McLaren-Werksfahrer Kirchhöfer: "Würde gerne mit McLaren in der DTM starten"
- Aktualisiert: 08.04.2023
- 09:10 Uhr
- Motorsport-Total
Der deutsche McLaren-Werksfahrer Marvin Kirchhöfer träumt vom DTM-Einstieg: Wie es diesbezüglich aussieht und wie er im Vorjahr bei der Traditionsmarke landete
McLaren-Werksfahrer Marvin Kirchhöfer träumt von einem Einstieg mit der britischen Rennwagen-Marke in die DTM: Der 27-jährige Leipziger, der 2018 in der Callaway-Corvette Dritter im ADAC GT Masters wurde und seit 2022 Teil des McLaren-Kaders ist, offenbart, dass es diesbezüglich sogar Hoffnung gebe.
"Ich denke für viele Fahrer ist die DTM immer ein Ziel, und ich würde lügen, wenn es bei mir nicht so wäre", sagt er. "Es gibt einige lose Gespräche von verschiedenen Seiten, von denen ich weiß. Es ist allerdings noch zu früh, um hier etwas Konkretes anzusprechen. Ich würde mich freuen, wenn ich mit der Marke McLaren in naher Zukunft in der DTM an den Start gehen könnte."
Das wäre eine großartige Neuigkeit für den ADAC, denn trotz wiederholter Bemühungen ist es seit dem Wechsel auf GT3-Autos im Jahr 2021 nicht gelungen, den aus der Formel 1 bekannten Hersteller für eine ganze Saison in die DTM zu holen.
Warum der McLaren-Einstieg bisher scheiterte
Die einzigen Auftritte von McLaren in der DTM waren bisher die drei Gaststarts von Christian Klien mit dem JP-Motorsport-Team im Jahr 2021, die eigentlich eine Probe für einen Einstieg mit zwei Autos im Jahr 2022 hätten sein sollen.
Doch daraus wurde nichts: Aus finanziellen Gründen entschied man sich für die GT-World-Challenge Europe. 2023 wollte man im ADAC GT Masters antreten, sagte den Einsatz aber wegen des veränderten Konzepts nach der DTM-Übernahme des ADAC ab.
Andere McLaren-Teams wie das Jenson-Team-Rocket-RJN von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button scheiterte 2021 auch an der finanziellen Hürde, obwohl man sich bereits zum Einstieg bekannt hatte. Und auch der Start von 2-Seas-Motorsport im Jahr 2021 kam nicht zustande.
Wie Kirchhöfer 2022 bei McLaren landete
Mit Kirchhöfer hat McLaren aber seit einem Jahr immerhin einen deutschen Werksfahrer in den eigenen Reihen, der mit Platz drei in der GP3 im Jahr 2015 auch im Formelsport erfolgreich war. Wie der langjährige Corvette-Pilot, der 2020 ein Jahr aussetzen musste und 2021 in der Callaway-Corvette im ADAC GT Masters einen Sieg feierte, bei der britischen Marke landete?
"Durch einen guten Kontakt, muss ich fairerweise sagen, wurde ich an McLaren vermittelt, die mich daraufhin zu Testfahrten nach Brands Hatch eingeladen hatten", erzählt Kirchhöfer. "Ich konnte die Verantwortlichen vor Ort mit meiner Leistung überzeugen und habe dann im Anschluss einen Werksvertrag über mehrere Jahre erhalten, was mich sehr stolz macht."
Durch den Werksvertrag war er auch in die Entwicklung des neuen Evo-Pakets für den McLaren 720S GT3 eingebunden, das diese Saison erstmals eingesetzt wird. "Das Auto fühlt sich aktuell auch schon sehr gut an, jedoch sind wir vom Set-up her noch nicht da, wo wir sein wollen", gibt er zu. Das führt er auf Veränderungen bei den Reifenmischungen zurück, wodurch man sich neu orientieren müsse.
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Umfangreiches Programm in der Saison 2023
In welchen Serien Kirchhöfer dieses Jahr antritt? Nachdem er vergangene Saison in der Langstreckenserie der GT-World-Challenge Europe, in der britischen GT-Meisterschaft und in der Asian-Le-Mans-Serie am Start war, sind auch 2023 die drei Serien im Fokus, in denen er für Garage59 fährt. Zudem gab es bereits einen Ausflug in die USA im Inception-McLaren.
"Mein Programm hat im Januar bereits mit dem 24-Stunden-Rennen in Daytona begonnen, wo wir mit einem dritten Platz ein super Ergebnis eingefahren haben", sagt er. In der Asian-Le-Mans-Serie, in der er im Februar nur das Wochenende in Abu Dhabi bestritt und einmal Achter wurde, sei es hingegen nicht so gelaufen, "wie wir uns erhofft hatten". Als Saison-Highlight steht auch 2023 das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auf dem Programm.