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Motorsport DTM

"Sachen gesehen, die wild waren": Auf wen Bortolotti im DTM-Titelkrimi tippt

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© ABT Sportsline

DTM-Champion Mirko Bortolotti hat zwar zwei Wochenenden vor Schluss noch theoretische Chancen, seinen Titel zu verteidigen, aber praktisch ist der Zug durch seine schwierige Saison bei Abt längst abgefahren. Aber auf wen würde der italienische Lamborghini-Werksfahrer setzen, wenn es um seine Nachfolge geht?

Eine Frage, die für ihn gar nicht so einfach zu beantworten ist. "Ich bin ein bisschen verwirrt nach dem Sachsenring, weil ich habe dort Sachen gesehen, die wirklich wild waren", sagt Bortolotti im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Und damit meine ich grundsätzlich den Titelkampf. Auf jeden Fall geht es aktuell anders zu als in den letzten Jahren."

Was er damit meint? "Ich habe dieses Jahr keinen einzigen Titelanwärter gesehen, der nicht irgendwann schon große Chancen ausgelassen oder wirklich große Punkte liegen gelassen hätte", erklärt er. Das sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen.

"Gibt Grund dafür, dass Luggi seit erstem Rennen führt"

"Deswegen ist es dieses Jahr reine Spekulation, wer es wird", will sich Bortolotti, der abgesehen von dieser Saison in all seinen drei DTM-Jahren um den Titel gekämpft hat, zunächst nicht festlegen .

Aber wenn er sich festlegen muss? "Ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass der Luggi seit dem ersten Rennen in der Tabelle konstant in Führung liegt und sie auch an schlechten Wochenenden verteidigen konnte", verweist er auf den Landgraf-Mercedes-Piloten, der beim Auftakt in Oschersleben mit seinem Sieg in Führung ging und diese nur zweimal von Samstag auf Sonntag an Emil-Frey-Ferrari-Pilot Jack Aitken abgab.

"Ich glaube, dass andere Fahrer im Feld, die vorne mitfahren, die Chance gehabt hätten, jetzt mit 20 Punkten zu führen, diese aber ausgelassen haben", sagt Bortolotti. Wenn er also einen Tipp abgeben müsste, dann wäre es der 30-jährige Österreicher, der in der Gesamtwertung vor seinem Spielberg-Heimspiel zwei Punkte vor Aitken führt: "Die Konstanz spricht aktuell für Luggi Auer."

Bortolotti: Wieso das Niveau dieses Jahr nicht höher ist

Dennoch ist die Dichte an der Spitze der Tabelle enorm: Die Top 9 sind nur durch 28 Punkte voneinander getrennt - das sind die maximalen Punkte, die man an einem Renntag erreichen kann. Und davon gibt es noch vier.

Ist das Niveau also noch höher als im Vorjahr, als sich vor Spielberg Bortolotti, Kelvin van der Linde und Maro Engel abgesetzt hatten und Aitken auf Platz vier bereits 50 Punkte zurücklag? "Würde ich nicht sagen, weil die Fahrer, die jetzt im Titelkampf sind, waren letztes Jahr auch da", antwortet Bortolotti.

"Und wenn sie letztes Jahr nicht im Titelkampf waren, dann gab es einen Grund. Es ist schwer zu vergleichen. Jedes Jahr hat seine eigene Geschichte."

Abgesehen davon müsse in der DTM "immer alles passen, wenn man vorne dabei sein will - mehr kann ich dazu nicht sagen. Lassen wir uns überraschen, wer es wird", blickt auch er mit Spannung auf das heiße Titelfinale in Österreich am kommenden Wochenende und auf dem Hockenheimring in Deutschland.

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