Motorsport Formel 1
Max Verstappen verrät: Darum ging es bei meinen Gesprächen mit Mercedes!
Fährt Max Verstappen auch 2026 für Red Bull? Diese Frage drängt sich aktuell auf, denn bei den Bullen läuft es aktuell überhaupt nicht mehr so wie gewünscht. Gegen McLaren hat man auch 2025 deutlich das Nachsehen, und das könnte auch in Imola so bleiben, weil das heißersehnte Upgrade (zumindest am Freitag) nicht das gebracht hat, was man sich versprochen hatte.
Zwar besitzt der Niederländer noch einen bis 2028 gültigen Vertrag, doch in der Formel 1 weiß jeder, dass Verträge nicht immer das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind - gerade wenn es nicht gut läuft und es um einen viermaligen Weltmeister geht.
Noch gibt sich Verstappen entspannt. "Ich denke eigentlich immer über meine Zukunft nach - auch in den guten Jahren", lächelt er von der niederländischen Zeitung De Telegraaf auf seine Zukunftsplanungen angesprochen.
Die Gegenwart heißt Red Bull - aber heißt auch die Zukunft Red Bull? "Das habe ich dem Team immer so gesagt", behauptet er. "Das ist die Absicht - außer es passieren seltsame Dinge. Aber aktuell habe ich nicht die Absicht zu gehen."
Nach einer 100-prozentigen Entscheidung klingt das aber nicht. Das räumt auch Verstappen ein: "Weil ich erstmal sehen will, wie der Rest der Saison - oder zumindest ein Teil davon - verläuft", lässt er sich eine Hintertür offen und fordert: "Es müssen vom Team große, deutliche Schritte kommen."
"Die nächsten Rennen sind sehr wichtig", betont Verstappen - auch für seine Zukunft. "Ich denke, das ist auch jedem im Team bewusst."
Keiner weiß, wie es 2026 wird
Nur: Ein Teamwechsel bringt in der Formel 1 keine Garantie. "Wenn man es sich wirklich aussuchen könnte und rein auf die Performance schauen würde, könnte man jedes Jahr das Team wechseln. Aber das geht natürlich nicht", weiß er.
Aktuell wäre McLaren wohl die beste Adresse, doch deren Cockpits sind mit Lando Norris und Oscar Piastri langfristig vergeben. Doch wie es 2026 aussieht, das weiß niemand. "Nächstes Jahr ist in der Formel 1 ohnehin wieder alles neu. Und jeder kann zwar behaupten, er wisse, wer die besten Chancen hat - aber am Ende weiß es keiner", sagt Verstappen.
Sein einziger Anhaltspunkt: Sollte McLaren seinen Reifenvorteil mit in das neue Jahr nehmen können, dann sieht es gut für sie aus - doch wie gesagt, die Cockpits sind (zumindest offiziell) vergeben.
Was lief letztes Jahr mit Mercedes?
Immer wieder fällt aber der Name Mercedes. Die Silberpfeile haben für 2026 noch keinen Fahrer bestätigt und könnten eine gute Adresse werden - zumindest war das Team die dominierende Mannschaft nach der großen Regeländerung vor der Saison 2014.
Schon im vergangenen Jahr hatte es zwischen Verstappen und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Gespräche gegeben, als die internen Querelen rund um Red-Bull-Teamchef Christian Horner aufgekommen waren.
"Ich glaube, das war unser erstes richtiges Gespräch seit 2021", sagt Verstappen über die Diskussionen damals. "Wir haben ein paar Dinge aus dem Jahr geklärt. Und auch ein bisschen über die Perspektive für die Zukunft gesprochen", gibt er zu.
Elternzeit kein Thema
Was dem viermaligen Weltmeister dabei wichtig zu betonen ist: "Für mich geht es nicht nur um Formel 1." Denn mit Red Bull verbindet ihn nicht nur das Formel-1-Cockpit, sondern auch zahlreiche andere Projekte - etwa im Bereich eSport oder seinem GT3-Team. Auch solche Dinge will Verstappen bei seinem Arbeitgeber berücksichtigen.
"Alle denken immer, dass sich meine Entscheidungen nur auf das beziehen, was hier in der Formel 1 passiert - aber ich mache noch viel mehr. Es gibt mehr als nur das Projekt Formel 1. Und das kann eben nicht jedes Team einfach so bieten", sagt er.
Wohin es Verstappen führt, ist also aktuell offen. Nur eines kann er ausschließen: Obwohl er jüngst Vater einer Tochter geworden ist, plant er keine Auszeit für seinen Nachwuchs einzulegen. "Das ist kein Thema", winkt er ab. "Meine Absicht ist es, mindestens bis 2028 in der Formel 1 zu bleiben."
"Natürlich gefällt mir nicht alles in diesem Umfeld, aber ich arbeite gern mit den Leuten um mich herum und liebe das Racing an sich. Auch wenn ein vierter Platz wie in Miami nicht das ist, wofür ich das alles mache. Aber das ist immer noch besser, als Letzter zu werden."