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Motorsport DTM

DTM-Test Sachsenring: DTM-Leader Auer kollidiert bei AMG-Bestzeit mit Thiim!

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© ADAC Motorsport

Mercedes-AMG-Bestzeit beim vom ADAC veranstalteten Testtag der DTM auf dem Sachsenring, der am Sonntag bei guten Bedingungen und Temperaturen an die 20 Grad über die Bühne ging: Winward-Mercedes-Pilot Jules Gounon fuhr in 1:18.872 in der "Mamba" die Tages-Bestzeit und war um 0,163 Sekunden schneller als Grasser-Lamborghini-Pilot Jordan Pepper, der auf Platz zwei landete. Die drittschnellste Zeit fuhr "Grello"-Porsche-Pilot Thomas Preining (+0,242).

Doch es gab auch einen Zwischenfall, an dem DTM-Leader Lucas Auer beteiligt war: Der Österreicher konnte am Vormittag nur 27 Runden fahren, weil er in der achten Kurve von der Strecke abkam und ins Kies rutschte, sich drehte und dabei mit dem langsam fahrenden Abt-Lamborghini von Nicki Thiim kollidierte.

"Ich habe einen Fahrfehler gemacht und das Auto verloren", schildert Auer im Gespräch mit Motorsport-Total.com den Zwischenfall, bei dem der Däne "der Leidtragende" war. "Thiim hat vermutlich einen Heat-Soak gemacht, und wir haben uns berührt", glaubt Auer, dass Thiim gerade dabei war, die Reifen über die Bremse anzuwärmen.

Maximilian Paul sorgt für einzige rote Flagge

Eine rote Flagge war allerdings nicht notwendig, denn beide Piloten konnten ihre Boliden zurück an die Box bringen. "Die Jungs haben einen Topjob gemacht und mein Auto rasch repariert, und wir haben am Nachmittag pünktlich um 14 Uhr mein Testprogramm fortgesetzt und die restlichen Punkte abgearbeitet", zeigt sich Auer trotz der verlorenen Zeit zufrieden.

"Es war noch ein guter und produktiver Testtag", fällt das Fazit des zweimaligen Saisonsiegers positiv aus, obwohl er mit 74 Runden insgesamt am wenigsten zum Fahren kam. Die Berührung mit Thiim war nicht der einzige Zwischenfall: Maximilian Paul sorgte mit einem Abflug ins Kies kurz vor elf Uhr für die einzige rote Flagge des Tages, weil sein Lamborghini geborgen werden musste.

Warum die Morgen-Session schneller war als der Nachmittag

Die Zeiten waren durchaus repräsentativ, weil sie bereits mit der Balance of Performance für das Wochenende absolviert werden mussten: Auffällig war, dass die persönlichen Bestmarken aller Piloten mit Ausnahme von Auer, Land-Audi-Pilot Ricardo Feller und HRT-Ford-Pilot Arjun Maini in der ersten Session zwischen 9:00 und 13:00 gefahren wurden. Das war auch darauf zurückzuführen, dass es am Morgen kühl war, was den Motoren behagt. Und die Bedingungen für eine Qualifying-Simulation ideal waren.

Gegen Mittag war dann auch viel Schmutz auf der Strecke, weil es auf dem Sachsenring noch echte Kiesbetten gibt und die Piloten die Kurven oft "cutten". Gounons theoretische Bestzeit (1:17.814) war noch um 0,058 Sekunden schneller als seine tatsächliche Bestmarke, war aber um rund sechs Zehntel langsamer als Thomas Preinings Qualifying-Rekord (1:17.199) aus dem Vorjahr.

Glock schneller als Ben Dörr, Rückstand bei Schubert

In der Nachmittags-Session von 14 bis 17 Uhr, als die Sonne herauskam und die Strecke aufheizte, war Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken in 1:18.457 der Schnellste. Auffällig war, dass Timo Glock in beiden Sessions schneller war als Dörr-Teamkollege Ben Dörr: Der 43-Jährige hatte im Gesamtklassement als Neunter 0,618 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit, während es beim 20-Jährigen auf Platz zwölf 0,738 Sekunden waren.

Am Nachmittag war Glock mit 0,421 Sekunden Rückstand Zehnter, Dörr fehlten auf Platz 15 0,566 Sekunden. Das Team hatte angekündigt, an der Renn-Performance zu arbeiten und zu versuchen, die Räder über Änderungen an der Achsgeometrie nach dem Stopp schneller auf Temperatur zu bringen.

Wie es dem BMW-Team Schubert erging, das den Test nutzen wollte, um die Schwäche der vergangenen Jahre im winkeligen ersten Sektor etwas zu lindern? In beiden Sessions schafften es weder Rene Rast noch Marco Wittmann in die Top 10.

Der Fürther hatte im Gesamtklassement 0,764 Sekunden Rückstand, was für Platz 13 reichte. Rast fehlten auf Rang 16 0,850 Sekunden, was zumindest den Zeiten nach wenig ermutigend aussieht. Das DTM-Wochenende auf dem Sachsenring beginnt schon am Freitag mit zwei Freien Trainings .

Dass sich den Test in Hohenstein-Ernstthal niemand entgehen ließ, hat auch damit zu tun, dass die Teams 2025 pro Fahrzeug ohnehin nur fünf DTM-Testtage zur Verfügung haben und der Tag auch bei einer Absage verfallen wäre, da er direkt vom ADAC veranstaltet wurde.

Gesamtergebnis des DTM-Tests auf dem Sachsenring am Sonntag: 1. Jules Gounon (Winward-Mercedes) 1:17.872 (100 Runden) 2. Jordan Pepper (Grasser-Lamborghini) +0,163 (115) 3. Thomas Preining (Manthey-Porsche) +0,242 (119) 4. Ayhancan Güven (Manthey-Porsche) +0,351 (93) 5. Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) +0,422 (104) 6. Maro Engel (Winward-Mercedes) +0,458 (125) 7. Mirko Bortolotti (Abt-Lamborghini) +0,469 (93) 8. Nicki Thiim (Abt-Lamborghini) +0,493 (98) 9. Timo Glock (Dörr-McLaren) +0,618 (126) 10. Thierry Vermeulen (Emil-Frey-Ferrari) +0,625 (116) 11. Ben Green (Emil-Frey-Ferrari) +0,715 (94) 12. Ben Dörr (Dörr-McLaren) +0,738 (101) 13. Marco Wittmann (Schubert-BMW) +0,764 (131) 14. Luca Engstler (Grasser-Lamborghini) +0,769 (119) 15. Tom Kalender (Landgraf-Mercedes) +0,821 (129) 16. Rene Rast (Schubert-BMW) +0,850 (117) 17. Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) +0,874 (74) 18. Ricardo Feller (Land-Audi) +0,886 (128) 19. Morris Schuring (Manthey-Porsche) +0,943 (99) 20. Fabio Scherer (HRT-Ford) +1,065 (116) 21. Maximilian Paul (Paul-Lamborghini) +1,274 (92) 22. Arjun Maini (HRT-Ford) +1,592 (105) 23. Gilles Magnus (Comtoyou-Aston-Martin) +1,601 (121) 24. Nicolas Baert (Comtoyou-Aston-Martin) +1,982 (138)

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