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"Zeit, getrennte Wege zu gehen": Sebastian Vettels Aussagen zum Ferrari-Abgang

  • Aktualisiert: 12.05.2020
  • 13:54 Uhr
  • SID
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© Getty

Sebastian Vettel und Rennstall Ferrari gehen nach der Saison 2020 getrennte Wege. Der viermalige Weltmeister droht die Scuderia ohne WM-Titel mit den Roten als Unvollendeter zu verlassen.

Köln - Die Liebe ist erkaltet, die Beziehung nachhaltig gestört: Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Ferrari gehen nach sechs gemeinsamen Jahren zum Ende der Saison 2020 getrennte Wege. Beide Seiten wurden sich bei den Gesprächen über eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages nicht einig - die Differenzen zwischen dem Deutschen und der stolzen Scuderia sind zu groß geworden. 

"Um in diesem Sport das bestmögliche Ergebnis einzufahren, ist es für alle Parteien wichtig, in perfekter Harmonie zu funktionieren", sagte Vettel: "Das Team und ich sind zu der Erkenntnis gekommen, dass der gemeinsame Wunsch, über die Saison hinaus weiter zusammenzuarbeiten, nicht mehr besteht."

Vettels Projekt, wie sein Idol Michael Schumacher beim berühmtesten aller Rennställe den WM-Thron zu besteigen, könnte schon in gut einem halben Jahr endgültig scheitern. Nach 103 Grand Prix und 14 Siegen für die Roten fehlte Vettel offenbar die Anerkennung.

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Geld spielte keine Rolle für Trennung

Finanzielle Aspekte hätten bei der Entscheidung keine Rolle gespielt, auch wenn Ferrari das Vertragsangebot an Vettel wohl an deutliche Gehaltseinbußen gekoppelt hat. Große Uneinigkeit soll bei der Laufzeit des neuen Kontrakts geherrscht haben. Ferrari soll Vettel nur eine Verlängerung für ein bis zwei Jahre angeboten haben. Zuletzt hatte Vettel aber bereits vielsagend darauf hingewiesen, bislang stets "Drei-Jahres-Verträge unterzeichnet" zu haben: "Jetzt bin ich zwar älter, ich fühle mich jedoch nicht alt."

Scuderia-Teamchef Mattia Binotto sagte, es habe keinen spezifischen Grund für die Trennung gegeben, außer dem gemeinsamen Glauben, "dass die Zeit gekommen ist, getrennte Wege zu gehen, um unsere jeweiligen Ziele zu erreichen." Sein junger Teamkollege Charles Leclerc, der Vettel bei Ferrari überflügelt hat, zollte dem 32-Jährigen Respekt: "Es war mir eine große Ehre, mit dir in einem Team zu fahren. Wir hatten einige heikle Situationen auf der Strecke, aber der Respekt war immer da."

Wie es ab 2021 mit Vettel weitergeht, ist völlig unklar. Dem Renault-Werksteam wird ebenso wie McLaren Interesse am Deutschen nachgesagt, allerdings scheint auch ein Abschied aus der Formel 1 nicht unmöglich. 

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Vettel lässt seine Zukunft offen

Er werde sich nun Zeit nehmen, um über seine Zukunft nachzudenken. Auch die Auswirkungen der Coronakrise dürften dabei eine Rolle spielen. "Was in den vergangenen Monaten passiert ist, hat viele von uns dazu gebracht, darüber nachzudenken, was unsere wahren Prioritäten im Leben sind", sagte Vettel.

Die Priorität in der nahen Zukunft liegt bei Vettel auf der Saison 2020, die wegen der Corona-Pandemie noch immer nicht gestartet ist und Anfang Juli ohne Zuschauer beginnen soll. Dann beginnt Vettels Ferrari-Abschiedstour - und die letzte Chance auf den ersehnten Titel mit den Italienern. 

Mit Vettels Abschieds-Ankündigung nimmt derweil das Fahrer-Karussell Fahrt auf. Zur Saison 2021 wird das neben Mercedes begehrteste Cockpit der Formel 1 frei. Als Kandidaten gelten Daniel Ricciardo oder Carlos Sainz.

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