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Motorsport DTM

"Ein gutes Zeichen": So liefen die ersten Tests mit Lamborghini Temerario GT3

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© Lamborghini

Am Freitag hat Lamborghini den neuen Temerario beim Festival of Speed in Goodwood offiziell vorgestellt. Das Fahrzeug befindet sich aber schon seit mehr als einem Monat im Testbetrieb, der laut Informationen von Motorsport-Total.com besser läuft als erwartet. Das war keineswegs sicher, denn die Italiener können beim GT3-Nachfolger für den Huracan diesmal nicht den Audi-Windschatten nutzen und sind Großteils auf sich alleine gestellt.

"Ich muss gestehen, dass wir schneller als erwartet vorangekommen sind, denn das Rollout lief ohne Probleme und auch der Funktionstest hat geklappt", offenbart Technikvorstand Rouven Mohr auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "Wir haben den Test also auf die ersten Set-up-Arbeiten ausgeweitet."

Das Rollout mit dem neuen Temerario fand in der letzten Mai-Woche auf der Bridgestone-Teststrecke in der Nähe von Rom statt, in der ersten Juni-Woche stieg dann der erste ernsthafte Test mit dem Turboboliden in Vallelunga. Den Einsatz stemmte das Werk selbst.

Mapelli: "Sofort klar, dass Auto gut funktioniert"

"Es war sofort klar, dass das Auto gut funktioniert", sagt Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli, der die Tests gemeinsam mit seinem Kollegen Andrea Caldarelli durchführt. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet, dass wir bereits bei den ersten Tests mit dem Fahrzeug Set-ups besprechen. Das ist ein gutes Zeichen."

Aber welche Set-up-Bereiche wurden zuerst ins Visier genommen? Laut Mohr habe man über die "Lenkungsübersetzung", gesprochen, an der man noch arbeite. "Und natürlich geht es auch um das Aufhängungs-Set-up, denn wir haben zum ersten Mal ein Sechs-Wege-Dämpfersystem und kein Vier-Wege-Dämpfersystem mehr", verweist er auf das neue KW-Fahrwerk.

"Wir haben viele Einstellungsmöglichkeiten im Auto, Traktionskontrolle, Boost-Kontrolle, all diese Dinge - und wir haben bereits am Basis-Set-up gearbeitet", gibt Mohr Einblicke. "Ich will es jetzt nicht größer machen als es ist, aber es ging weiter als erwartet."

"Definitiv ein Schritt vorwärts"

Aber wie vergleichen die Testfahrer den Temerario mit dem in seiner Basisausführung bereits zehn Jahre alten Vorgänger? "Der Unterschied zum Huracan ist definitiv sehr deutlich", sagt Mapelli. "Hier haben wir einen Biturbo-Motor, während der Huracan von einem V10-Saugmotor angetrieben wird. Alleine das bietet ein anderes Fahrgefühl. Was das Fahr-Set-up und den Komfort angeht, ist das definitiv ein Schritt vorwärts."

Und Caldarelli, der in das LMDh-Projekt mit dem SC63 eingebunden war, erkennt auch diesbezüglich Parallelen: "Was die Zahlen angeht, ist das Auto einem Prototypen viel ähnlicher als einem GT-Auto. Und sogar, was das Fahren angeht, ist es sehr ähnlich."

Die Testarbeit wird bis in das Jahr 2026 hinein andauern, in dem dann auch die Rennpremiere im März bei den 12h von Sebring stattfinden soll. Diesbezüglich will Lamborghini aber die Fortschritte überwachen - und dann entscheiden, ob der Plan tatsächlich so eingehalten wird oder ob es Abweichungen gibt.

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