• Tennis
  • Darts
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Motorsport Formel 1

Ralf Schumacher: Rücktritttheorie um Lewis Hamilton "völlig abwegig"

Article Image Media
© Motorsport Images
Anzeige

Hat Ferrari mit der Verpflichtung von Lewis Hamilton womöglich einen Fehler gemacht? Der Rekordweltmeister unterschrieb bereits vor dem Beginn der Formel-1-Saison 2024 einen Vertrag in Maranello ab 2025. Doch so richtig in Fahrt kommt Hamilton in diesem Jahr nicht.

Im internen Mercedes-Qualifyingduell gegen George Russell steht es aus Hamiltons Sicht nach den ersten acht Saisonrennen 1:7, und auch im Rennduell (2:6) hat der siebenmalige Champion aktuell das Nachsehen, was jüngst dazu führte, dass eine wilde Theorie aufkam.

Diese besagt, dass Hamilton nach dem Ablauf der Saison 2024 doch nicht zu Ferrari wechseln, sondern seine Karriere beenden könnte. Denn angeblich soll die Scuderia aktuell selbst daran zweifeln, ob es die richtige Entscheidung war, den inzwischen bereits 39-jährigen Hamilton zu verpflichten.

Ein Karriereende würde Hamilton auf der anderen Seite einen gesichtswahrenden Ausstieg aus dem Deal ermöglichen. Experte Ralf Schumacher erklärt in einem exklusiven Video-Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de jedoch, dass er diese Theorie für "völlig abwegig" hält.

Schumacher: Ferrari hätte Sainz behalten sollen

So ein Szenario sei extrem unwahrscheinlich, "weil natürlich der Vertrag viel zu groß, viel zu viel Geld involviert ist", erinnert Schumacher, der betont, dass es von Ferrari "eigentlich natürlich auch super clever" gewesen sei, Hamilton nach Maranello zu locken.

Schließlich ist der Brite mit sieben WM-Titeln und 103 Grand-Prix-Siegen der erfolgreichste Fahrer in der bisherigen Geschichte der Formel 1. Die Frage lautet allerdings, ob Ferrari neben Charles Leclerc überhaupt so einen erfolgreichen Piloten braucht?

Denn Carlos Sainz, so Schumacher, sei "eine gute [Nummer] 1,5" gewesen. "[Nummer] 2 kann man ja gar nicht sagen. Der ist ja wirklich auf Augenhöhe und deshalb fand ich das Team extrem gut", sagt der Experte über die aktuelle Ferrari-Fahrerpaarung Leclerc/Sainz.

"Wer da jetzt genau der Drahtzieher [hinter dem Wechsel] war und sich mehr von Hamilton erhofft hat, das weiß ich nicht. Ich würde auch aus dem Bauchgefühl sagen, man hätte beide behalten sollen und Lewis Hamilton hätte dann noch ein, zwei Jahre Mercedes machen können und dann auch in Rente gehen können", so Schumacher.

Hamilton und Mercedes: "Es fängt an zu knistern"

Der Experte stellt allerdings auch klar, dass es nicht grundsätzlich ein Fehler gewesen sei, Hamilton zu verpflichten. "Lewis Hamilton ist immer noch ein erstklassiger Fahrer", betont er und erinnert daran, dass auch Hamilton selbst Mercedes gerne verlassen wollte.

Er habe von den Silberpfeilen weg gewollt, "weil er natürlich noch den achten Titel will und er ganz genau weiß, dass das bei Mercedes im Moment nicht funktioniert", so Schumacher, der über die aktuelle Beziehung zwischen Hamilton und Mercedes sagt: "Es fängt ja schon an zu knistern."

"Jetzt gab es ja ein Update [in Monaco], das war bei Russell, nicht bei ihm", erinnert er und erklärt, Hamilton habe deshalb angedeutet, "dass er benachteiligt wird." Schumacher betont: "Ich verstehe ihn so ein bisschen, aber klar, er verlässt das Team."

"Dementsprechend fängt das schnell an, dass sie jetzt auf sich auf Russell konzentrieren müssen", erklärt er. Weiterer Ärger bei den Silberpfeilen könnte daher bis zum Ende des Jahres vorprogrammiert sein.


© 2024 Seven.One Entertainment Group