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Schumacher: Häkkinen fühlt mit

  • Aktualisiert: 05.01.2014
  • 13:57 Uhr
  • SID
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© imago

Michael Schumachers Zustand ist unverändert kritisch. Nun soll ein Handy-Video vom schweren Skiunfall des Ex-Rennfahrers aufgetaucht sein. Trost spendet derweil der einstige Rivale Mika Häkkinen

Grenoble - In seinen schwersten Stunden steht Michael Schumacher auch sein einst größter Rivale zur Seite. Eine Woche nach dem tragischen Ski-Unfall hat Mika Häkkinen die weltweiten Sorgen um den Formel-1-Rekordweltmeister in einem öffentlichen Brief in bewegende Worte gefasst. "Versuche ein einziges Mal nicht, die Zeit zu schlagen", schrieb der Finne und forderte Schumacher, dessen Zustand unverändert kritisch ist, auf: "Du musst wieder hart kämpfen - so wie wir beiden früher auf der Rennstrecke gekämpft haben."

Unterdessen sollen die Bilder von Schumachers Helmkamera und ein leicht verwackeltes Handy-Video endlich Klarheit über den Unfallhergang bringen. Vieles spricht dafür, dass der 45-Jährige keineswegs als Hasardeur auf der Piste unterwegs war, sondern bei einem eher harmlosen Sturz unfassbares Pech hatte.

Berichte, denenzufolge Schumacher sich außer Lebensgefahr befände, dementierte seine Managerin Sabine Kehm am Wochenende: "Michaels Zustand ist unverändert kritisch, wenn auch stabil. Wir betonen ausdrücklich, dass jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist."

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Tourist filmte angeblich Schumachers Unfall
News

Medien: Tourist filmt Schumacher-Unglück

Angeblich filmt ein Tourist das schwere Unglück von Michael Schumacher. Das Material geht wohl an die Staatsanwaltschaft. Der Zeuge nimmt Schumi in Schutz: "Er ist gemächlich gefahren."

  • 05.01.2014
  • 14:12 Uhr
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Pressekonferenz für Mittwoch angekündigt

Polizei und Staatsanwaltschaft haben für Mitte der Woche eine Pressekonferenz angekündigt, in der über den Ermittlungsstand informiert werden soll. Aufklärung darüber, was genau am 29. Dezember gegen 11.00 Uhr auf den Hängen des Skigebiets von Meribel passierte, könnten zwei Videos geben. Zum einen untersuchen die französischen Behörden die Aufnahmen von Schumachers Helmkamera, die, wie Kehm betonte, von der Familie "freiwillig im Rahmen der Untersuchungen" übergeben wurde.

Zum anderen mdelt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass ein Amateur-Video existiert, auf dem die letzten Sekunden der Fahrt von Schumacher zu erkennen sein sollen. Das Bildmaterial, das von einem Amateurfilmer stammt, soll der Staatsanwaltschaft Albertville zur Verfügung gestellt werden.

Ein 35 Jahre alter Tourist aus Essen soll zum Zeitpunkt des Unglücks nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt seine Freundin mit dem Smartphone gefilmt haben. Im Hintergrund sei leicht verwackelt zu sehen, wie ein anderer Skifahrer zwischen zwei Pisten über den Schnee gleitet und dann zu Fall kommt.

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Häkkinen: "Musst dir all deine Zeit nehmen, die du brauchst"

Dieser soll "gemächlich gefahren" und mit einem Tempo von "maximal 20 Stundenkilometern" unterwegs gewesen sein. Das untermauert die Aussage von Schumachers Managerin, die am Dienstag gesagt hatte, der siebenmalige Weltmeister sei "nicht allzu schnell" in den Tiefschneebereich gefahren.

Langsam angehen soll es Schumacher auch nach dem Willen von Häkkinen. "Du musst keine Bestzeit in diesem Rennen aufstellen. Du musst dir alle Zeit nehmen, die du brauchst", schrieb Häkkinen in seinem offenen Brief. Der zweimalige Weltmeister lag nach einem Unfall 1995 im australischen Adelaide selbst mit einem Schädelbruch zehn Tage im Koma und kehrte anschließend sogar wieder auf die Rennstrecke zurück.

Für Häkkinen ist "Michael ein sehr emotionaler, sehr, sehr sensibler Mann. Darum habe ich auch immer so viel Respekt vor ihm gehabt und darum sind die Menschen jetzt so betroffen". In der Bild am Sonntag betonte der ehemalige Mercedes-Pilot, dass er seinen Überlebenskampf gewinnen wird, "weil er ein Kämpfer ist und niemals aufgibt".