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"Nur noch peinlich" - Vettel kritisiert Formel 1-Führung scharf

  • Aktualisiert: 12.04.2016
  • 17:50 Uhr
  • SID
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© AFPSID-MOHAMMED AL-SHAIKH

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat Kritik am Status quo der Formel 1 geübt und die Führungsriege um Chefpromoter Bernie Ecclestone attackiert.

Berlin - Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat deutliche Kritik am Status quo der Formel 1 geübt und die Führungsriege um Chefpromoter Bernie Ecclestone attackiert. "Wir müssen aufpassen, dass die Formel 1 ihr Gesicht nicht verliert", sagte Vettel der Welt am Sonntag. 

Seit Jahren kämpft die Königsklasse des Motorsports mit schwindenden Zuschauerzahlen - sowohl an den Strecken als auch im Fernsehen. Der Heppenheimer sieht den Grund dafür in eigenwilligen Innovationen wie der Einführung der Hybrid-Motoren oder der Reform des Qualifyings: "Drei Wochen vor Saisonstart das Qualifying-Format zu ändern, allein das war schon Quark." Nach Vettels Meinung verhalte sich die gesamte Branche stellenweise "nur noch peinlich".

Am vergangenen Donnerstag beschlossen die Teams und Ecclestone nach langem Widerstand des 85-jährigen Briten die Wiedereinführung des alten Modus ab dem nächsten Rennen in China. Bei den ersten Stationen in Australien und Bahrain war der neue Qualifikationsansatz glatt durchgefallen. Grabenkämpfe wie dieser schaden seit geraumer Zeit dem Ansehen der Formel 1. 

Vettel zufolge täte der Formel 1 eine Rückbesinnung auf die zentralen Werte des Motorsports gut: "Manches ist eher künstlich gemacht, und das mag der Zuschauer auch nicht. Damit kann sich kein Fan identifizieren." Die Formel 1 drohe "den Kern des Motorsports" aus den Augen zu verlieren, findet der Ferrari-Pilot. Als Referenz sieht er das Kartfahren: "Da geht es eigentlich ständig um die gewählte Linie und die Überwindung jenes Punktes, für den du Eier in der Hose brauchst."

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