Lewis Hamilton, Fernando Alonso, Sebastian Vettel: Gewinner und Verlierer in Katar
Großer Preis von Katar: Die Gewinner und Verlierer
Erstmals fährt die Formel 1 ein Rennen in Katar. Der Kurs soll ab 2023 dauerhaft in den Kalender der Serie aufgenommen werden. Im Titelkampf der Königsklasse kann Lewis Hamilton den Druck weiter erhöhen. ran hat die Gewinner und Verlierer des ersten Grand Prix von Katar.
Verlierer: Formel 1
Dass die Formel 1 überall dort fährt, wo das Geld fließt und nicht dort, wo die meisten Fans sind, ist keine neue Erkenntnis. Doch das Katar-Rennen glich im Vorfeld einer Werbeveranstaltung für die Fußball-WM 2022, die dort stattfindet. FIFA-Präsident Gianni Infantino bei der Hymne in der ersten Reihe, an der Seite der F1-Bosse. Dazu zahlreiche (ehemalige) Fußball-Stars, die für das Event im kommenden Jahr trommelten - und das in einem Land, das die Menschenrechte nicht wirklich oben auf der Agenda stehen hat. Aber da die letzten beiden Rennen in Saudi-Arabien und Abu Dhabi stattfinden, scheint das die Formel-1-Macher nicht zu interessieren.
Verlierer: Sebastian Vettel
Der Heppenheimer ging von Platz zehn ins Rennen und erwischte einen schlechten Start. Am Ende fuhr er wieder als Zehnter über die Linie und damit vier Plätze hinter seinem Teamkollegen Lance Stroll, der aber hinter ihm ins Rennen ging. Der Deutsche konnte in Katar nicht das volle Potenzial des Autos auf die Strecke bringen. Für ihn mal wieder ein sportlicher Rückschlag.
Verlierer: Valtteri Bottas
Der Finne kam, mal wieder, beim Start nicht gut weg. War dann im überlegenen Mercedes nicht in der Lage zu überholen, wodurch ihn sogar Teamchef Toto Wolff per Funk zum Angreifen aufforderte. Aber zu keinem Zeitpunkt war Bottas eine Unterstützung für Hamilton, obwohl er zwischenzeitlich auf Rang drei lag. Zur Krönung kostete ihn dann ein Reifenplatzer komplett das Rennen. Immerhin traf den Mercedes-Piloten dabei keine Schuld.
Gewinner: Lewis Hamilton
Der Weltmeister war auch in Katar mal wieder in einer eigenen Liga unterwegs und dominierte Qualifying sowie Rennen in beeindruckender Manier. Durch Verstappens Strafe war er am Start nicht komplett unter Druck, gewann diesen souverän, trotz vermeintlich schlechterer Reifen im Vergleich zur hinter ihm gestarteten Konkurrenz. Sukzessive fuhr er danach der Konkurrenz davon und konnte den Rückstand auf Verstappen in der WM-Wertung bis auf acht Zähler eindampfen.
Gewinner: Fernando Alonso
"Sagt Esteban, dass er sich wehren soll wie ein Löwe", sandte der 40 Jahre alte Alonso in Richtung Kommandostand. Nachdem er von Rang drei ins Rennen startete, fuhr er am Ende, im unterlegenen Alpine, auch auf dieser Position durchs Ziel. Dazwischen fightete Alonso in bester Manier um ein Top-Resultat und brachte am Ende sogar die maroden harten Reifen ohne Platzer über die Runden. Trotz seines fortgeschrittenen Alters zählt der Spanier noch immer zu den besten Piloten im Feld und wurde als Belohnung zum "Fahrer des Tages" gewählt.
Gewinner: Max Verstappen
Was hätte alles passieren können, nachdem die Strafversetzung um fünf Plätze gegen Max Verstappen bekannt wurde? Die WM-Führung hätte der Niederländer verlieren können, in der Konstrukteurswertung hätte es eine heftige Abreibung von Mercedes geben können. Doch nichts davon geschah, weil Verstappen am Start zauberte und sich insgesamt von Platz sieben auf Rang zwei nach vorne kämpfte. Zusätzlich sicherte er sich noch die schnellste Runde und geht mit einem schmalen Polster von acht Punkten Vorsprung auf Hamilton in die letzten beiden Rennen. Es hätte aber auch ganz anders kommen können. Doch Verstappen hat einmal mehr bewiesen, warum er 2021 um den Titel fährt.