Olympia 2018: Das sind die deutschen Medaillenhoffnungen
Olympia 2018: Das sind die deutschen Medaillenhoffnungen
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist zurückhaltend: Sotschi plus X - so lautet das Ziel für Olympia 2018 in Pyeongchang. Heißt: 19 plus X Medaillen sollen die deutschen Sportler holen. ran.de zeigt die größten Hoffnungen.
Biathlon
Gar keine Frage: Auf Laura Dahlmeier ruhen die deutschen Hoffnungen. Nicht nur auf Medaillen, denn die siebenmalige Weltmeisterin wird im Grunde in jeder Disziplin mit Gold in Verbindung gebracht. Und neben der deutschen Biathlon-Queen? Ist in den Staffeln traditionell etwas drin, bei den Männern dürfen sich Arnd Peiffer, Benedikt Doll und Simon Schempp Hoffnungen aufs Podest machen. Auch wenn Massenstart-Weltmeister Schempp mit Formkrise und Rückenproblemen mehr Sorgenkind als Hoffnung ist. Klar ist: Sie müssen einen starken Tag erwischen, um vorne dabei zu sein.
Bob
Das Ziel ist klar: Es soll wieder eine Medaille her, unbedingt. Denn die Schmach von Sotschi, als das Bobteam erstmals nach 50 Jahren ohne Medaille blieb, ist noch im Gedächtnis. Die Viererbob-Weltmeister Francesco Friedrich und Johannes Lochner sind zwei heiße Kandidaten für Gold, daneben rechnet sich auch Nico Walther gute Chancen aus. Vor allem Friedrich reist mit der Empfehlung von sieben Mal WM-Gold zu Olympia. Bei den Frauen kann Stephanie Schneider auf Edelmetall hoffen. "Unsere Herren und Damen brauchen am Tag X in Pyeongchang eine außergewöhnliche Leistung, um dort auf dem Podest zu stehen", sagte Cheftrainer René Spies.
Eisschnelllauf
Die ewige Claudia Pechstein. Sie tritt zu ihren siebten Olympischen Spielen an, und dabei hat sie ihren zehnten Podestplatz im Blick. Und: Sie feiert während Olympia ihren 46. Geburtstag. Auch Shorttrackerin Anna Seidel ist in Form. Bei den Männern dürfen sich Nico Ihle und Patrick Beckert gute Chancen ausrechnen.
Nordische Kombination
Ausgerechnet die großen Favoriten auf Medaillen, Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek und Olympiasieger Eric Frenzel (im Bild), befinden sich in einer Krise. "Je mehr wir uns einen Kopf machen, umso mehr verkrampfen wir - und dann wird die Krise vielleicht doch größer", sagt Rydzek. Dafür sind Fabian Rießle und Vinzenz Geiger in Form. Das Ziel von Bundestrainer Hermann Weinbuch sind drei Podestplätze, in jedem Wettbewerb, also Sprint, Einzel und Team, einer.
Ski Alpin
Felix Neureuther fehlt verletzt, er wäre ein heißer Kandidat auf Edelmetall gewesen. Aber das bedeutet nicht, dass die Alpinen chancenlos nach Südkorea reisen. Im Gegenteil: Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen ist bekanntlich für eine Überraschung gut. Vielleicht klappt es wieder bei Viktoria Rebensburg (im Bild). Die aktuell beste Riesenslalom-Fahrerin im Weltcup holte 2010 Gold und vor vier Jahren Bronze.
Skeleton
Die Voraussetzungen stimmen, die Aussichten sind auch im Skeleton rosig. Weltmeisterin Jacqueline Lölling (im Bild) gewann 2017 neben dem WM- auch den EM-Titel, dazu den Gesamtweltcup, den sie sich auch in dieser Saison sicherte. Die Weltcup-Gesamtzweite Tina Hermann ist ebenfalls in Medaillenform. Der WM-Zweite Axel Jungk holte sich rechtzeitig vor Olympia den ersten Weltcupsieg seiner Karriere.
Eiskunstlauf
Wird es diesmal etwas mit Gold? Mit Robin Szolkowy gewann Aljona Savchenko zweimal Bronze, mit ihrem neuen deutsch-französischen Partner Bruno Massot soll es nun ganz nach oben auf das Podest gehen. Das Duo ist in Form, ließ im Januar sogar die EM sausen, um optimal vorbereitet zu sein. Klar ist: Klappt die Kür "Le terre vue du ciel" (Die Erde vom Himmel gesehen), könnte es auch mit dem großen Wurf klappen.
Rodeln
Bei den deutschen Rodlern kann man getrost einen kleinen Medaillenregen erwarten. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger holte sich zum sechsten Mal in Serie den Gesamtweltcup, Olympiasieger Felix Loch (im Bild) gewann die Kristallkugel ebenfalls zum sechsten Mal. Dazu die Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken, die sich zum dritten Mal den Gesamtweltcup sicherten und die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt – das Ziel ist klar: In Pyeongchang soll im Idealfall der historische Triumph von 2014 mit viermal Gold in vier Wettbewerben wiederholt werden.
Skispringen
Die deutschen Skispringer reisen optimistisch nach Südkorea. Die Kandidaten: Richard Freitag (im Bild) und der Zweite der Vierschanzentournee, Andreas Wellinger. Das Ziel: Eine Medaille im Einzel und mit dem Team.
Snowboard/Freestyle
Die Parallel-Snowboarderinnen Ramona Hofmeister und Selina Jörg sind in Medaillenform, im Snowboardcross und im Skicross haben die deutschen Starter zumindest Außenseiterchancen