Motorsport Formel 1
Sebastian Vettel gibt zu: Den Wechsel zu Ferrari "bereue ich nicht", aber ...
Nach insgesamt vier WM-Erfolgen mit Red Bull wechselte Sebastian Vettel zur Saison 2015 zu Ferrari, feierte gemeinsam mit der Scuderia noch einmal 14 Grand-Prix-Siege und wurde zweimal Vize-Weltmeister. Der große Erfolg mit den Roten blieb allerdings aus.
Doch obwohl Vettel mit Ferrari nie den WM-Titel gewann, bereut der Heppenheimer seinen Wechsel nach Maranello bis heute nicht. "Den Schritt an sich bereue ich nicht", betont der 38-Jährige im ORF-Podcast Sport am Sonntag. "Ich glaube, dass es mir sehr viel in dem Sinne gebracht hat, auch an Erfahrung, und an Erkenntnis, was ich damals bei Red Bull hatte."
Allerdings sei die Art und Weise, wie er sein Red-Bull-Team verlassen habe, nicht ganz optimal gewesen. "Ich glaube, da ist die menschliche Komponente ein bisschen verloren gegangen", gesteht Vettel, der vor allem die Geheimhaltung seines Ferrari-Vertrags als Grund dafür sieht.
Vettel "identifiziert sich weiter mit Red Bull"
Weil er sich "zu streng an gewisse Abmachungen gehalten" habe, sei der Wechsel von Red Bull zu Ferrari etwas holprig verlaufen. Das würde er heute anders machen. "Aber insgesamt hatte ich doch eine ganz tolle Zeit und immer noch ein tolles Verhältnis zu all den Leuten, mit denen ich damals zu tun hatte."
"Und ich glaube, es wäre würdevoller gewesen, das auch einfach so auszusprechen und sich vielleicht nicht an diese der Klausel zu halten", räumt der viermalige Weltmeister mit etwas Abstand ein. Die Zeit bei Ferrari war zwar sehr schön gewesen, könne die Red-Bull-Ära aber nicht toppen.
"Die Leute und die Zeiten, die man gemeinsam erlebt hat, und wie sehr es einen zusammengeschweißt hat", habe Vettel in den folgenden Jahren nicht mehr in vergleichbarer Weise erlebt. "Auch wenn ich danach eine sehr schöne Zeit bei Ferrari hatte, aber ein großer Teil von mir identifiziert sich weiter mit Red Bull und Red Bull Racing."