Anzeige
Motorsport DTM

Warum Glock erneut das Auto wechselt und was das über sein Team verrät

Article Image Media
© ADAC Motorsport

Die Dörr-Mannschaft lässt nichts unversucht, um die hartnäckigen Performanceprobleme von Timo Glock in der DTM-Saison 2025 zu lösen. Bei bevorstehenden Rennen auf dem Nürburgring kommt es beim Routinier zu einem erneuten Fahrzeugtausch.

Glock wird in der Eifel den McLaren 720S GT3 Evo fahren, der bisher von seinem Teamkollegen Ben Dörr eingesetzt wurde. Trotz aussichtsreicher Position in der Junior-Wertung der DTM stellt der Sohn von Teamchef Rainer Dörr seinen Boliden zur Verfügung und steigt in das bisher von Glock verwendete Fahrzeug um.

"Wir sind uns sicher, mit diesem Schritt auch ein positives Beispiel für Teamspirit und Verantwortung im Profisport zu setzen", sagt Glock. "Ben hat hier absolute Größe bewiesen, das ist keine Selbstverständlichkeit."

"Jeder Rennfahrer hat eine besondere Beziehung zu seinem Rennfahrzeug, deshalb fällt natürlich keinem so eine Entscheidung leicht. Aber sie zeigt, wofür unser Team und Ben steht: Loyalität, Fairness und sportliches Denken über individuelle Interessen hinaus", lobt Teamchef Rainer Dörr seinen Sohn.

Mit dem Wechsel der Fahrzeuge will Dörr auch bewusst ein Signal an die DTM-Community zu senden. Nachdem Glock im bisherigen Verlauf der DTM-Saison 2025 sportlich klar im Schatten seines jungen Teamkollegen stand, kamen immer mehr Diskussionen über vermeintliche Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen auf. Mit dem Fahrzeugtausch will Dörr hier Transparenz herstellen.

Zu der Aktion sieht sich der Rennstall auch deshalb veranlasst, da ein komplett neues Auto für Glock weiterhin auf sich warten lässt. Da es sowohl mit Glocks ursprünglichem Auto als auch mit dem Ersatzchassis Probleme gab, hatte Dörr im Juni bei McLaren ein neues Fahrzeug bestellt.

Trotz intensiver Zusammenarbeit mit McLaren ist ein verbindlicher Liefertermin derzeit nicht zu realisieren, wie das Team mitteilte. Aktuelle Aussagen deuten auf eine Verfügbarkeit frühestens Ende August hin - ein Zeitfenster, das aufgrund des engen DTM-Kalenders zusätzlich kaum Raum für die rennfertige Vorbereitung eines komplett neuen Fahrzeugs lässt.

Anzeige
Anzeige