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Formel 1 Motorsport

Gegenkandidat für Ben Sulayem: Mayer will FIA-Präsident werden

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© AFP/SID/Andrej ISAKOVIC

Der umstrittene FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem erhält bei der Präsidentschaftswahl im Dezember einen Kontrahenten. Der US-Amerikaner Tim Mayer, langjähriger Rennkommissar bei Veranstaltungen des Automobil-Weltverbandes, gab am Freitag seine Kandidatur bekannt.

Er trete "für neue Energie, neue Ausrichtung und erneuerte Integrität im Herzen unseres Verbandes" an, sagte Mayer (59). Der frühere Rallye-Pilot Ben Sulayem, der seit 2021 an der Spitze des Weltverbandes steht, sei "gescheitert", befand er und beklagte "eine Illusion von Transparenz. Die Entscheidungsfindung wird immer zentralisierter, abweichende Meinungen werden bestraft. Am schädlichsten ist vielleicht die Illusion von Integrität." Die Macht in der FIA sei auf die Person Ben Sulayem (Vereinigte Arabische Emirate) durch zahlreiche Satzungsänderungen zentralisiert worden.

Auch viele Piloten, besonders aus der Formel 1, kritisierten wiederholt den Kurs des 63-Jährigen, der beispielsweise hohe Geldstrafen wegen Fluchens in Rennsituationen oder bei Pressekonferenzen durchsetzte.

Erst im vergangenen Jahr hatte Ben Sulayem den US-Amerikaner Mayer zum Rücktritt als Rennkommissar gedrängt. Rachegefühle verspüre er deswegen "eigentlich nicht", betonte Mayer, Sohn des ehemaligen McLaren-Chefs Teddy Mayer.

Derzeit sind Mayer und Ben Sulayem die einzigen erklärten Kandidaten für die für den 12. Dezember angesetzte Wahl. Die spanische Rallye-Ikone Carlos Sainz hatte Interesse an einer Bewerbung bekundet, der Vater von Formel-1-Pilot Carlos Sainz junior zog im Juni jedoch zurück.

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