockenheim in der Übersicht.
© Eibner

DTM 2023: Das Power Ranking vor Hockenheim
14 DTM-Rennen 2023 absolviert - zwölf verschiedene Sieger. Einzig Mirko Bortolotti fuhr bisher mehr als einen Rennsieg ein. In der Gesamtwertung führt jedoch ein anderer. Das Ranking der Fahrer vor dem großen Finale (live auf ProSieben) in Hockenheim in der Übersicht.

<strong>Platz 10 (+2): Laurin Heinrich (KÜS Team Bernhard)</strong><br>Podium am Samstag mit Platz zwei für Laurin Heinrich! Auch in der Gesamtwertung nähert er sich immer mehr den Top 10 an. Am Samstag gab es sogar die Pole Position bei schwierigen Bedingungen für den Porsche-Piloten. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren ist da noch viel möglich.
© Pakusch

Platz 10 (+2): Laurin Heinrich (KÜS Team Bernhard)
Podium am Samstag mit Platz zwei für Laurin Heinrich! Auch in der Gesamtwertung nähert er sich immer mehr den Top 10 an. Am Samstag gab es sogar die Pole Position bei schwierigen Bedingungen für den Porsche-Piloten. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren ist da noch viel möglich.

<strong>Platz 9 (+1): Dennis Olsen (Manthey EMA)</strong><br>Wie so oft sehr konstantes Wochenende für Dennis Olsen. Die Plätze zehn und fünf bedeuten erneut gute Punkte für den Norweger. Trotzdem fehlt so ein bisschen der Ausreißer nach oben, gerade wenn der Teamkollege die Gesamtwertung anführt.
© IMAGO/Pakusch

Platz 9 (+1): Dennis Olsen (Manthey EMA)
Wie so oft sehr konstantes Wochenende für Dennis Olsen. Die Plätze zehn und fünf bedeuten erneut gute Punkte für den Norweger. Trotzdem fehlt so ein bisschen der Ausreißer nach oben, gerade wenn der Teamkollege die Gesamtwertung anführt.

<strong>Platz 8 (-3): Jack Aitken (Emil Frey Racing)</strong><br>Unspektakuläres Wochenende für die Ferraris, aber immerhin Punkte mit Platz acht. Aitken zeigt immer wieder seine Geschwindigkeit, aber sowohl er als auch das Team müssen konstanter werden, um dauerhaft an der Spitze zu fahren.
© Jan Huebner

Platz 8 (-3): Jack Aitken (Emil Frey Racing)
Unspektakuläres Wochenende für die Ferraris, aber immerhin Punkte mit Platz acht. Aitken zeigt immer wieder seine Geschwindigkeit, aber sowohl er als auch das Team müssen konstanter werden, um dauerhaft an der Spitze zu fahren.

<strong>Platz 7 (-3): Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT)</strong><br>Nach dem überragenden Wochenende am Lausitzring für Luca Stolz war das Rennwochenende in Österreich für alle Silberpfeile eher durchwachsen. Mit Platz sieben in Rennen eins war Stolz noch einer der Lichtblicke. In Rennen zwei gab es keine Punkte.&nbsp;
© Imago

Platz 7 (-3): Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT)
Nach dem überragenden Wochenende am Lausitzring für Luca Stolz war das Rennwochenende in Österreich für alle Silberpfeile eher durchwachsen. Mit Platz sieben in Rennen eins war Stolz noch einer der Lichtblicke. In Rennen zwei gab es keine Punkte. 

<strong>Platz 6 (+3): Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport)</strong><br>Die Hoffnungen waren groß bei BMW, dass es in Spielberg bergauf gehen würde. Am Samstag gab es für Sheldon van der Linde aber erneut keine Punkte. Am Sonntag dann endlich der zweite Platz hinter Teamkollege Rast für den noch aktuellen DTM-Champion.
© Pakusch

Platz 6 (+3): Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport)
Die Hoffnungen waren groß bei BMW, dass es in Spielberg bergauf gehen würde. Am Samstag gab es für Sheldon van der Linde aber erneut keine Punkte. Am Sonntag dann endlich der zweite Platz hinter Teamkollege Rast für den noch aktuellen DTM-Champion.

<strong>Platz 5 (+3): Kelvin van der Linde (Abt Sportsline)</strong><br>So viel Pech in dieser Saison für Kelvin van der Linde. Jetzt endlich der lang-ersehnte Sieg am Samstag - und das ausgerechnet am Red Bull Ring, wo sich Audi wenig ausgerechnet hatte. Das sollte doch nochmal Aufschwung geben für das Finale.
© Pakusch

Platz 5 (+3): Kelvin van der Linde (Abt Sportsline)
So viel Pech in dieser Saison für Kelvin van der Linde. Jetzt endlich der lang-ersehnte Sieg am Samstag - und das ausgerechnet am Red Bull Ring, wo sich Audi wenig ausgerechnet hatte. Das sollte doch nochmal Aufschwung geben für das Finale.

<strong>Platz 4 (+7): Rene Rast (Schubert Motorsport)</strong><br>Rene Rast war der schnellste Mann des Wochenendes. Der dreimalige DTM-Champion freute sich über Platz vier am Samstag und den Sieg am Sonntag. Im richtigen Auto ist mit Rast noch immer zu rechnen.
© Pakusch

Platz 4 (+7): Rene Rast (Schubert Motorsport)
Rene Rast war der schnellste Mann des Wochenendes. Der dreimalige DTM-Champion freute sich über Platz vier am Samstag und den Sieg am Sonntag. Im richtigen Auto ist mit Rast noch immer zu rechnen.

<strong>Platz 3 (+/-0): Ricardo Feller (Abt Sportsline)</strong><br>Wahnsinns-Aufholjagd in Rennen eins mit Platz drei nach verkorkstem Qualifying und P26. Leider keine Punkte in Rennen zwei. Der Audi ist einfach zu langsam auf den Geraden. Mit 31 Punkten Rückstand auf Preining hat Feller zwar noch Chancen auf den Titel, aber da muss die Konkurrenz auf jeden Fall mitspielen.
© IMAGO/Pakusch

Platz 3 (+/-0): Ricardo Feller (Abt Sportsline)
Wahnsinns-Aufholjagd in Rennen eins mit Platz drei nach verkorkstem Qualifying und P26. Leider keine Punkte in Rennen zwei. Der Audi ist einfach zu langsam auf den Geraden. Mit 31 Punkten Rückstand auf Preining hat Feller zwar noch Chancen auf den Titel, aber da muss die Konkurrenz auf jeden Fall mitspielen.

<strong>Platz 2 (-1): Mirko Bortolotti (SSR Performance)</strong><br>Mirko Bortolotti musste die Führung in der Gesamtwertung an Thomas Preining abgeben. In Rennen eins Platz neun durch den zu späten Boxenstopp und der Ausfall in Rennen zwei bedeuten einen bitteren Rückschlag für den Italiener. Mit zehn Punkten Rückstand bleibt die WM-Entscheidung immerhin in seiner Hand.
© Pakusch

Platz 2 (-1): Mirko Bortolotti (SSR Performance)
Mirko Bortolotti musste die Führung in der Gesamtwertung an Thomas Preining abgeben. In Rennen eins Platz neun durch den zu späten Boxenstopp und der Ausfall in Rennen zwei bedeuten einen bitteren Rückschlag für den Italiener. Mit zehn Punkten Rückstand bleibt die WM-Entscheidung immerhin in seiner Hand.

<strong>Platz 1 (+1): Thomas Preining (Manthey EMA)</strong><br>Neuer DTM-Leader - und neuer Führender im Power Ranking. Platz sechs und Platz drei in Spielberg - genau die Konstanz, die Thomas Preining braucht, um Titel zu gewinnen. Trotzdem ist die gute Stimmung trügerisch, denn die wenigen Punkte von Bortolotti waren vor allem auf äußere Umstände zurückzuführen. Das Finale in Hockenheim wird es in sich haben.
© 2022 Getty Images

Platz 1 (+1): Thomas Preining (Manthey EMA)
Neuer DTM-Leader - und neuer Führender im Power Ranking. Platz sechs und Platz drei in Spielberg - genau die Konstanz, die Thomas Preining braucht, um Titel zu gewinnen. Trotzdem ist die gute Stimmung trügerisch, denn die wenigen Punkte von Bortolotti waren vor allem auf äußere Umstände zurückzuführen. Das Finale in Hockenheim wird es in sich haben.

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Rast völlig ratlos: "Da kann man nicht viel machen"

"Wir verlieren überall", zuckte Rast im Gespräch mit "Motorsport-Total.com" nach den ersten 45 Minuten mit den Schultern: "Im zweiten und im dritten Sektor sind wir auch nicht stark, während die anderen Marken alle vorne dabei sind."

Potenzial zur Verbesserung sah er keine. "Wir waren letzte Woche hier testen - und da haben wir es auch schon gesehen, dass wir mindestens sechs, sieben Zehntel weg sind. Da kann man nicht viel machen", deutet Rast an, dass nur eine BoP-Änderung BMW auf der Berg-und-Talbahn retten kann.

In beiden Trainings gab es immer wieder Ausritte auf der schnellen Strecke mit natürlichen Tracklimits. Und im ersten Training sorgte Landgraf-Pilot Jusuf Owega nach elf Minuten für eine 16-minütige Unterbrechung, weil sein Mercedes-AMG GT3 Flüssigkeit verlor. Danach wurde die Strecke intensiv gereinigt.

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Owega sorgt für Rote Flagge: Keilriemen als Auslöser

Ursache für den Zwischenfall war - wie das Landgraf-Team berichtet - ein Defekt am Keilriemen. Dadurch wurde die Wasserpumpe zu warm, wodurch Wasser austrat. Dieses war mit Frostschutzmittel versehen, weshalb eine Reinigung der Strecke notwendig wurde.

Profiteur war Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der davor nur eine Outlap gefahren war und mit einen Problem an der Benzinpumpe wieder an die Box fuhr. "Das war großes Glück, denn so konnte mein Auto während der Unterbrechung repariert werden und ich danach das Training wieder aufnehmen", sagt der Österreicher im Gespräch mit "Motorsport-Total.com".

Auch der in der Meisterschaft als bester Mercedes-AMG-Pilot auf Platz fünf liegende Auer kam im Freien Training nicht auf Touren - dabei ist auf dem Sachsenring, auf dem Überholmanöver schwierig sind, ein guter Startplatz besonders wichtig. "Wir müssen im Highspeed-Bereich noch ein bisschen Balance finden - da haben wir noch Luft nach oben", bestätigt Teamchef Christian Hohenadel.

Das erste Qualifying des sechsten von acht Saison-Wochenenden der DTM beginnt am Samstag um 9:05 Uhr (Live bei ran.de und in der ran-App).

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