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Motorsport Formel 1

Perez über Comeback: "Glaube nicht, dass ich etwas beweisen muss"

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© Motorsport Images

"Für mich ist es eher ein Comeback, um den Sport zu genießen", sagt Sergio Perez selbst über seine bevorstehende Formel-1-Rückkehr. Der Mexikaner, der sein Cockpit bei Red Bull nach der Saison 2024 verlor, wird 2026 mit Cadillac wieder in der Startaufstellung stehen.

"Ich möchte den Sport genießen, den ich liebe, den Sport, der mir so viel gegeben hat", betont Perez und erklärt: "Ich konnte es mir nicht leisten, so aufzuhören, wie ich aufgehört habe, und deshalb kehre ich mit diesem neuen Projekt zurück."

Der 35-Jährige spricht damit selbst seinen eher unwürdigen Formel-1-Abschied Ende 2024 an. Nachdem er 2023 noch Vizeweltmeister hinter seinem Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen geworden war, lief vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2024 gar nichts mehr zusammen.

Perez beendete die Saison lediglich als WM-Achter, während Verstappen erneut Weltmeister wurde, und sein ursprünglich bis Ende 2026 laufender Red-Bull-Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst. "Für mich war es sehr wichtig, diese Auszeit vom Sport zu haben", sagt Perez nun.

Warum Perez erst einmal eine Formel-1-Pause machte

Diese habe er vor allem deshalb gebraucht, "weil erst gegen Ende des Jahres klar wurde, dass ich nicht bei Red Bull weitermachen würde." Er erklärt: "Anstatt mich also in etwas zu stürzen, nur um in der Startaufstellung zu bleiben, brauchte ich diese Zeit, um mich vom Sport zu lösen und zu verstehen, was ich als Nächstes in meiner Karriere wirklich will."

Über seine einjährige Auszeit von der Königsklasse sagt er: "Ich habe viel über mich selbst als Fahrer gelernt. Ich stand während meiner gesamten Karriere im Rampenlicht - nicht nur in der Formel 1, sondern schon seit meinen Kart-Tagen."

"Wenn man einmal einen Schritt zurücktritt und den Sport als Fan betrachtet, wird einem klar, dass die Dinge, die Rennfahrer beschäftigen, für die Öffentlichkeit und sogar für diejenigen, die sich mit dem Sport auskennen, völlig irrelevant sind", so Perez.

"Meine Vision jetzt, wo ich zum Sport zurückkehre, ist es, ihn zu genießen und jedes Mal, wenn ich im Auto sitze, zusammen mit dem Team mein Bestes zu geben. Das ist wirklich das Einzige, was zählt. Alles andere sind externe Faktoren", erklärt der sechsmalige Grand-Prix-Sieger.

In diesem Zusammenhang stellt Perez auch klar, dass er keinesfalls in die Formel 1 zurückkehre, um seinen Kritikern etwas zu beweisen. "Ich glaube nicht, dass ich etwas beweisen muss", so der Mexikaner, der bei Red Bull am Ende kein Land mehr gegen Verstappen sah.

Perez: Neue Red-Bull-Fahrer haben noch größere Probleme

"Jetzt haben das alle vergessen, aber es war eine sehr schwierige Situation, sich ständig anpassen zu müssen, um mental Selbstvertrauen aufzubauen. Es ist eine ganz besondere Herausforderung", sagt er über seine Zeit bei Red Bull und verweist dabei auch auf seine beiden Nachfolger.

Über Liam Lawson und Yuki Tsunoda sagt er, dass er selbst niemandem etwas beweisen müsse, "wenn man sieht, wie viele Punkte sie [im Red Bull] erzielt haben." In der Tat holte das zweite Red-Bull-Auto neben Verstappen bis zur Sommerpause 2025 gerade einmal sieben Zähler.

Zum Vergleich: Perez schloss seine vier Jahre bei den Bullen mit 190, 305, 285 und 152 Punkten ab. Er selbst will sich daher lieber voll auf seine neue Aufgabe konzentrieren. "Am Anfang, vor allem in den ersten Monaten, war mir nicht ganz klar, was ich als Nächstes machen wollte", verrät Perez.

"Je mehr ich mit dem Cadillac-Team sprach, desto klarer wurde mir, dass mich genau das daran reizt, zurückzukehren. Es geht nicht nur darum, mit einem normalen Team an den Start zu gehen, um um Podiumsplätze, Siege und Punkte zu kämpfen. Das ist ein ganzes Projekt. Die Dynamik ist meiner Meinung nach eine andere", erklärt er.

Er hoffe im Hinblick auf dieses neue Projekt natürlich, "dass es sehr erfolgreich sein wird", so Perez. "Aber vor allem möchte ich dieses Comeback genießen", betont er noch einmal.

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