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Motorsport Formel 1

Mercedes: "Wir haben ein wirklich schnelles Auto, aber ..."

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© LAT Images

Nach sechs von 24 Rennwochenenden in der Formel-1-Saison 2025 ist Mercedes die zweite Kraft in der Konstrukteurswertung. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass aktuell Welten zwischen der Sternmarke und dem Spitzenteam McLaren liegen - 37,6 Sekunden betrug der Rückstand bei der Zieldurchfahrt beim jüngsten Rennen in Miami

Wie sich Mercedes diesen großen Rückstand erklärt? Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagt bei Sky: "Wir haben zuletzt keine Updates gebracht. Aber wir bringen etwas nach Imola und wir bringen etwas nach Montreal. Und da kommen jetzt ständig Dinge, und vielleicht reduzieren wir damit den Rückstand."

Der "limitierende Faktor" von Mercedes

Entscheidend aus Mercedes-Sicht ist jedoch vor allem die Reifentemperatur über die Renndistanz. Wolff bezeichnet das als den "limitierenden Faktor" und erklärt: "Das Auto ist schnell auf eine Runde [im Qualifying], wenn nicht vielleicht sogar das schnellste auf die Runde. Da sind wir absolut konkurrenzfähig. Aber wir schaffen es einfach nicht, das übers Rennen zu tragen."

McLaren und selbst Red Bull seien Mercedes in diesem Punkt überlegen und "machen definitiv einen hervorragenden Job, indem sie schnell durch die Kurven fahren können, ohne dass die Reifen überhitzen", sagt Wolff. "Das ist etwas, an dem wir uns orientieren und woraus wir uns technisch herausarbeiten müssen." Denn Mercedes sei derzeit höchstens "solide" unterwegs.

Das zeigt der Zwischenstand in der Formel-1-Gesamtwertung: McLaren mit 246 Punkten ist Mercedes mit 141 Punkten bereits enteilt.

Für Wolff ist das aber keine Frage des Abtriebniveaus am Mercedes W16: "Da sind wir absolut konkurrenzfähig. Aber Punkte gibt es eben nur im Rennen, und da musst du die Pace über viele Runden halten können. Dazu sind wir momentan nicht in der Lage."

Was Mercedes bereits besser macht als 2024

Immerhin: Wolff erkennt Fortschritte im Vergleich zur Saison 2024, als Mercedes vor allem bei kühlen Bedingungen zur Hochform auflief. Bei hohen Temperaturen habe sein Team in diesem Jahr bereits "deutlich besser" abgeschnitten.

Er sei außerdem davon überzeugt, dass Mercedes "viele Balanceprobleme von 2024 gelöst" habe, sagt Wolff. "Vorne und hinten ist das Auto jetzt viel besser abgestimmt. Aber wenn es heiß ist und die Balance nicht ganz passt, dann ist das Auto einfach noch nicht dort, wo es sein sollte."

Doch Mercedes bleibt dran, vor allem an der Reifenfrage und auch mit Blick auf 2026, wie Wolff betont: "Der größte Unterschied zwischen den Top-4-Teams ist momentan das Reifenmanagement im Rennen. Das ist auch für nächstes Jahr der Fokus."

Sein Team müsse daher "verstehen, analysieren und kontinuierlich an diesem Auto weiterarbeiten", erklärt Wolff. Denn das ist "auch entscheidend" für die neue Formel-1-Ära ab 2026 unter dem dann neuen Technischen Reglement.

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