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Motorsport DTM

"Mancher hier kleinkariert unterwegs": Warum Manthey 2024 in der DTM bleibt

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© Gruppe C Photography
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Porsche hat Ende Juli bekanntgegeben, dass das Manthey-Team 2024 nach einem Jahr Pause wieder in die WEC zurückkehrt. Aber hat das Folgen für das Engagement in der DTM, in die man erst dieses Jahr eingestiegen ist und in der man vor dem Finale an diesem Wochenende in Hockenheim in der Fahrer- und in der Teamwertung führt?

"Das Ziel ist es, in der WEC mit zwei Autos und in der DTM mit zwei Autos zu starten", so Teamchef und Geschäftsführer Nicki Raeder, dessen Team den Porsche 911 GT3 R auch weiterhin auf der Nürburgring-Nordschleife und in Bathurst einsetzen wird.

Die Fortsetzung des DTM-Engagements im Jahr 2024 hat Manthey offiziell bestätigt, noch ist aber nicht klar, ob auch Thomas Preining und Dennis Olsen weiter in den Cockpits sitzen werden.

"Die DTM ist das Beste, was man machen kann"

"Klar wollen wir mit Thomas weitermachen, aber es gibt viele Umstände, die da reinspielen. Man kann Wünsche äußern - und mit Dennis ist es auch so", sagt Raeder im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Er muss noch ein bisschen reinfinden, ist aber bester Porsche-Pilot nach Preining, der wirklich einen Lauf hat."

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Das Wichtigste in Kürze

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Aber wie zufrieden ist das zu 51 Prozent im Besitz von Porsche stehende Team, das in der DTM unter dem Namen Manthey EMA antritt, mit dem ersten Jahr in der Traditionsserie? "Wir wollen uns dem Wettbewerb stellen", sagt Raeder. "So gesehen ist die DTM das Beste, was man machen kann, auch was das Umfeld angeht."

Die WEC lebe hingegen von den 24 Stunden von Le Mans. "Man hat Le Mans als Highlight - und das andere gehört dazu. Das sind gute Rennen, aber um sich darzustellen, ist die DTM schon mehr unsere Zielgruppe."

SSR-Performance-Protest sorgte bei Manthey für Unmut

Dennoch habe man im ersten Jahr mitbekommen, dass in der DTM teilweise ein anderer Wind weht. "So Protestgeschichten wie damals am Norisring sind blöd", so Raeder, der damit auf den Protest des ehemaligen Partnerteams und jetzigen Titelrivalen SSR Performance beim bislang einzigen Manthey-EMA-Sieg durch Preining verweist, vor einigen Wochen.

"Das trübt den Spaß ein bisschen, weil es unnötigen Stress macht - und man nie weiß, was dabei rauskommt. Man diskutiert dann drei Stunden nach dem Rennen - und das ist eigentlich die Phase, in der man sich freuen möchte."

"Man muss nicht warten, um einen dann rauszuprotestieren"

Was bei Manthey EMA besonders für Ärger sorgte: Der abgewiesene Protest fand nicht wegen eines Performance-relevanten Teils statt, sondern wegen der Gurte. "Für mich ist der eine oder andere hier manchmal ein bisschen kleinkariert unterwegs", so Raeder.

"Wenn man Wettbewerbsthemen hat, dann ist das okay - dann gibt es einen Protest und eine Strafe. Aber in diesem Rahmen kann man darauf aufmerksam machen und muss nicht warten, um einen dann rauszuprotestieren."

Überhaupt fällt Raeder auf, dass der Druck in der DTM größer ist als in der WEC. "Es ist knackiger, das kann man schon so sagen", sagt er. "In der WEC gab es zwei bis fünf Werke, die sich untereinander arrangieren. Hier haben wir 13, 14 Verantwortliche - und die Werke unterstützen mal mehr und mal weniger, aber unterm Strich arbeitet jeder für sich."

Das gelte auch für die Porsche-Markenkollegen vom Team Bernhard und von Toksport WRT. "Wir versuchen, untereinander keinen Blödsinn zu machen, aber unterm Strich ist jeder für sich selbst da und nicht im Auftrag von Porsche. Das ist ein Unterschied. Da haben drei Leute Druck, anstatt dass sich Porsche zum Beispiel mit BMW einigt - und man das gar nicht mitbekommt."


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