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SID-Aufwärmrunde: Vier Kernpunkte für das Rennen in Mexiko
Der WM-Zweikampf zwischen Max Verstappen und Lando Norris geht beim Großen Preis von Mexiko in die nächste Runde. Sergio Perez kämpft um die Ehre. Ferrari will nach dem Erfolg von Austin nachlegen. Ein Ausblick auf das 20. Saisonrennen der Formel 1 am Sonntag (21.00 Uhr MESZ/Sky).
DUELL
Alle Augen auf den Start: Eine Woche nach der Kontroverse von Austin liefern sich Weltmeister Max Verstappen und Herausforderer Lando Norris den nächsten Zweikampf. Bereits kurz nach dem Erlöschen der Ampel könnte es brenzlig werden, denn: Die Start- und Zielgerade im Autodromo Hermanos Rodriguez ist extrem lang und bietet Autos im Windschatten Vorteile. Das sorgt für harte Positionskämpfe, bereits in der ersten Kurve herrscht erhöhtes Unfallrisiko. Kommen Verstappen und Norris ohne Vorfall durch die Schikane, muss Red Bull seine Leistungsfähigkeit über die Renndistanz nachweisen. Zweifel sind angebracht: Bis zum Qualifying war das Gastspiel in Mexiko für den Titelverteidiger ein Reinfall, am Samstag musste Verstappen den Motor tauschen.
TITELHUNGER
Mit Blick auf die Lage am Start ist die Pole für Carlos Sainz nicht zwingend ein Vorteil. Gut möglich aber, dass sich Verstappen und Norris aufeinander konzentrieren und Sainz bei einem gelungenen Start Kurs auf den nächsten Ferrari-Sieg nimmt. Für die Scuderia wäre er wertvoll, schließlich blasen die wiedererstarkten Roten zum Angriff auf den Konstrukteurstitel. Charles Leclerc hat als Vierter die Chance, wichtige Punkte beizusteuern. Die Rivalen McLaren und Red Bull haben am Start nur ein Auto in den Top 10.
HEIMSPIEL
Sergio Perez hat keine einfache Zeit in der Formel 1. Eine "schreckliche Saison" liege hinter ihm, sagt der Mexikaner. So schrecklich, dass seine Zukunft als Verstappens Teamkollege bei Red Bull trotz Vertrag bis 2026 ernsthaft gefährdet ist. Ein gutes Ergebnis beim Heimrennen sollte seine Position stärken, das Vorhaben ist mit Startplatz 18 schon vor dem Rennen gescheitert. Die Liebe seiner Landsleute ist Perez sicher. Die Wahrscheinlichkeit, dass "Checo" am Sonntag sein letztes Formel-1-Rennen vor den eigenen Fans bestreitet, ist nach dem Debakel im Qualifying nicht geringer geworden.
JUBILÄUM
Von den Fans geliebt, von den Rivalen geschätzt: Fernando Alonso gehört fest zum Inventar der Formel 1 und steht in Mexiko besonders im Fokus. Der Spanier absolviert sein 400. Grand-Prix-Wochenende in der Königsklasse. Der zweimalige Weltmeister gab 2001 sein Debüt, feierte 32 Siege und stand 106 Mal auf dem Podium. Eine weitere Top-3-Platzierung ist im Aston Martin illusorisch. Die Fahrt in die Punkte von Platz 13 wäre für den Altstar beim großen Jubiläum aber ein passendes Ergebnis.