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Ricardo Feller zieht DTM-Saisonbilanz: "Sortieren wir uns besser, fahren wir vorne mit!"

  • Aktualisiert: 28.12.2022
  • 09:48 Uhr
  • Motorsport-Total
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© ABT Sportsline

Ein Sieg in Imola und Platz 15 in der DTM-Gesamtwertung: Ricardo Feller hat im Jahr 2022 gezeigt, was in ihm steckt - So erlebte er seine erste DTM-Saison

Der Schweizer Abt-Rookie Ricardo Feller hat in seiner ersten DTM-Saison etwas geschafft, was nicht viele von sich behaupten können: Er hat in Imola ein Rennen gewonnen. Der Abt-Audi Pilot landete nach einer Saison mit Höhen und Tiefen auf Platz 15 der Gesamtwertung und holte insgesamt zwei Podien sowie sechs Top-10-Resultate. Aber wie sieht sein Saisonfazit aus?

"Grundsätzlich bin ich zufrieden mit dem Jahr", sagt der Abt-Fahrer. "Auch wenn meine Gesamtplatzierung am Ende nicht so gut war, wie ich es erhofft hatte. Aber wir haben gezeigt, dass wir das Potenzial haben, ganz vorne mitzukämpfen. Jetzt müssen wir uns einfach für die Zukunft noch ein bisschen besser sortieren."

"Dann sollten wir eigentlich in der Lage sein, eine ganze Saison vorne mitzufahren und auch um den Titel zu kämpfen", gibt sich der Audi-Fahrer kämpferisch. "Denn das ist mein Ziel. Und ich glaube nicht, dass es komplett unmöglich ist." Mit dem Sieg in Imola und dem dritten Platz am Nürburgring hat Feller bewiesen, dass er Highlights setzen kann. Fünf Ausfälle und eine schwierige zweite Saisonhälfte haben ihn jedoch etwas eingebremst.

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Ricardo Feller: Erste Saisonhälfte lief sehr gut

In der ersten Hälfte des Jahres punktete Feller fleißig, was zeigt, dass er keine Anlaufschwierigkeiten in der DTM hatte. "Ich habe mich tatsächlich von Anfang an direkt wohlgefühlt", erklärt er. "Es hat sicher geholfen, dass ich mit Abt für ein super Team gefahren bin. Es gab eigentlich gar keine Eingewöhnungsphase. Schon in Portimao hat es ganz gut funktioniert und ich bin sehr gut in die Saison gestartet."

"Am dritten Rennwochenende in Imola lief es am Sonntag mit der Poleposition und dem Sieg nahezu perfekt", erinnert sich der 22-Jährige gerne an das Rennwochenende zurück. "Dass mir das so schnell gelungen ist, war auch für mich etwas überraschend. Ich hatte mir das natürlich gewünscht. Es war ein wirklich tolles Gefühl, es geschafft zu haben."

"Am Nürburgring bin ich am Samstag auch auf das Podium gefahren, aber danach hatten wir sehr viel Pech, deshalb blieben gute Ergebnisse aus", fasst er die DTM-Saison 2023 zusammen.

Auch die Herausforderung, mit Abt für ein Topteam zu fahren, hat Feller nicht vor großen Hürden gestellt, da er laut eigenen Angaben schon früher für "sehr gute Audi-Teams" gefahren sei. "Das Team schafft den Spagat zwischen höchster Professionalität und Spaß haben", so Feller. "Abends setzt man sich auch mal zusammen und trinkt ein Bier."

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Ricardo Feller: Von der Erfahrung profitiert

Feller startete neben zwei gestandenen Größen im Motorsport: Kelvin van der Linde und Rene Rast. Mit beiden sei der Schweizer gut ausgekommen. "Kelvin und Rene sind zwei absolute Topfahrer und ein guter Maßstab, um zu sehen, wo man selbst steht", erklärt er. "Ich konnte von beiden profitieren. Wir haben uns in den Meetings immer ausgetauscht und mit offenen Karten gespielt, denn so kann das Level des gesamten Teams angehoben werden."

Dadurch hat Feller in seiner ersten DTM-Saison eine Menge gelernt und das auch "direkt umsetzen" können. Eine der Herausforderungen war, dass es in der DTM keinen Fahrerwechsel gibt und er beim Set-up des Audi R8 LMS GT3 Evo II auf sich alleine gestellt war, anstatt wie im ADAC GT Masters mit Routiniers wie Werksfahrer Christopher Mies zusammenzuarbeiten.

"Wenn man allein fährt, muss man keine Kompromisse eingehen und kann das Auto so abstimmen, wie man es möchte", so Feller über die Vorzüge der DTM. "Das ist natürlich ein Vorteil. Auf der anderen Seite hilft es, in bestimmten Situationen, wenn man sich nicht ganz sicher ist, eine Zweitmeinung eines anderen Fahrers zu haben."

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Außerdem stehen die Fahrer in der DTM mehr im Rampenlicht als in anderen Serien, weshalb laut Feller der Druck deutlich höher ist. "Das ist definitiv so, weil der Fokus natürlich voll auf dir und deinem Ingenieur und dem Datenaustausch liegt. Man kann sich nicht hinter einem anderen Fahrer verstecken."