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Motorsport DTM

Temerario und Huracan 2026 parallel in DTM? "Würde ich gerne vermeiden"

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© Lamborghini

Lamborghini hat den brandneuen Temerario GT3 offiziell vorgestellt und merkt bereits an, dass man nicht alle Teams gleich zum Saisonstart 2026 wird bedienen können. Doch in der DTM soll das neue GT3-Modell nach Möglichkeit nicht parallel mit dem bisherigen Huracan GT3 Evo2 an den Start gehen. Das betont Technikchef Rouven Mohr im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

"Wenn wir in der DTM fahren - was noch nicht final entschieden ist, aber ihr wisst, dass ich ein Unterstützer der DTM bin -, dann würde ich versuchen zu vermeiden, mit zwei verschiedenen Autos anzutreten", stellt Mohr klar. Ein gemischtes Feld aus Huracan und Temerario innerhalb der Marke wäre laut dem Lamborghini-CTO "nicht ideal".

Der Grund für diese Überlegung: Der Temerario GT3, der 2026 den Huracan ablösen soll, wird zum Start nur begrenzt verfügbar sein. "Wir werden im nächsten Jahr nur ausgewählte Teams mit dem GT3 Temerario ausstatten können", so Mohr. Die Produktionskapazitäten reichen 2025 nicht aus, um alle Kundenteams gleichzeitig mit dem neuen Fahrzeug zu versorgen.

Ob Lamborghini 2026 überhaupt in der DTM antritt, ist derzeit noch offen - eine endgültige Entscheidung steht aus. Doch sollte es dazu kommen, will Mohr alles daransetzen, eine klare Linie zu fahren. "Ich habe im Moment schon genug zu tun, und ich möchte die Diskussion nicht noch größer machen", sagt er mit Blick auf die sportliche Strategie.

Ein Einsatz von Huracan und Temerario gleichzeitig in der DTM bleibt damit nur eine Notlösung, falls die Rahmenbedingungen keine andere Option zulassen. Aktuell läuft bei Lamborghini die Feinabstimmung, welche Kundenteams ab 2026 auf das neue Fahrzeug umsteigen können. Ein vollständiger Modellwechsel weltweit dürfte frühestens 2027 realistisch sein.

Technisch komplett neu - und doch ein Serienbruder

Der Temerario GT3 markiert nicht nur einen Generationswechsel, sondern auch eine technische und strategische Emanzipation von Audi. Während der Huracan noch stark auf Technik des Audi R8 zurückgriff, wurde der Temerario erstmals vollständig bei Lamborghini in Sant'Agata Bolognese entwickelt - vom Design bis zur Technik.

Herzstück des neuen GT3-Boliden ist ein Vier-Liter-V8-Biturbomotor, der auf dem Antrieb des Serienfahrzeugs basiert - allerdings ohne Hybridisierung und mit leistungsgeregelten Komponenten für den GT3-Einsatz. "Unser Serienmotor schafft 10.000 Umdrehungen, der Rennmotor etwas über 8.000 -wegen der BoP brauchen wir das Potenzial gar nicht komplett auszureizen", erklärt Mohr.

Lamborghini setzt bei der Entwicklung auf starke Partner. So wurde die Aerodynamik des Temerario im Windkanal von Sauber Technologies entwickelt - derselbe, den auch das Formel-1-Team von Audi nutzt.

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