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Formel 1 Motorsport

SID-Aufwärmrunde: Vier Kernpunkte für das Rennen in Spielberg

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© AFP/SID/JOE KLAMAR

Lando Norris befindet sich beim Großen Preis von Österreich in bester Verfassung und ist auf einen Befreiungsschlag im Kampf um den Formel-1-Titel aus. Derweil bekommt es McLaren-Teamkollege Oscar Piastri nach einem bislang schwierigen Wochenende erstmal mit Ferraris Charles Leclerc zu tun. Weltmeister Max Verstappen muss im Red-Bull-Lager beim Heimspiel Schadensbegrenzung betreiben - genau wie Nico Hülkenberg bei Sauber. Der SID schaut auf die Themen beim Großen Preis von Österreich am Sonntag (15.00 Uhr/Sky).

DIE GROSSE CHANCE

Norris lieferte am Samstag endlich wieder eine fehlerfreie Vorstellung ab und raste zur Pole Position. Von Platz eins aus kann der Brite das Rennen eigentlich kontrollieren, sofern er einen guten Start hinlegt. Die vorhergesagten sonnigen, warmen Bedingungen und die daraus resultierenden hohen Streckentemperaturen kommen seinem MCL39 gewöhnlich entgegen. Norris muss den zweiten Teil der Bewährungsprobe nun zwingend bestehen, weiß aber auch: "Es ist ein Schritt nach vorne, aber es ist ein langer Weg. Es ist ein langes Rennen." 22 Punkte fehlen ihm auf WM-Spitzenreiter und Teamkollege Oscar Piastri - eine bessere Chance, diesen Rückstand zu verkürzen, bietet sich Norris kaum.

DER UNGEWOHNTE JÄGER

Piastri war nach seinem etwas enttäuschenden dritten Startrang und einem bislang "schwierigen Wochenende" gleich auf Angriff aus. "Ich habe sicherlich nicht vor, Dritter zu werden", sagte Piastri. Doch um Norris wirklich gefährlich zu werden, muss er erstmal am überraschend schnellen Charles Leclerc im Ferrari vorbei - offenbar keine leichte Aufgabe. Der Monegasse hat nämlich keine Ambitionen, es seinen Konkurrenten in ihren Papaya-Boliden einfach zu machen. Sein SF-25 verhalte sich im Rennen noch besser, er hoffe, "ein bisschen mehr Druck" auf McLaren machen zu können. Hinter Piastri lauert auch noch Lewis Hamilton im zweiten Ferrari - alles andere als gute Aussichten und eine ungewohnte Rolle für Piastri. In diesem Jahr war es bislang für gewöhnlich der Australier, der vorne weg fuhr.

DIE SCHADENSBEGRENZUNG

Der Red Bull Ring war jahrelang eine Strecke, auf der Max Verstappen dominierte. Doch die Tage, in denen die Heimspiele des Teams des österreichischen Brauseherstellers auch Festspiele auf dem Asphalt waren, sind offenbar gezählt. Der Niederländer geht im Red Bull nur als Siebter ins Rennen und damit sogar hinter Liam Lawson im Schwesterauto der Racing Bulls. Zwar hatte er Pech mit einer gelben Flagge am Ende des Qualifyings, doch weit nach vorne geht es für ihn wohl nicht. Auf McLaren würden "fünf, sechs Zehntel fehlen", das sei "natürlich viel zu viel", sagte er bei Sky. Um doch noch irgendwie ein annehmbares Ergebnis für die vielen niederländischen Fans auf den Tribünen zu erzielen, muss Verstappen wohl über sich hinauswachsen.

DIE VERKEHRTE WELT

Bei Sauber gilt der Fokus in Spielberg ausnahmsweise nicht Nico Hülkenberg, sondern Gabriel Bortoleto. Während der Emmericher Letzter wurde, erlebte sein brasilianischer Teamkollege am Samstag eine Sternstunde. Bortoleto startet als Achter zum ersten Mal in seiner jungen Formel-1-Karriere innerhalb der Top 10 und darf auf Punkte hoffen. Der Bolide des schweizerischen Rennstalls ist deutlich konkurrenzfähiger als zu Beginn der Saison, was Hülkenberg mit zuletzt zwei Rennen in den Punkten bewies. Den Hattrick wird er nur mit viel Glück und Geschick einfahren können.

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