Motorsport Formel 1
Update von Aston Martin: Lance Stroll wurde operiert
Nur wenige Tage nach seinem Startverzicht beim Spanien-Grand-Prix 2025 in Barcelona hat sich Formel-1-Fahrer Lance Stroll einer Operation am Handgelenk unterzogen. Das hat sein Team Aston Martin auf Nachfrage bestätigt.
Wie der Eingriff verlaufen ist, wie lange Stroll ausfallen wird und welche Auswirkungen das auf die Cockpitbesetzung beim anstehenden Kanada-Grand-Prix in rund eineinhalb Wochen haben wird, dazu hat sich der Rennstall nicht geäußert.
Ein Aston-Martin-Sprecher sagte nur: "Wir werden keinen fortlaufenden Kommentar zu persönlichen medizinischen Angelegenheiten abgeben." Damit ist unklar, ob und wann das Team Neuigkeiten über den Gesundheitszustand von Stroll preisgeben wird.
Stroll klagt über Schmerzen
Stroll hatte beim Rennwochenende in Spanien nach dem Qualifying über Schmerzen im Handgelenk geklagt. Das geht laut Aston Martin zurück auf einen Fahrradunfall vor Saisonbeginn 2023, als sich Stroll Brüche in beiden Handgelenken zugezogen hatte.
Damals kehrte er nur wenige Tage nach einer Operation zurück ins Rennauto und belegte - ebenfalls unter Schmerzen - den sechsten Platz im Auftaktrennen. Völlig verheilt sind die Verletzungen aber womöglich nie.
Die nun angesetzte Operation sollte "diese Probleme beheben", hieß es schon am Wochenende von Aston Martin. Anschließend werde sich Stroll "auf seine Genesung konzentrieren".
Wer Stroll in Kanada ersetzen könnte
Viel Zeit bleibt dem kanadischen Rennfahrer nicht: Schon am 13. Juni beginnen in Montreal in Kanada das Freie Training zum nächsten Grand Prix. Und falls Stroll dann nicht einsatzfähig sein sollte, bräuchte Aston Martin einen Ersatzmann.
Das Problem dabei: Team-Ersatzfahrer Felipe Drugovich soll eigentlich am gleichen Wochenende die 24 Stunden von Le Mans in Frankreich bestreiten. Der Brasilianer hat jedoch bereits signalisiert: Im Zweifelsfall würde er seine Formel-1-Chance wahrnehmen. Immerhin käme Drugovich als Formel-2-Champion von 2022 so zu seinem Formel-1-Debüt.
Aston Martin hat mit dem früheren Formel-1-Stammfahrer Stoffel Vandoorne einen zweiten Ersatzmann unter Vertrag, doch dessen aktive Zeit in der Grand-Prix-Szene liegt bereits mehrere Jahre zurück. Mercedes-Ersatzfahrer Valtteri Bottas dagegen fuhr bis einschließlich 2024 in der Formel 1 - und Aston Martin könnte ihn vielleicht unkompliziert bei Antriebspartner Mercedes ausleihen.
Es stehen also noch einige Entscheidungen aus: ob Stroll fahren kann oder nicht. Und falls nein: Wer ihn in Kanada im Aston-Martin-Cockpit ersetzen soll.
Unterdessen wird weiter spekuliert, was genau die Ursache für den Startverzicht in Spanien war. Dass Stroll sich - aus Frust - nach dem Qualifying selbst verletzt haben könnte, hat Mike Krack als Einsatzleiter von Aston Martin an der Rennstrecke bereits dementiert.