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Formel 1 Motorsport

SID-Aufwärmrunde: Fünf Kernpunkte für das Rennen in Imola

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© AFP/SID/Andrej ISAKOVIC

Ferrari wollte dieses vorerst letzte Formel-1-Rennen in Imola doch unbedingt veredeln, erlebt aber ein Fiasko. An der Spitze entwickelt sich ein Duell zwischen Oscar Piastri und Weltmeister Max Verstappen - Nico Hülkenberg muss derweil eine Aufholjagd hinlegen. Der SID blickt voraus auf den Großen Preis der Emilia-Romagna am Sonntag (15.00 Uhr/Sky und RTL).

CHANCENLOSES FERRARI

Wer auch nur einen Funken Hoffnung hatte, dass sich die Probleme von Ferrari auf heimischem Boden in Luft auflösen würden, der wurde mächtig enttäuscht. Rekordweltmeister Lewis Hamilton war gar "am Boden zerstört", weil es von Platz zwölf schwer werde, überhaupt "in die Top 10 zu fahren." Sein Teamkollege Charles Leclerc dagegen hat bereits eingesehen, dass "momentan einfach nicht mehr Performance in unserem Auto steckt". Der Monegasse startet von Platz elf - das wohl vorerst letzte Formel-1-Rennen in Imola verspricht nicht gerade, ein Ferrari-Festival zu werden. Also richtete Leclerc schon jetzt ein "großes Sorry an die Tifosi", die ob der Leistungen fassungslos waren. "Es schmerzt sehr, hier zu Hause in Imola ist es noch schwieriger, das zu schlucken", gab Leclerc zu.

UNTER DRUCK

Viele Fahrer neben Max Verstappen hat das Schicksal bereits ereilt, Yuki Tsunoda möchte mit aller Macht verhindern, dass auch er das zweite Red-Bull-Cockpit verliert. Doch in Imola wagte er zu viel: Mit zu hoher Geschwindigkeit rumpelte er über einen der Randsteine, verlor die Kontrolle über sein Auto und krachte nach einem Dreher in die Bande. Der Red Bull überschlug sich, wurde komplett zerstört - Tsunoda dagegen überstand den Crash unversehrt. Er wird nochmals medizinisch untersucht und wir dann wohl starten können - sofern die Crew ihm ein Auto stellen kann. Kritik gab es trotzdem von Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko. "Es war ein Fehler von ihm, aber vor allem ist ihm zum Glück nichts passiert. Für uns ist es ein Wahnsinnsrückschlag. Die Ersatzteilsituation ist dadurch echt kritisch geworden", sagte Marko bei Sky. Dass im Schwesterteam Racing Bulls der französische Rookie Isack Hadjar dauerhaft starke Leistungen zeigt, setzt Tsunoda nur noch mehr unter Druck.

ZWEI GEFÜHLSWELTEN

Einen größeren Kontrast innerhalb eines Teams gibt es derzeit nicht. Hier Oscar Piastri, der im überlegenen McLaren momentan immer liefert, und dort Lando Norris, der das Potenzial einfach nicht dauerhaft abrufen kann. Und so ist es kein Wunder, dass der australische WM-Führende Piastri die Pole Position holte und Norris nur Vierter wurde. "Ich war einfach nicht schnell genug", sagte Norris: "Ich bin eigentlich hier, um zu gewinnen. Jetzt wäre zumindest ein Podium gut."

AUFHOLJAGD

Optimisten könnten sagen, dass es für Nico Hülkenberg im Rennen am Sonntag nur aufwärts gehen kann. Vom 17. Startplatz aus hat der Emmericher jede Menge Konkurrenten vor der Nase, auf einen guten Start kommt es an. "Und wir brauchen etwas Glück und einen günstigen Rennverlauf", sagte der Sauber-Pilot. Jedoch habe er bislang auch nicht den "besten Rhythmus und die beste Verbindung mit dem Auto" gespürt, so Hülkenberg: "Es wird nicht leicht, aber müssen bereit sein und alles geben."

FRANZ HERMANN

Nicht nur unter seinem "deutschen Pseudonym" hat Formel-1-Weltmeister Max Verstappen jede Menge drauf. Eine seiner Spezialdisziplinen in dieser Saison: Verbesserungen nach einem schwachen Trainingsfreitag herbeiführen. Und das ist Verstappen, der am vergangenen Wochenende als Franz Hermann auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings für Furore gesorgt hatte, wieder einmal gelungen. Helmut Marko glaubt, dass Verstappen nun wieder "ein großes Vertrauen ins Auto" hat. Und das ist essenziell für den Erfolg. Vom zweiten Startplatz aus ist ein Sieg definitiv möglich - auch wenn er dafür Piastri schlagen muss. "Ich hoffe, dass wir etwas Pace gefunden haben. Das Auto fühlt sich etwas stabiler an", sagte Verstappen.

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