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Formel-1-Titelkampf

Max Verstappen gegen Lewis Hamilton: Titelkampf wird immer pikanter und skurriler

  • Aktualisiert: 13.11.2021
  • 20:01 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images

Der Titelkampf in der Formel 1 ist eng, er wird auf Augenhöhe geführt zwischen zwei Ausnahmekönnern. Doch auf der Zielgeraden, vor dem 19. Saisonrennen in Brasilien, wird es wohl auch politisch. Und schmutzig?

München – Zu einem Titelkampf in der Formel 1 gehört mehr als das bloße fahrerische Können der Protagonisten. Viel mehr. 

Klar: Essenziell ist das Auto. Dazu das Team. Faktoren wie Momentum und Glück. Und auch die Psyche, denn ein Großteil in der Königsklasse ist auch Kopfsache. 

Ja, und dann wird auch jede Menge Politik gemacht, schmutzige Wäsche gewaschen und Spielchen gespielt. Wo Möglichkeiten gesehen werden, dem Gegner ans Bein zu pinkeln, wird nicht lange gefackelt.

Interessant beim Duell zwischen dem WM-Führenden Max Verstappen und Lewis Hamilton: Der Titelkampf in dieser Saison zwischen den beiden Superstars wird verbal respektvoll geführt, und auf der Strecke mit den Ausnahmen der beiden Unfälle in Silverstone und Monza auch ohne unfaire Zwischenfälle. 

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Red Bull richtet angeblich Task Force ein

Gekracht hat es vor allem zwischen den Teams Red Bull Racing und Mercedes. Meistens verbal, doch jetzt wird es auch politisch: Noch vor dem Qualifying in Brasilien soll das Red-Bull-Team die Untersuchung des Mercedes-Hecks eingefordert haben. Wie "F1-Insider.com" berichtet, hat Red Bull zuvor sogar eine Task Force eingerichtet, um herauszufinden, warum der Mercedes in den vergangenen Wochen am Ende einer Geraden an Tempo zulegen konnte – und in Brasilien kam man dem Grund offenbar auf die Spur. 

Das habe nichts mit der DRS-Unregelmäßigkeit zu tun, die nach dem Qualifying untersucht wurde, erklärte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei "F1-Insider" die eigenen Untersuchungen: "Es ist im Prinzip so ähnlich wie das, was sie uns in der ersten Saisonhälfte vorgeworfen haben".

Red Bull musste damals seinen eigenen, flexiblen Heckflügel ein Stück weit anpassen. Angeblich will man, dass das nun auch Mercedes vornehmen muss – unabhängig von dem DRS-Problem, das für Hamilton und Mercedes sowieso schon ein bitteres Ende nahm. 

Da soll Red Bull übrigens auch aktiv geworden sein und den Automobil-Weltverband FIA um eine Untersuchung gebeten haben. Mit Erfolg.

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  • 07.11.2021
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Lewis Hamilton disqualifiziert

Denn Hamilton wurde am frühen Samstagabend deutscher Zeit wegen eines illegalen Heckflügels aus dem Qualifying tatsächlich disqualifiziert. Das hat den letzten Startplatz im Sprint Qualifying zur Folge. Hamilton hatte sich im Qualifying Rang eins vor Verstappen und seinem finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas gesichert. In dem Kurzrennen geht es allerdings in erster Linie um die Startplätze für den Grand Prix am Sonntag, die drei Schnellsten über 24 Runden sichern sich zudem Punkte (3-2-1). Im Grand Prix müsste Hamilton wegen eines Motorenwechsels sowieso fünf Startplätze zurück. 

Kurz gesagt: All das ist ein herber Rückschlag vor dem 19. von 22. Saisonrennen bei 19 Punkten Rückstand auf Verstappen. 

Pikanter und skurriler

Doch es geht im Titelkampf 2021 noch etwas pikanter und skurriler.

Denn Verstappen ging offenbar dem Red-Bull-Verdacht nach, was ein Video auf Twitter zeigt. Dabei inspiziert er nach dem Qualifying erst den eigenen Heckflügel, dann den von Mercedes. Ein Verstoß gegen die Parc-ferme-Regeln, denn die Autos dürfen dort nicht mehr angefasst werden.

Geldstrafe für Verstappen

Marko erklärte bei "F1-Insider.com": "Das Unglaubliche ist, dass Mercedes jetzt behauptet, Max hätte Hamiltons Heckflügel mit seinen Fingern beschädigt." Der Versuch einer Retourkutsche? Falls ja, verpuffte sie nahezu wirkungslos, denn Verstappen bekam eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Dollar aufgebrummt.

Die Stewards stellten klar, dass Verstappen auf den Heckflügel an Hamiltons Rennwagen "nur eine geringfügige Kraft ausgeübt" habe. Es sei "kein direkter Schaden" verursacht worden. Den dürfte es stattdessen für Hamilton geben, denn je nach Ausgang des restlichen Wochenendes könnte Brasilien für eine WM-Vorentscheidung sorgen. 

Auch dank der Politik im Titelkampf.

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