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Motorsport

Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg und Experte Timo Glock beklagen schlechtes Auto-Image in Deutschland

  • Aktualisiert: 03.03.2023
  • 15:23 Uhr
  • SID
Article Image Media
© AFP/SID/Giuseppe CACACE

Für Nico Hülkenberg geht diese Saison als einziger deutscher Fahrer in die Formel-1-Saison. Hülkenberg und "Sky"-Experte Timo Glock beklagen nun das schlechte Image des Autos und des Motorsports in Deutschland.  

Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg sieht im schlechter werdenden Ruf des Autos einen gewichtigen Grund für den Nachwuchsmangel im deutschen Motorsport.

Experte Timo Glock schlägt in dieselbe Kerbe und wählt noch drastischere Worte. Nach Einschätzung der beiden deutschen Motorport-Vertreter sei das schlechte Image jedoch nicht nur mitverantworlich für Nachwuchsprobleme, sondern auch dafür, dass die Formel 1 lieber in anderen Ländern fährt.

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Hülkenberg: "Auto wird immer mehr schlechtgeredet"

"Das Thema Automobil ist hierzulande medial nicht gerade positiv aufgeladen. Wir waren einmal eine Autonation, jetzt wird das Auto immer mehr schlechtgeredet", sagte Hülkenberg im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".

Die Formel 1 habe "die Zeichen der Zeit erkannt", glaubt Hülkenberg: "Sie versucht, sich anpassungsfähig zu zeigen, zum Beispiel mit ihrer Strategie, bis 2030 klimaneutral zu werden. Gleichzeitig geht sie dorthin, wo der Appetit nach ihr groß ist, wo man sie sehen und haben will."

In Deutschland machte die Rennserie zuletzt 2020 Station.

Darüber hinaus durchlaufe jeder Sport "Zyklen, in denen das Interesse des Heimatpublikums mal größer und mal kleiner ist". Die Deutschen seien durch die insgesamt zwölf Formel-1-Titel von Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Nico Rosberg "extrem verwöhnt" worden. Nachdem 2010 zeitweise sieben deutsche Fahrer gleichzeitig in der Startaufstellung standen, ist Haas-Pilot Hülkenberg (35) beim ersten Saisonrennen in Bahrain (am Sonntag im Liveticker auf ran.de) der einzige.

Hülkenbergs langjähriger Formel-1-Kollege Timo Glock ging in eine ähnliche Richtung wie der Emmericher.

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Glock: "Angst haben, verhaftet zu werden"

"Der Motorsport existiert in Deutschland momentan nicht wirklich", sagte der 40-jährige Glock: "Bis der ganze Nachwuchs wieder einmal aufgebaut wäre, dürften Jahre vergehen."

Laut dem heutigen "Sky"-Experten müsse man "gefühlt Angst haben, verhaftet zu werden, wenn man irgendwo auf einer Rennstrecke durch die Gegend fährt". Zwar sei die Leidenschaft für den Sport in Deutschland noch vorhanden, allerdings könne man sie "nicht mehr nach außen leben".

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