Der Große Preis von Japan - Was man wissen muss
- Aktualisiert: 24.09.2015
- 10:21 Uhr
- SID
Der Große Preis von Japan steigt am Sonntag (7.00 Uhr/RTL und Sky) auf einer der anspruchsvollsten und beliebtesten Strecken im Formel-1-Kalender.
Suzuka (SID) - Der Große Preis von Japan steigt am Sonntag (7.00 Uhr/RTL und Sky) auf einer der anspruchsvollsten und beliebtesten Strecken im Formel-1-Kalender. Suzuka bietet so ziemlich alles, was das Streckenlayout hergibt, Weltmeister Sebastian Vettel bezeichnet es als sein Lieblingsrennen. Der Sport-Informations-Dienst (SID) hat Wissenswertes zusammengestellt.
TRAGÖDIE: Das traurigste Kapitel in der Historie von Suzuka schrieb im vergangenen Jahr Jules Bianchi. Der Franzose war am 5. Oktober 2014 in seinem Marussia auf regennasser Fahrbahn in Kurve sieben von der Strecke abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit unter einen Bergungskran gerast. Nach rund neun Monaten im Koma starb der 25-Jährige Mitte Juli in einer Klinik in seiner Heimatstadt Nizza an schwersten Kopfverletzungen.
DEUTSCHE SIEGER: Die deutsche Nationalhymne gehört seit Jahren zum festen Repertoire beim Großen Preis von Japan. Rekordsieger ist Michael Schumacher mit sechs Erfolgen, Sebastian Vettel gewann viermal in Suzuka. Seit 1995 stand damit zehnmal ein deutscher Pilot ganz oben auf dem Treppchen. Den Streckenrekord hält seit 2005 der Finne Kimi Räikkönen, der den Suzuka International Racing Course im McLaren-Mercedes in 1:31,540 Minuten umrundete.
TRADITION: Der Große Preis von Japan ist tief in Suzuka verwurzelt, die erste Ausgabe stieg jedoch auf dem Fuji Speedway in Oyama. 1976 und 1977 drehte die Königsklasse dort ihre Runden, bevor Japan wieder aus dem Kalender verschwand. Erst 1987 kehrte der Rennzirkus zurück ins Land der aufgehenden Sonne und lernte Suzuka lieben. Nur zweimal, 2007 und 2008, fanden die Rennen seither am Fuße des Fujiyama statt.
KURVEN: Hans Hugenholtz hieß der Mann, der die 1962 erbaute Strecke in Suzuka entwarf, und der Niederländer tobte sich dabei so richtig aus. Langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven, ein langer Vollgas-Abschnitt und stetiges Auf und Ab: Der Kurs bietet alles, was das Rennfahrer-Herz begehrt, und ist daher äußerst beliebt. Nicht nur Sebastian Vettel bezeichnet ihn als seine Lieblingsstrecke. Durch einen Tunnel ist der Kurs in Form einer Acht angelegt - ein Alleinstellungsmerkmal in der Formel 1.
UNVERGESSEN: Die Reise nach Japan hat der Königsklasse bereits legendäre Duelle und viele große Momente beschert. So wurde von 1988 bis 1990 in Suzuka dreimal in Folge der WM-Kampf zwischen Alain Prost und Ayrton Senna entschieden - unvergessen bleibt der Crash der Teamkollegen im Jahr 1989. Insgesamt fiel die WM-Entscheidung schon elfmal in Suzuka. Auch Michael Schumacher und Sebastian Vettel feierten hier ausschweifende Titelpartys am Karaoke-Mikrofon.
RIESENRAD: Berühmtheit erlangte die Strecke auch durch ihre Lage: Rund um den Kurs entstand der Vergnügungspark "Motopia Park", ursprünglich für die Mitarbeiter des Streckenerbauers Honda angelegt. Das Riesenrad ist daher seit jeher das Wahrzeichen des Großen Preises in Suzuka.
FANS: Die japanischen Fans haben gewaltigen Anteil daran, dass der Grand Prix in Suzuka sich großer Beliebtheit bei den Fahrern erfreut. Die Tribünen sind stets voll, die Fans sind ausdauernd, begeisterungsfähig und kreativ.