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Formel 1: Las Vegas, Afrika, China: Fährt die F1 bald 30 Rennen?

  • Aktualisiert: 23.03.2022
  • 11:49 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images

Ein Interview von Formel-1-CEO Stefano Domenicali sorgt für Aufregung. Der Italiener bringt 30 Rennen statt der bisherigen 23 pro Saison ins Gespräch.

München - Die Grand-Prix-Saison 2022 umfasst 23 Rennen, so viele wie nie zuvor - aber das könnte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wenn es nach Stefano Domenicali geht, dem von Rechteinhaber Liberty Media eingesetzten CEO der Formel 1, wäre das Interesse von Veranstaltern auf der ganzen Welt groß genug, um bis zu 30 Events abzuhalten.

Das Interesse an mehr Rennen ist groß. Um einen Grand Prix veranstalten zu dürfen, muss ein Promoter bis zu 50 Millionen US-Dollar in den Einnahmentopf der Formel 1 einzahlen. Mehr Rennen bedeuten aber auch mehr Pay-per-View-Tickets, die verkauft werden, mehr Sponsoreneinnahmen und mehr Reichweite in den Medien.

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24 Rennen als Deckel?

Daran partizipieren nicht nur Liberty Media und die Besitzer von an der New Yorker Technologiebörse NASDAQ gehandelten Formel-1-Aktien (FWONK), sondern letztendlich auch die Teams. Denn der Einnahmentopf der Formel 1 wird zu rund zwei Dritteln als Preisgeld ausgeschüttet, weswegen die Teams natürlich ein Interesse an florierenden Umsätzen haben.

Der Haken dran: Die sogenannten Concorde-Verträge lassen aktuell maximal 24 Rennen pro Saison zu. "Ich denke, das Potenzial ist da, auf 24 zu gehen", stellt Domenicali in einem Interview mit 'Sky' in Aussicht. "Ich würde sogar sagen, wir haben Potenzial für 30 Rennen! Zumindest dann, wenn es nach dem Interesse geht, das wir auf der ganzen Welt registrieren."

Eine flapsige Bemerkung, mit der Domenicali Teile der Formel-1-Community in Aufregung versetzt. Denn für viele um die Welt reisende Mitarbeiter des Formel-1-Zirkus, Mechaniker und Ingenieure ebenso wie Journalisten, ist die Belastung selbst mit einem 23 Rennen umfassenden Kalender hart an der Schmerzgrenze.

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30 Rennen? "Müssen die Balance finden"

Wirklich ernst gemeint scheint die Idee, 30 Rennen zu fahren, zumindest kurz- und mittelfristig ohnehin nicht zu sein. "Es liegt an uns, die richtige Balance zu finden", sagt Domenicali, und meint damit die Balance zwischen "Austragungsorten, die in der Formel 1 sein möchten, und historischen Austragungsorten, die wir im Kalender behalten müssen."

"Es gibt einige Veranstalter, deren Verträge auslaufen. Gut möglich, dass einige der bestehenden Grands Prix nicht mehr lang Teil des Kalenders sein werden", erklärt der Italiener. Denn der Andrang ist groß: Las Vegas könnte kommen, ebenso wie Kyalami in Südafrika und Schanghai in China. In China könnte die Formel 1 im Sog von Guanyu Zhou einen neuen Anlauf wagen.

"Es ist nicht nur Las Vegas. Es gibt auch andere Städte, die an der Formel 1 interessiert sind", unterstreicht Domenicali. "Neben Amerika und neben China sehe ich auch in Afrika sehr bald Potenzial. Das Interesse dort ist groß. Und das ist ein Teil der Welt, der uns in unserem Rennkalender noch fehlt."

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