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Formel 1

Formel 1: Mercedes-Verwirrung - wo steckt die Performance?

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Der Formel-1-Mercedes der Saison 2024 bleibt für die Silberpfeile weiter ein Rätsel. "Wir haben den Abtrieb gemessen und er ist da. Wir sind nur nicht in der Lage, die Rundenzeit herauszuholen, die wir sollten", sagt Teamchef Toto Wolff nach dem Großen Preis von Japan in Suzuka über den W15.

Es ist also laut Wolff nicht so, dass das Auto auf dem Papier einfach zu langsam ist. Laut ihm bringt der Bolide eigentlich alle Voraussetzungen mit, um (zumindest in der Theorie) schneller zu sein. Doch in der Realität sei er das nicht, weshalb Wolff erklärt, dass die aktuellen Probleme "nicht trivial" seien.

"Wir messen den Anpressdruck mit unseren Sensoren und Druckmessern", erklärt der Teamchef und nennt ein Beispiel: "Sie sagen uns, dass wir in einer bestimmten Kurve in Melbourne 70 Punkte mehr Abtrieb haben als im vergangenen Jahr."

"Aber die Rundenzeit ist nicht einen Kilometer pro Stunde schneller, also ergibt es keinen Sinn", so Wolff, der mit einem Schmunzeln in Richtung eines Journalisten sagt: "Ich sehe, wie du mich ansiehst und dich fragst: 'Was zur Hölle?' Jetzt stell dir vor, was wir denken!"

Denn während man zuvor davon ausgegangen war, dass der Abtrieb, den der W15 in den Simulationen erzeugt, in der Realität schlicht nicht vorhanden war, betont Wolff nun, dass dieser sehr wohl da sei. Nur mache sich das eben nicht in schnelleren Zeiten bemerkbar.

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Toto Wolff hofft auf Steigerung wie bei Ferrari und McLaren

"Wo liegt also die Limitierung?", fragt sich daher auch Wolff selbst. Am vergangenen Wochenende in Suzuka habe man deshalb mit dem Set-up experimentiert, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wolff berichtet: "Wir sind in den vergangenen Jahren einen bestimmten Weg gegangen und haben uns immer wieder im Kreis gedreht."

"Wir kamen an einen Punkt, an dem wir sagten: 'Okay, wir müssen hier etwas anders machen'", so Wolff, der betont: "Wir haben definitiv einen großen Schritt nach vorne gemacht, was die Art und Weise angeht, wie wir das Auto fahren wollen, und was unser Verständnis davon angeht."

Die Plätze sieben und neun im Suzuka-Rennen seien "eindeutig nicht gut", gesteht Wolff. Doch zumindest habe man beim Verständnis für das Auto Fortschritte gemacht, hofft der Österreicher, der die Saison 2024 daher noch nicht komplett abschreiben möchte.

Er erinnert: "Ferrari war [zu Beginn des Jahres 2023] nicht sehr gut, hat dann aber die Wende geschafft und war in der letzten Phase der Meisterschaft die zweite Kraft. Und das Gleiche gilt für McLaren. Da war es ein noch größerer Umschwung."

"Sie kamen nicht aus Q1 heraus und waren am Ende regelmäßige Podiumsanwärter", betont Wolff, der auch bei Mercedes auf so eine Wende hofft. "Im Moment sind wir nicht in der Lage, mit ihnen zu kämpfen. Aber das werden wir. Das ist sicherlich ein realistisches Ziel", betont er.

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Sollte Mercedes bereits alles auf 2026 setzen?

Zumindest "viel realistischer" als ein Angriff auf Red Bull und Max Verstappen, gesteht Wolff jedoch auch. Denn selbst wenn Mercedes den W15 in den Griff bekommen sollte, heißt das nicht, dass man sofort wieder ganz vorne an der Spitze mitmischen würde.

Das wirft zwangsläufig die Frage auf, ob es für die Silberpfeile womöglich cleverer wäre, nicht nur 2024 sondern auch schon das Jahr 2025 abzuschreiben, um sich bei der Entwicklung bereits komplett auf das neue Formel-1-Reglement ab 2026 zu konzentrieren?

"Wir sind Mercedes. Wir können nicht das aktuelle Reglement komplett aufgeben und weiter auf dem Niveau fahren, auf dem wir uns gerade befinden", stellt Wolff in diesem Zusammenhang klar und betont, dass das "nicht die Ambition" von Mercedes sei.

"Ich denke, man muss weiter Druck machen [...], und irgendwann, wenn die FIA irgendeine Form von Reglement [für 2026] vorlegt, werden wir uns wie alle anderen Teams auch damit befassen", so Wolff, der gesteht, dass das dann "wahrscheinlich eher früher" als später der Fall sein werde.

Trotzdem sei es keine Option, die kommenden anderthalb Jahre jetzt bereits komplett abzuschenken.


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