Red Bull: Marko kritisiert "kranken" Renault-Motor
- Aktualisiert: 30.03.2014
- 09:17 Uhr
- SID
Sebastian Vettels Red-Bull-Team hat angesichts des Rückstandes auf Mercedes erneut seinen Motorenlieferanten Renault in die Pflicht genommen.
Sepang (SID) - Sebastian Vettels Red-Bull-Team hat angesichts des Rückstandes auf Mercedes erneut seinen Motorenlieferanten Renault in die Pflicht genommen. "Schaut man auf das Chassis, sind wir absolut an der Spitze. Der 'kranke' Teil ist immer noch der Motor", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko auf formula1.com: "Es liegt an Renault. Die vereinbarten Werte sind noch nicht erreicht worden."
Langfristig stehe sogar ein Wechsel des Motorenlieferanten im Raum. "Wir diskutieren das Thema", sagte der 70-Jährige: "Aber wir sind jetzt an das gebunden, was wir haben. Wir können nicht sagen: Ab morgen nutzen wir einen Mercedes-Motor. Dieses Auto ist um einen Renault gebaut, wir machen das beste aus der Situation, klug und mit ruhigem Blut."
Der Weltmeisterrennstall kann derzeit mit seinem RB10 unter normalen Bedingungen das Tempo von Konkurrent Mercedes nicht mitgehen. Mit einem funktionierenden Motor wäre der Red Bull nach Markos Meinung wie in den vergangenen Jahren ein Siegerauto, "aber mit einem Defizit von etwa 80 PS ist das einfach nicht möglich. In den Bereichen, wo das Auto an sich den Unterschied macht, sind wir dort, wo wir sein wollen."
Der Österreicher würdigte dennoch die Fortschritte, die Renault seit den desaströsen Wintertests gemacht hat, als Red Bull kaum Zeit auf der Strecke verbringen konnte. "Es war ein Quantensprung von den Tests in Bahrain, über den Auftakt in Australien, bis zum zweiten Rennen in Malaysia", sagte Marko. Realistisch sei, dass Red Bull zum Start der Europarennen beim Großen Preis von Spanien (fünfter WM-Lauf, 11. Mai) die gewünschte Leistungsfähigkeit erreiche.