Motorsport DTM
DTM-Kalender 2026 in Endphase: Was ist mit Salzburg, Vila Real, Berlin & Assen?
Der DTM-Kalender für Saison 2026 soll laut Informationen von Motorsport-Total.com bereits Mitte August verkündet werden. Der ADAC hält sich bislang zu den Austragungsorten bedeckt, stellt aber klar: Es wird wie in den vergangenen Jahren bei acht Wochenenden bleiben, weil sich die Teams aus Kostengründen gegen mehr Rennen wehren.
Dennoch sorgen der Salzburgring, Vila Real in Portugal, aber auch Assen und sogar ein Rennen auf dem Flughafen in Berlin-Tempelhof aktuell für Spekulationen, was den neuen Kalender betrifft. Aber was ist dran?
Tatsächlich fanden am 23. und 24. Juli private GT3-Testfahrten der Teams HRT, Engstler und Schnitzelalm Racing für das ADAC GT Masters auf dem Salzburgring in Österreich statt, der auch wegen seiner Nähe zu München und das bayrische Einzugsgebiet bereits im Vorjahr ein heißer DTM-Kandidat war.
Salzburgring-Chef: "Sprechen aktuell nicht über 2026"
Damals einigte man sich zu einem Testlauf mit dem ADAC GT Masters im Jahr 2026, da es auf dem Highspeed-Kurs im engen Nesselgraben immer wieder Sicherheitsbedenken wegen der schnellen GT3-Autos gibt.
Eines stellt Salzburgring-Geschäftsführer Ernst Penninger in Hinblick auf ein DTM-Comeback schon jetzt klar: "Wir sind im Austausch mit dem ADAC, sprechen aber derzeit nicht konkret über 2026."
Das liege daran, dass man zuerst das ADAC-Racing-Weekend von 5. bis 7. September mit dem ADAC GT Masters, das die gleichen Autos einsetzt, abwarten will. Erst nach einer erfolgreichen GT3-Probe wolle man die Gespräche über ein DTM-Rennen, das laut Penninger weiterhin "ein Fernziel" sei, konkretisieren - allerdings für 2027. Das habe man mit dem ADAC so vereinbart.
"Wir machen etwas entweder 100-prozentig oder gar nicht", erklärt der Salzburgring-Chef im Gespräch mit Motorsport-Total.com seine Herangehensweise. "Es ergibt keinen Sinn zu sagen, das machen wir. Und dann kommen wir vielleicht im September drauf: Ganz ideal ist das doch nicht."
Weiter Gespräche mit Vila Real, Berlin frühestens 2027
Aber wie sieht es mit Vila Real aus? Der spektakuläre Stadtkurs im Norden Portugals war im Vorjahr der Grund, warum sich die Verkündung des DTM-Kalenders bis Anfang Oktober zog. Denn die Portugiesen boten eine beträchtliche Summe Geld, um die DTM in die Kleinstadt in der Nähe von Porto zu holen, stießen aber auf den Widerstand der Teams, die zusätzlich zu den Kosten auch noch schwere Schäden befürchteten.
Dieses Jahr scheint das Thema das Thema nach unserem Kenntnisstand etwas abgeebbt zu haben. Man hört von losen Gesprächen, die es weiterhin mit dem ADAC gibt, aber die Betreiber haben für ihr Traditionsrennen mit dem Comeback der TCR-World-Tour, die am 6. Juli auf dem Stadtkurs gastierte, vorerst eine Rennserie gefunden.
Was die DTM angeht, dürften die Portugiesen also eher bei einer zukünftigen Kalendererweiterung, wie sie vom ADAC weiterhin angepeilt wird, ein Thema sein. Das gilt auch für das Thema Berlin, bei dem die Politik erst mal alle Hürden für ein Rennen auf dem denkmalgeschützten Tempelhof-Gelände beseitigen müsste und dann auch noch ein Deal mit der Formel E nötig wäre, um mit der DTM in die Hauptstadt Deutschlands zurückzukehren.
Von welchen Kurs würde sich der ADAC trennen?
Und was ist mit Assen? Der MotoGP-Kurs sorgte in ITR-Zeiten für erstaunlich gut gefüllte Ränge, die DTM hat aber laut Informationen von Motorsport-Total.com einen Vertrag mit Zandvoort. Und auch der Dünenkurs könnte die DTM 2026 dringender benötigen als bisher, da sich die Formel 1 nach dem diesjährigen Grand Prix aus Zandvoort zurückzieht.
Ein zweites Rennen in den Niederlanden ist nicht unmöglich, aber von welchem der aktuellen Austragungsorte würde sich der ADAC trennen? Der Vertrag mit Oschersleben lief dieses Jahr aus, aber mit Teamchef Torsten Schubert, dessen BMW-Rennstall inklusive Autohäuser dort ansässig ist, hat das Rennen einen einflussreichen Fürsprecher. Auch das spricht eher dafür, dass der Kalender der Saison 2026 dem aktuellen sehr ähnlich sein wird.