Protest abgewiesen: Ex-Porsche-Team SSR beanstandet Gurte von Sieger Preining
- Aktualisiert: 09.07.2023
- 19:40 Uhr
- Motorsport-Total
Das Lamborghini-Team SSR, das im Vorjahr noch Manthey-Ingenieure nutzte, hat Protest gegen Sieger Thomas Preining eingelegt: Warum dieser abgewiesen wurde
Kurioser Protest des früheren Porsche-Teams SSR Performance gegen Norisring-Sieger Thomas Preining am Sonntagabend: Das Team, das im Vorjahr Manthey-Ingenieure nutzte und im Winter einen Markenwechsel zu Lamborghini durchführte, hat die Gurte des Manthey-EMA-Porsches beanstandet.
SSR Performance wirft Manthey EMA vor, dass der Hosenträgergurt bei Preining nicht der Homologation entsprach, sondern mit Klebeband, Kalbelbindern und Gummibändern versehen worden sei. Das machte den Anschein, als würde man ein verbotenes System aus dem Langstreckensport nutzen.
Denn um einen schnelleren Fahrerwechsel zu ermöglichen, werden bei GT-Rennen Gummibänder befestigt, die den Gurt unter Spannung halten und dafür sorgen, dass dieser nicht zur Seite rutscht und die Fahrer somit beim Wechsel an der Box nicht unnötig Zeit verlieren.
Tatsächlich war der Hosenträger beim "Grello" von Preining nicht in dem Zustand, wie er aus der DTM bekannt ist: Das hat aber laut Angaben des Teams nichts mit dem Langstrecken-System zu tun, obwohl der Bolide auch beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife zum Einsatz kam.
Denn die Schlaufen, die bei Preinings Onboard-Kamera sichtbar waren, hatten den Zweck, dass der Österreicher den Gurt mit einer Hand festziehen kann. Eine Modifikation, die - so das am Nürburgring ansässige Team - im Vorfeld abgeklärt wurde und daher regelkonform ist. Abgesehen ist die Modifikation nicht Performance-relevant und soll die Sicherheit verbessern.
Die Sportkommissare haben den Protest des SSR-Performance-Teams, der fristgerecht eingereicht wurde, nach der Anhörung von SSR-Teamchef Mario Schuhbauer und Manthey-EMA-Gründer und Teamberater Olaf Manthey abgewiesen.
Mit der Erklärung, dass dieser unbegründet war, weil der Gurt dem Reglement entsprochen habe. Das Team SSR Performance hat auf eine Berufung gegen die Entscheidung verzichtet. Wäre der Protest erfolgreich gewesen, hätte dies zur Disqualifikation von DTM-Leader Preining geführt.