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DTM live auf ProSieben

DTM-Rekord mit neun Siegern in neun Rennen: Setzt sich Qualität noch durch?

  • Aktualisiert: 08.09.2023
  • 10:16 Uhr
  • Motorsport-Total
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So abwechslungsreich wie 2023 war die DTM noch nie: Aber was sagt der Rekord über die Qualität der Serie aus und wieso gab es in Class-1-Zeiten weniger Sieger? Die DTM live auf ProSieben, Joyn und ran.de.

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  • Mirko Bortolotti: Der Zlatan Ibrahimovic der DTM

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Mit seinem Triumph am vergangenen Sonntag auf dem Lausitzring hat SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti als erster Fahrer der DTM-Saison 2023 den zweiten Saisonsieg gefeiert - und damit der Rekordserie ein Ende gesetzt. Denn noch nie in den 37 Saisons der Traditionsserie hat bei den ersten neun Rennen jeweils ein anderer Fahrer triumphiert.

Aber spricht das für die DTM und die Qualität des Fahrerfelds, dass es so viele unterschiedliche Sieger gibt, oder spielt der Faktor Zufall eine zu große Rolle? "Für mich ist das einzige Problem, dass es nicht genügend Mercedes-AMG-Siege gegeben hat", grinst Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel, der in Zandvoort als bisher einziger Fahrer der Marke mit dem Stern siegte.

"Ich sehe es für alle positiv, dass die DTM so eine konkurrenzfähige und herausfordernde Meisterschaft ist. Das hält einen auf Trab", sagt Engel. Und sieht keine Gefahr, dass sich Qualität in der DTM nicht durchsetzen würde.

Die DTM live auf ProSieben, Joyn und ran.de.

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Fünf unterschiedliche Marken gewinnen ersten fünf Rennen

"Um an der Spitze zu sein, muss man es auf den Punkt bringen. Und wenn man gewinnt, bedeutet das, dass man an jenem Tag eine außerordentliche Leistung gebracht hat", ist er überzeugt." Dennoch gibt es eine Gruppe von Fahrern, die regelmäßig viele Punkte holen. Und man weiß, dass es noch andere Fahrer gibt, die in der zweiten Saisonhälfte jederzeit ein Rennen gewinnen können, obwohl sie noch keines gewonnen haben."

Dennoch fällt auf, dass die Ausgeglichenheit in der DTM seit 2021, als man von den Class-1-Boliden auf die seriennäheren GT3-Autos wechselte, größer geworden ist: Vor allem im Vorjahr gab es vor dem Saisonfinale in Hockenheim noch zehn Piloten mit theoretischen Titelchancen. Und in 16 Rennen elf unterschiedliche Sieger.

Dieses Jahr hat bei den ersten fünf Saisonrennen jeweils eine andere Marke gewonnen - und auch Ferrari war nun am Lausitzring durch Jack Aitken endlich and er Reihe.

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Balance of Performance: Fluch oder Segen?

Das wäre in der Formel 1 aktuell in Anbetracht der Red-Bull-Dominanz und Max Verstappens Serie mit neun Siegen in Folge undenkbar, auch wenn es 2012 in den ersten sieben Rennen wegen der unberechenbaren Pirelli-Reifen jeweils unterschiedliche Sieger gab.

In der DTM heißt das Zauberwort - neben den Erfolgsgewichten und dem riesigen Starterfeld - Balance of Performance. Denn die Boliden werden Wochenende für Wochenende künstlich aufeinander eingestuft - mit dem Ziel, ein möglichst ausgeglichenes Feld zu schaffen. Was durch die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte und Antriebe nicht anders möglich, aber auch nicht unumstritten ist.

Denn bei einer künstlichen Einstufung wird rasch der Vorwurf laut, man würde politisch eingreifen, auch wenn es dafür keine Grundlage gibt. Der Frust ist bei Fahrern und Teams oft groß, wenn um Hundertstelsekunden gekämpft wird - und dann stimmt die Einstufung nicht ganz, was aufgrund der Leistungsdichte in der DTM gleich mal große Auswirkungen haben kann.

ADAC-Sportchef: "Teams beschweren sich immer über BoP"

"Die Teams beschweren sich immer über die BoP, egal wer sie liefert", sieht ADAC-Motorsportchef Thomas Voss die Situation gelassen, nachdem schon AVL Racetech im Vorjahr immer wieder in der Schusslinie war. "Das ist auch für die SRO, die für die BoP zuständig ist, ein Lernprozess, denn sie haben keine Rennserie mit nur einem Fahrer pro Auto und einem Performance-Boxenstopp."

Die Class-1-Prototypen wurden zwar über für ein festgelegtes technisches Reglement konstruiert, aber dennoch waren die Silhouetten-Boliden am Ende dank der vielen Gleichteile und der beschnittenen Aerodynamik sehr ähnlich. Seriensieger gab es trotzdem - wie zum Beispiel Ende 2018, als Rene Rast sechs Rennen in Folge gewann. Wenn ein Fahrer mit seinem Team mal ein perfektes Set-up gefunden hatte, war er oft schwierig zu schlagen.

Auch Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der bereits in Class-1-Zeiten am Start war, führt die unterschiedlichen Sieger in der GT3-Ära nicht auf mangelnde Qualität im Feld zurück. "Es war ja nicht so, dass andere Fahrer Fehler gemacht haben oder so", sagt der Österreicher über die aktuelle Saison. "Es hat immer der Schnellste das Rennen gewonnen, also passt das schon."

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Qualifying in der DTM in der GT3-Ära wichtiger geworden

Für HRT-Mercedes-Pilot Luca Stolz führt ein Sieg in der DTM heute vor allem über einen guten Startplatz. "Man muss es im Qualifying wirklich auf den Punkt bringen", sagt er. Nur so könne man auch im Rennen "performen".

Das Qualifying war zwar schon in Class-1-Zeiten wichtig, doch damals gab es noch die Überholhilfen DRS und 2019 und 2020 auch Push-to-pass. Abgesehen davon war auch das Ausbremsen eines Rivalen einfacher, weil man noch nicht wie bei den GT3-Autos auf das ABS angewiesen war. Und es war deutlich schwieriger, die Hankook-Pneus über die Distanz zu bringen als bei den Langstrecken-Reifen von Pirelli.

Dass die DTM eine absolute Achterbahnfahrt ist, weiß auch Porsche-Youngster Laurin Heinrich spätestens seit dem Nürburgring-Wochenende, als er am Samstag 19. und am Sonntag Zweiter wurde. Wie der Bernhard-Pilot dazu steht?

"Ich finde es gut, dass es immer unterschiedliche Sieger gibt, denn wenn immer die gleichen gewinnen würden, dann gewinne ich nicht", grinst Heinrich, der sich bisher noch nicht in die Siegerliste eintragen konnte. Die DTM live auf ProSieben, Joyn und ran.de.

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DTM 2023: Power Ranking vor Hockenheim

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<strong>DTM 2023: Das Power Ranking vor Hockenheim</strong><br>14 DTM-Rennen 2023 absolviert - zwölf verschiedene Sieger. Einzig Mirko Bortolotti fuhr bisher mehr als einen Rennsieg ein. In der Gesamtwertung führt jedoch ein anderer. Das&nbsp;Ranking der Fahrer vor dem großen Finale (live auf ProSieben) in Hockenheim in der Übersicht.
© Eibner

DTM 2023: Das Power Ranking vor Hockenheim
14 DTM-Rennen 2023 absolviert - zwölf verschiedene Sieger. Einzig Mirko Bortolotti fuhr bisher mehr als einen Rennsieg ein. In der Gesamtwertung führt jedoch ein anderer. Das Ranking der Fahrer vor dem großen Finale (live auf ProSieben) in Hockenheim in der Übersicht.

<strong>Platz 10 (+2): Laurin Heinrich (KÜS Team Bernhard)</strong><br>Podium am Samstag mit Platz zwei für Laurin Heinrich! Auch in der Gesamtwertung nähert er sich immer mehr den Top 10 an. Am Samstag gab es sogar die Pole Position bei schwierigen Bedingungen für den Porsche-Piloten. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren ist da noch viel möglich.
© Pakusch

Platz 10 (+2): Laurin Heinrich (KÜS Team Bernhard)
Podium am Samstag mit Platz zwei für Laurin Heinrich! Auch in der Gesamtwertung nähert er sich immer mehr den Top 10 an. Am Samstag gab es sogar die Pole Position bei schwierigen Bedingungen für den Porsche-Piloten. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren ist da noch viel möglich.

<strong>Platz 9 (+1): Dennis Olsen (Manthey EMA)</strong><br>Wie so oft sehr konstantes Wochenende für Dennis Olsen. Die Plätze zehn und fünf bedeuten erneut gute Punkte für den Norweger. Trotzdem fehlt so ein bisschen der Ausreißer nach oben, gerade wenn der Teamkollege die Gesamtwertung anführt.
© IMAGO/Pakusch

Platz 9 (+1): Dennis Olsen (Manthey EMA)
Wie so oft sehr konstantes Wochenende für Dennis Olsen. Die Plätze zehn und fünf bedeuten erneut gute Punkte für den Norweger. Trotzdem fehlt so ein bisschen der Ausreißer nach oben, gerade wenn der Teamkollege die Gesamtwertung anführt.

<strong>Platz 8 (-3): Jack Aitken (Emil Frey Racing)</strong><br>Unspektakuläres Wochenende für die Ferraris, aber immerhin Punkte mit Platz acht. Aitken zeigt immer wieder seine Geschwindigkeit, aber sowohl er als auch das Team müssen konstanter werden, um dauerhaft an der Spitze zu fahren.
© Jan Huebner

Platz 8 (-3): Jack Aitken (Emil Frey Racing)
Unspektakuläres Wochenende für die Ferraris, aber immerhin Punkte mit Platz acht. Aitken zeigt immer wieder seine Geschwindigkeit, aber sowohl er als auch das Team müssen konstanter werden, um dauerhaft an der Spitze zu fahren.

<strong>Platz 7 (-3): Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT)</strong><br>Nach dem überragenden Wochenende am Lausitzring für Luca Stolz war das Rennwochenende in Österreich für alle Silberpfeile eher durchwachsen. Mit Platz sieben in Rennen eins war Stolz noch einer der Lichtblicke. In Rennen zwei gab es keine Punkte.&nbsp;
© Imago

Platz 7 (-3): Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT)
Nach dem überragenden Wochenende am Lausitzring für Luca Stolz war das Rennwochenende in Österreich für alle Silberpfeile eher durchwachsen. Mit Platz sieben in Rennen eins war Stolz noch einer der Lichtblicke. In Rennen zwei gab es keine Punkte. 

<strong>Platz 6 (+3): Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport)</strong><br>Die Hoffnungen waren groß bei BMW, dass es in Spielberg bergauf gehen würde. Am Samstag gab es für Sheldon van der Linde aber erneut keine Punkte. Am Sonntag dann endlich der zweite Platz hinter Teamkollege Rast für den noch aktuellen DTM-Champion.
© Pakusch

Platz 6 (+3): Sheldon van der Linde (Schubert Motorsport)
Die Hoffnungen waren groß bei BMW, dass es in Spielberg bergauf gehen würde. Am Samstag gab es für Sheldon van der Linde aber erneut keine Punkte. Am Sonntag dann endlich der zweite Platz hinter Teamkollege Rast für den noch aktuellen DTM-Champion.

<strong>Platz 5 (+3): Kelvin van der Linde (Abt Sportsline)</strong><br>So viel Pech in dieser Saison für Kelvin van der Linde. Jetzt endlich der lang-ersehnte Sieg am Samstag - und das ausgerechnet am Red Bull Ring, wo sich Audi wenig ausgerechnet hatte. Das sollte doch nochmal Aufschwung geben für das Finale.
© Pakusch

Platz 5 (+3): Kelvin van der Linde (Abt Sportsline)
So viel Pech in dieser Saison für Kelvin van der Linde. Jetzt endlich der lang-ersehnte Sieg am Samstag - und das ausgerechnet am Red Bull Ring, wo sich Audi wenig ausgerechnet hatte. Das sollte doch nochmal Aufschwung geben für das Finale.

<strong>Platz 4 (+7): Rene Rast (Schubert Motorsport)</strong><br>Rene Rast war der schnellste Mann des Wochenendes. Der dreimalige DTM-Champion freute sich über Platz vier am Samstag und den Sieg am Sonntag. Im richtigen Auto ist mit Rast noch immer zu rechnen.
© Pakusch

Platz 4 (+7): Rene Rast (Schubert Motorsport)
Rene Rast war der schnellste Mann des Wochenendes. Der dreimalige DTM-Champion freute sich über Platz vier am Samstag und den Sieg am Sonntag. Im richtigen Auto ist mit Rast noch immer zu rechnen.

<strong>Platz 3 (+/-0): Ricardo Feller (Abt Sportsline)</strong><br>Wahnsinns-Aufholjagd in Rennen eins mit Platz drei nach verkorkstem Qualifying und P26. Leider keine Punkte in Rennen zwei. Der Audi ist einfach zu langsam auf den Geraden. Mit 31 Punkten Rückstand auf Preining hat Feller zwar noch Chancen auf den Titel, aber da muss die Konkurrenz auf jeden Fall mitspielen.
© IMAGO/Pakusch

Platz 3 (+/-0): Ricardo Feller (Abt Sportsline)
Wahnsinns-Aufholjagd in Rennen eins mit Platz drei nach verkorkstem Qualifying und P26. Leider keine Punkte in Rennen zwei. Der Audi ist einfach zu langsam auf den Geraden. Mit 31 Punkten Rückstand auf Preining hat Feller zwar noch Chancen auf den Titel, aber da muss die Konkurrenz auf jeden Fall mitspielen.

<strong>Platz 2 (-1): Mirko Bortolotti (SSR Performance)</strong><br>Mirko Bortolotti musste die Führung in der Gesamtwertung an Thomas Preining abgeben. In Rennen eins Platz neun durch den zu späten Boxenstopp und der Ausfall in Rennen zwei bedeuten einen bitteren Rückschlag für den Italiener. Mit zehn Punkten Rückstand bleibt die WM-Entscheidung immerhin in seiner Hand.
© Pakusch

Platz 2 (-1): Mirko Bortolotti (SSR Performance)
Mirko Bortolotti musste die Führung in der Gesamtwertung an Thomas Preining abgeben. In Rennen eins Platz neun durch den zu späten Boxenstopp und der Ausfall in Rennen zwei bedeuten einen bitteren Rückschlag für den Italiener. Mit zehn Punkten Rückstand bleibt die WM-Entscheidung immerhin in seiner Hand.

<strong>Platz 1 (+1): Thomas Preining (Manthey EMA)</strong><br>Neuer DTM-Leader - und neuer Führender im Power Ranking. Platz sechs und Platz drei in Spielberg - genau die Konstanz, die Thomas Preining braucht, um Titel zu gewinnen. Trotzdem ist die gute Stimmung trügerisch, denn die wenigen Punkte von Bortolotti waren vor allem auf äußere Umstände zurückzuführen. Das Finale in Hockenheim wird es in sich haben.
© 2022 Getty Images

Platz 1 (+1): Thomas Preining (Manthey EMA)
Neuer DTM-Leader - und neuer Führender im Power Ranking. Platz sechs und Platz drei in Spielberg - genau die Konstanz, die Thomas Preining braucht, um Titel zu gewinnen. Trotzdem ist die gute Stimmung trügerisch, denn die wenigen Punkte von Bortolotti waren vor allem auf äußere Umstände zurückzuführen. Das Finale in Hockenheim wird es in sich haben.

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