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Toto Wolff: Rote Flaggen in der Formel 1 müssen nachvollziehbar sein

  • Aktualisiert: 18.04.2023
  • 10:49 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images

Toto Wolff hätte kein Problem damit, wenn es in der Formel 1 in Zukunft mehr rote Flaggen geben würde - Er betont jedoch auch, dass es dafür klare Regeln brauche

"Beide rote Flaggen haben wir nicht kommen sehen", gesteht Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem chaotischen Formel-1-Rennen in Melbourne 2023. Insgesamt dreimal wurde das Rennen in Australien mit einer roten Flagge unterbrochen.

Während die dritte rote Flagge nach einem chaotischen Neustart dabei für die meisten Beobachter noch nachvollziehbar war, wunderten sich bei den ersten beiden Zwischenfällen viele darüber, dass die Rennleitung das Rennen unterbrach.

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Vorwurf: Rote Flaggen aus Unterhaltungs-Gründen

Der Vorwurf: Die Formel 1 habe die rote Flagge nicht nur aus sportlichen sondern auch aus Gründen der Unterhaltung eingesetzt. Denn die Fans sahen im Albert Park so gleich dreimal einen stehenden Start. Das war einigen Zuschauern allerdings zu viel Show.

"Ich denke, Neustarts sind toll und ein großartiger Entertainmentfaktor", verteidigt Wolff die Entscheidungen. Er merkt allerdings an: "Wir müssen für die Zukunft nur wissen, wann rote Flaggen zum Einsatz kommen und was ein Safety-Car oder VSC auslöst." 

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Wann rote Flagge und wann Safety-Car?

Denn Wolff betont: "Ich denke, bei diesen Zwischenfällen hätte man beides anwenden können." Die erste rote Flagge wurde nach einem Unfall von Alexander Albon gezeigt, das zweite Mal wurde das Rennen nach einem Crash von Kevin Magnussen unterbrochen.

Einige sind der Meinung, in beiden Fällen wäre auch ein Safety-Car ausreichend gewesen. Und genau das ist für Wolff das Problem. "Ich glaube, die Formel 1 ist deshalb so erfolgreich, weil sie ein Sport ist und wir uns an die Regeln halten", erklärt er.

Doch es sei wichtig, dass "die gleichen Regeln für alle" gelten, betont der Teamchef. Und deshalb müsse es "klar" sein, wann es eine rote Flagge und wann "nur" ein Safety-Car gebe, damit die Teams sicher besser auf diese Situationen einstellen können.

Entertainment wichtig, aber Regeln wichtiger

Denn wenn die Rennleitung die Wahl hat, ob man eine rote Flagge zeigt oder das Safety-Car auf die Strecke schickt, dann wird das für die Teams schnell zur Lotterie. Grundsätzlich hätte Wolff auch kein Problem mit mehr roten Flaggen als in der Vergangenheit.

Neustarts seien schließlich "mega", betont er, aber: "Wenn sie überraschend kommen und man sie nicht wirklich nachvollziehen kann, dann vielleicht nicht so sehr. Aber ich bin generell dafür, tolles Entertainment zu bieten."

"Aber das Regelbuch des Sports ist die Schlüssel-DNA", betont Wolff, der sich deshalb lediglich eine Klarstellung wünscht, in welchen Fällen genau eine rote Flagge gezeigt werden soll. Dann seien auch mehrere Neustarts in einem Rennen "okay", so der Österreicher.