Anzeige
Motorsport DTM

"Würde es gerne machen": GT3-Ass Marciello BMW-Kandidat für die DTM?

Article Image Media
© BMW

BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello, der dieses Wochenende auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring startet, zählt zu den besten GT3-Piloten der Welt. Laut Informationen von Motorsport-Total.com wäre der 30-jährige Schweizer 2023 in seinem letzten Mercedes-AMG-Jahr auch gerne DTM gefahren, erhielt aber keine Freigabe. Aber wäre die DTM in Zukunft bei den Münchnern eine Option?

"Das ist eher eine Frage für meinen Chef", verweist Marciello im Gespräch mit Motorsport-Total.com auf Motorsportleiter Andreas Roos, kann sein Interesse aber nicht ganz verbergen. "Irgendwann würde ich das schon gerne machen", stellt er klar.

Und das, obwohl er vom GT3-Wechsel der Serie im Jahr 2021 zunächst alles andere als begeistert war. "Vor drei Jahren sah es so aus als würde die Serie einen Abstieg erleben", bestätigt Marciello, der aber seine Meinung geändert hat. "Das Niveau ist sehr hoch geblieben, es gibt viele gute Fahrer."

"Es ist sehr schwierig mit einem Doppelprogramm"

Daher würde er "sehr gerne" in der DTM an den Start gehen. Und er hätte auch einen Startvorteil: Da der langjährige Mercedes-AMG-Pilot 2022 im ADAC GT Masters Champion wurde, kennt nicht nur den Großteil der Strecken, sondern hat auch Erfahrung mit den ungeheizten Pirelli-Reifen.

Ein DTM-Wechsel ist aber aktuell nicht so einfach, da Marciello bereits Teil des Hypercar-Programm mit dem BMW M Hybrid V8 in der Langstrecken-WM WEC und in Le Mans ist.

"Es ist sehr schwierig mit einem Doppelprogramm. Wir haben bei Sheldon gesehen, dass er eine Rennserie opfern musste", spielt er darauf an, dass Markenkollege Sheldon van der Linde dieses Jahr wegen der Hypercar-Einsätze in der WEC und der US-amerikanischen IMSA-Serie auf die DTM verzichten muss. Und das, obwohl er 2022 DTM-Champion wurde.

Warum Marciello die DTM verfolgt

"Normalerweise dürfen wir an zwei Meisterschaften teilnehmen - und zwei Ziele in einem Jahr haben. Dieses Jahr fahre ich WEC und GT-World-Challenge. Bei Rene sind es die WEC und die DTM", erklärt Marciello das BMW-interne System, dem er einiges abgewinnen kann. "Es ist fair, dass jeder seine Meisterschaft bekommt."

Auch wenn er in der DTM aktuell nicht an den Start geht, verfolgt "Lello" aber die Ereignisse in der Traditionsserie. Das habe auch mit Markenkollege Rene Rast zu tun. "Ich bin jetzt recht eng mit Rene und mag ihn als Mensch und als Fahrer", sagt er. "Ich verfolge, wie es sich bei ihm entwickelt."

Aktuell sieht es bei Rast gut aus, denn nach seinem Zandvoort-Sieg ist der dreimalige Champion Zweiter in der Gesamtwertung. Und wer weiß: Vielleicht sind Rast und Marciello, der 2017 in der Class-1-Ära einen Young-Driver-Test mit Mercedes-AMG am Lausitzring bestritten hat, irgendwann mal sogar Teamkollegen in der DTM.

Anzeige
Anzeige