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Motorsport Formel 1

Ralf Schumacher "ziemlich sicher": Franco Colapinto landet bei Red Bull

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© Motorsport Images

"Aus meiner Sicht ist Colapinto fix", erklärt Formel-1-Experte Ralf Schumacher auf Nachfrage in einem exklusiven Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, als es darum geht, ob Franco Colapinto 2025 womöglich ins Red-Bull-Lager wechseln könnte?

Denn zwar sind bei Red Bull Racing die beiden Cockpits offiziell schon an Max Verstappen und Sergio Perez vergeben und beim Schwesterteam Racing Bulls hätte man neben dem ebenfalls schon bestätigten Yuki Tsunoda genug Optionen aus dem eigenen Nachwuchskader.

Doch kaum ein Experte glaubt aktuell daran, dass Perez 2025 wirklich noch im Red Bull sitzen wird, was noch einmal eine völlig neue Dynamik in den Fahrermarkt bringen könnte. Und da spielt womöglich auch Noch-Williams-Pilot Colapinto eine entscheidende Rolle.

Denn zwar zeigte der Argentinier, der in Monza das Cockpit von Logan Sargeant übernahm, in seinen sechs bisherigen Rennen in der Formel 1 teils gute Leistungen. Doch bei Williams sind Alexander Albon und Carlos Sainz bereits für 2025 bestätigt.

Will der 21-Jährige also auch im kommenden Jahr Formel 1 fahren, muss er sich außerhalb des Teams umsehen. Und da halten sich bereits seit einiger Zeit Gerüchte, dass es ihn zu Red Bull ziehen könnte.

Colapinto: "Ziemlich großer Deal" mit Red Bull?

"Da gab es wohl ein sehr starkes Interesse auch von oberster Ebene, über Helmut Marko hinaus", glaubt Schumacher. Denn Colapinto würde ein großes "Paket" mitbringen, das auch einige Sponsoren beinhalte. "Das muss wohl ein ziemlich großer Deal gewesen sein", so Schumacher.

Und auch von den kommerziellen Gründen abgesehen habe Colapinto bislang "einen super Job gemacht", lobt der Experte und erklärt: "Ich bin ehrlich: Ich habe nicht so damit gerechnet. Er war in der Formel 2 jetzt nicht so auffällig."

Dort gewann Colapinto vor seinem Formel-1-Aufstieg in diesem Jahr zwar ein Sprintrennen, um die Meisterschaft kämpfte er aber nicht mit. 2022 und 2023 hatte er zuvor in der Gesamtwertung der Formel 3 die Positionen neun und vier belegt.

Ein Überflieger wie zum Beispiel Oscar Piastri, der jeweils im ersten Jahr direkt den Titel in Formel 3 und Formel 2 gewann, war Colapinto in den Nachwuchsserien also nie. Doch gerade deshalb sei es jetzt "schön zu sehen, dass er so eingeschlagen ist", so Schumacher.

"Und dementsprechend hat er auf jeden Fall auch die Chance verdient", betont der sechsmalige Grand-Prix-Sieger, der klarstellt: "Sergio Perez ist halt einfach so weit weg zurzeit, dass es schon schön wäre, wenn ein junger Mann die Chance bekommt."

Colapinto zu Red Bull oder den Racing Bulls?

Allerdings wäre in so einem Fall offen, wer genau das Perez-Cockpit übernehmen würde. Denn sollte Colapinto wirklich zu Red Bull wechseln, könnte er auch erst einmal einen Platz bei den Racing Bulls bekommen und ein Fahrer aus dem eigenen Nachwuchs den Perez-Platz einnehmen.

"Ich glaube, dass man sich da intern selber noch nicht so ganz sicher ist", so Schumacher. Das deckt sich mit den Informationen von Motorsport.com Italien, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

Dort wurde in der vergangenen Woche über zwei Varianten berichtet. Erstens: Liam Lawson bekommt den Platz von Perez, Colapinto nimmt dafür Lawsons Cockpit bei den Racing Bulls ein. Zweitens: Lawson bleibt, wo er ist, und Colapinto wird direkt zu Red Bull Racing geholt.

Schumacher ist sich aber so oder so auf jeden Fall "ziemlich sicher, dass [Colapinto] irgendeine Chance bekommen wird, in irgendeinem Auto zu sitzen."

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