Anzeige
Motorsport DTM

Maini über Mustang-Sonderregelung ohne Klimaanlage: "Bin aus Indien!"

Article Image Media
© Alexander Trienitz

Wie Motorsport-Total.com berichtet hat, darf der Ford Mustang GT3 in der DTM aus Gewichtsgründen ohne Klimaanlage eingesetzt werden, obwohl das von Multimatic entwickelte Fahrzeug eigentlich nicht für einen Einsatz ohne das System vorgesehen ist. Möglich gemacht hat das die dieses Jahr in der DTM eingeführte Zusatz-Homologation, die eine Ergänzung zur FIA-Homologation darstellt.

Aber wie wirkt sich die Änderung für die Piloten aus? "Ich bin aus Indien. Wir brauchen keine Klimaanlage", scherzt HRT-Ford-Pilot Arjun Maini auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "Mir macht die Hitze nichts aus."

Der 27-Jährige stellt aber klar, dass die im HRT-Ford in der DTM eingesetzte Lösung, die über in Lüftungsschächten verbaute Impeller mit Hilfe eines Kompressors Frischluft ins Cockpit leitet, hervorragend funktioniert.

"Luftstrom ein sehr positiver Aspekt bei diesem Auto"

"Der Luftstrom ist ein sehr positiver Aspekt bei diesem Auto", sagt Maini. "Ich war ziemlich positiv überrascht. Und auch die Luft, die über die Filter und so weiter hereinkommt, ist üblicherweise ziemlich gut." Das sei keineswegs die Norm, stellt der ehemalige Mercedes-AMG-Pilot klar: "Das ist ein Thema, mit dem ich in der Vergangenheit Probleme hatte."

Beim vergangenen DTM-Wochenende auf dem Norisring trotzte Maini der Hitze und fuhr mit Platz fünf das bisher beste Saisonergebnis für den Mustang GT3 ein. Durch seine Zweikampfstärke wurde ihm auf Social Media von Fans in einem Internet-Meme sogar der Titel "Minister of Defence" - also Verteidigungsminister - verliehen. "Ich denke, ich habe fair verteidigt, aber es war hartes Racing", lautet Mainis Kommentar.

Wo HRT beim Mustang die größten Fortschritte macht

Generell sieht er den Ford und HRT in der DTM im Aufwind. Beim Saisonauftakt in Oschersleben habe man zwar einen Punkt für Platz 15 geholt, "aber wir waren nicht sehr stark", weiß der Inder. "Jetzt werden wir jedes Wochenende stärker und stärker. Norisring war für uns eine positive Überraschung. Der Ford Mustang GT3 verbessert sich deutlich, und auch HRT kommt mit dem Auto recht schnell klar."

Man lerne "sehr viel. Und das viel schneller als erwartet." Das zeigte auch der dritte Startplatz Mainis auf dem Norisring. In welchen Bereich die größten Fortschritte gelungen sind? "Es gab ein paar Bereiche, in denen wir große Probleme hatten", holt er aus.

"Zu Saisonbeginn war das die Bremse, die wir jetzt durch die Kühlung deutlich verbessert haben, die Fahrwerksabstimmung über die Bodenwellen und solche Sachen. Norisring ist ein wirklich guter Test, was Bodenwellen angeht - und das ist deutlich verbessert. Außerdem versuchen wir, eine konstantere Balance hinzukriegen."

Maini bremst Erwartungen für den Nürburgring

Außerdem habe man "ein bisschen Untersteuern in langsamen Kurven, was sich im Verlauf der Saison auch deutlich verbessert hat. Aber wir sollten meiner Meinung nach im Verlauf der Saison noch deutlich stärker werden", ist Maini zuversichtlich.

Gilt das bereits für das bevorstehende Wochenende auf der Nürburgring-Kurzanbindung, wo HRT vor einigen Wochen im ADAC GT Masters im Rahmen des Truck-Grand-Prix den ersten Sieg in Europa mit dem Ford einfuhr?

"Es ist natürlich positiv, dass das Auto dort stark ausgesehen hat", sagt Maini. "Dennoch ist das GT-Masters ein komplett anderes Spiel. Wir müssen realistisch bleiben und härter arbeiten, dürfen nicht zu viel erwarten. Aktuell wäre es großartig für uns, wenn wir in den Top 10 bleiben", lautet seine Zielvorgabe.

Anzeige
Anzeige