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Von Tonga über Osttimor: Die Exoten der Olympischen Winterspiele 2018


                <strong>Hello world!</strong><br>
                1988 wurden die jamaikanischen Bobfahrer unter dem Motto "Cool Runnings" zur Legende. Seitdem machen immer mehr Exoten den vermeintlichen Wintersportnationen Konkurrenz. Beim Langlauf trafen so ein Mexikaner, ein Ecuadorianer, ein Kolumbianer und ein Athlet aus Tonga aufeinander. ran.de stellt die interessantesten Sportler vor.
Hello world!
1988 wurden die jamaikanischen Bobfahrer unter dem Motto "Cool Runnings" zur Legende. Seitdem machen immer mehr Exoten den vermeintlichen Wintersportnationen Konkurrenz. Beim Langlauf trafen so ein Mexikaner, ein Ecuadorianer, ein Kolumbianer und ein Athlet aus Tonga aufeinander. ran.de stellt die interessantesten Sportler vor.
© Getty Images

                <strong>Pita Taufatofua (Tonga, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 114 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Weltberühmt wurde Pita Taufatofua mit seinem oberkörperfreien Auftritt bei der Olympischen Eröffnungsfeier. Dabei ist die Rede aber nicht von Pyeongchang, sondern von den Sommerspielen in Rio. Taufatofua vertrat Tonga damals im Taekwondo und geht jetzt als Langläufer in die Loipe. Der 34-Jährige qualifizierte sich als Sechster von neun Startern in Island. Zu seiner zweiten Leidenschaft sagte er einmal: "Bei jedem Rennen sterbe ich ein bisschen."
Pita Taufatofua (Tonga, Langlauf)
Platzierung in Pyeongchang: Platz 114 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Weltberühmt wurde Pita Taufatofua mit seinem oberkörperfreien Auftritt bei der Olympischen Eröffnungsfeier. Dabei ist die Rede aber nicht von Pyeongchang, sondern von den Sommerspielen in Rio. Taufatofua vertrat Tonga damals im Taekwondo und geht jetzt als Langläufer in die Loipe. Der 34-Jährige qualifizierte sich als Sechster von neun Startern in Island. Zu seiner zweiten Leidenschaft sagte er einmal: "Bei jedem Rennen sterbe ich ein bisschen."
© Getty Images

                <strong>German Madrazo (Mexiko, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 116 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-LanglaufGerman Madrazo wurde zwar Letzter im Langlauf, bejubelt wurde er dennoch. Der 42-Jährige Mexikaner lernte das Skifahren erst vor einem guten Jahr. Für das Training unter Anleitung musste er sogar sein Triathlon-Fahrrad verkaufen. All das tat er, um sich seinen olympischen Traum zu erfüllen. Dafür wurde er im Ziel von anderen Athleten wie Pita Taufatofua aus Tonga, aber auch Olympiasieger Dario Cologna gebührend gefeiert.
German Madrazo (Mexiko, Langlauf)
Platzierung in Pyeongchang: Platz 116 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-LanglaufGerman Madrazo wurde zwar Letzter im Langlauf, bejubelt wurde er dennoch. Der 42-Jährige Mexikaner lernte das Skifahren erst vor einem guten Jahr. Für das Training unter Anleitung musste er sogar sein Triathlon-Fahrrad verkaufen. All das tat er, um sich seinen olympischen Traum zu erfüllen. Dafür wurde er im Ziel von anderen Athleten wie Pita Taufatofua aus Tonga, aber auch Olympiasieger Dario Cologna gebührend gefeiert.
© 2018 Getty Images

                <strong>Klaus Jungbluth Rodriguez (Ecuador, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 112 (von 119) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Seit vergangenem Jahr lebt der erste Winter-Olympionike des Andenlandes in Australien. Das Training für den 15 Kilometer-Lauf im Schnee läuft vor allem auf Rollerskates ab - aus Mangel an Schnee. Quasi nebenbei macht Jungbluth auch seinen Doktor in Sportwissenschaft. Während seine beiden ältesten Töchter in Ecuador leben, sind seine Frau und die jüngeren Töchter in "Down-Under" an seiner Seite. 
Klaus Jungbluth Rodriguez (Ecuador, Langlauf)
Platzierung in Pyeongchang: Platz 112 (von 119) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Seit vergangenem Jahr lebt der erste Winter-Olympionike des Andenlandes in Australien. Das Training für den 15 Kilometer-Lauf im Schnee läuft vor allem auf Rollerskates ab - aus Mangel an Schnee. Quasi nebenbei macht Jungbluth auch seinen Doktor in Sportwissenschaft. Während seine beiden ältesten Töchter in Ecuador leben, sind seine Frau und die jüngeren Töchter in "Down-Under" an seiner Seite. 
© imago/GEPA pictures

                <strong>Akwasi Frimpong (Ghana, Skeleton) </strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 30 (von 30) nach drei Durchgängen im Skeleton (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Akwasi Frimpongs Markenzeichen ist das weit aufgerissene Löwenmaul auf dem Helm. Der Ghanaer kam über den 200-Meter-Sprint zum Bob- und Skeletonsport. Früher war er als "GoldenSprint" bekannt, in Pyeongchang wird er für seine Ausdauer belohnt. "Ich habe dafür 13 Jahre lang gekämpft. Dass ich jetzt bei Olympia starte, ist eine Nachricht an alle, die große Träume haben", erklärte Frimpong.
Akwasi Frimpong (Ghana, Skeleton)
Platzierung in Pyeongchang: Platz 30 (von 30) nach drei Durchgängen im Skeleton (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Akwasi Frimpongs Markenzeichen ist das weit aufgerissene Löwenmaul auf dem Helm. Der Ghanaer kam über den 200-Meter-Sprint zum Bob- und Skeletonsport. Früher war er als "GoldenSprint" bekannt, in Pyeongchang wird er für seine Ausdauer belohnt. "Ich habe dafür 13 Jahre lang gekämpft. Dass ich jetzt bei Olympia starte, ist eine Nachricht an alle, die große Träume haben", erklärte Frimpong.
© 2018 Getty Images

                <strong>Shiva Keshavan (Indien, Rodeln) </strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 34 (von 40) nach drei Durchgängen im Rodeln (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Der "schnellste Mann Indiens" ist bereits ein Olympia-Routinier. Die Spiele in Südkorea sind bereits seine sechsten, erstmals sauste er im Alter von 16 Jahren in Nagano 1998 durch eine Olympia-Rinne. Sein bestes Ergebnis errang Keshavan 2006 in Turin mit Platz 25. Was Rodeln für ihn ausmacht? Ganz einfach: "Dieser Sport beinhaltet alles, was ich liebe: Geschwindigkeit, Nervenkitzel, Abenteuer, technische Fähigkeiten – und offenbar habe ich ein Talent dafür."
Shiva Keshavan (Indien, Rodeln)
Platzierung in Pyeongchang: Platz 34 (von 40) nach drei Durchgängen im Rodeln (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Der "schnellste Mann Indiens" ist bereits ein Olympia-Routinier. Die Spiele in Südkorea sind bereits seine sechsten, erstmals sauste er im Alter von 16 Jahren in Nagano 1998 durch eine Olympia-Rinne. Sein bestes Ergebnis errang Keshavan 2006 in Turin mit Platz 25. Was Rodeln für ihn ausmacht? Ganz einfach: "Dieser Sport beinhaltet alles, was ich liebe: Geschwindigkeit, Nervenkitzel, Abenteuer, technische Fähigkeiten – und offenbar habe ich ein Talent dafür."
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                <strong>Sabrina Simader (Kenia, Ski Alpin)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Im zweiten Durchgang im Riesenslalom ausgeschieden (nach Platz 59 im ersten Lauf)Mit drei Jahren kam Sabrina Simader mit ihrer Mutter nach Österreich, wo sie noch heute lebt. Simader war 2012 sogar steirische Jugendmeisterin, startet nun aber für ihr Geburtsland Kenia. Sie spricht fünf Sprachen fließend und beherrscht mit dem Super-G, dem Riesenslalom und der Kombination nicht viel weniger Disziplinen. Nach ihrem Welcup-Debüt im Januar 2017 folgt nun bei Olympia ihr vorläufiges Karrierehighlight.
Sabrina Simader (Kenia, Ski Alpin)
Platzierung in Pyeongchang: Im zweiten Durchgang im Riesenslalom ausgeschieden (nach Platz 59 im ersten Lauf)Mit drei Jahren kam Sabrina Simader mit ihrer Mutter nach Österreich, wo sie noch heute lebt. Simader war 2012 sogar steirische Jugendmeisterin, startet nun aber für ihr Geburtsland Kenia. Sie spricht fünf Sprachen fließend und beherrscht mit dem Super-G, dem Riesenslalom und der Kombination nicht viel weniger Disziplinen. Nach ihrem Welcup-Debüt im Januar 2017 folgt nun bei Olympia ihr vorläufiges Karrierehighlight.
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                <strong>Fatih Arda Ipcioglu (Türkei, Skispringen)</strong><br>
                Platzierungen in Pyeongchang: Platz 57 (von 57) in der Qualifikation auf der Normalschanze (Wettbewerb verpasst) / Platz 56 (von 57) in der Qualifikation auf der Großschanze (Wettbewerb verpasst)Die Winter-Universiade 2011 hat Ipcioglu den Sprung in den Sport geebnet. Seither verfügt die Stadt Erzurum in Ostanatolien über eine eigene Schanze. Bereits bei der Vierschanzentournee in diesem Winter war er der erste Starter aus der Türkei. Nun gibt "Eddy the Eagles II" den olympischen Pionier für sein Land. Dabei lernt er von einem der besten: Trainer ist der Finne Pekka Niemelä, der schon mit Matti Hautamäki und Noriaki Kasai zusammenarbeitete. Früher versuchte sich Ipcioglu auch als Alpinist, den ersten Sprung wagte er mit elf Jahren.
Fatih Arda Ipcioglu (Türkei, Skispringen)
Platzierungen in Pyeongchang: Platz 57 (von 57) in der Qualifikation auf der Normalschanze (Wettbewerb verpasst) / Platz 56 (von 57) in der Qualifikation auf der Großschanze (Wettbewerb verpasst)Die Winter-Universiade 2011 hat Ipcioglu den Sprung in den Sport geebnet. Seither verfügt die Stadt Erzurum in Ostanatolien über eine eigene Schanze. Bereits bei der Vierschanzentournee in diesem Winter war er der erste Starter aus der Türkei. Nun gibt "Eddy the Eagles II" den olympischen Pionier für sein Land. Dabei lernt er von einem der besten: Trainer ist der Finne Pekka Niemelä, der schon mit Matti Hautamäki und Noriaki Kasai zusammenarbeitete. Früher versuchte sich Ipcioglu auch als Alpinist, den ersten Sprung wagte er mit elf Jahren.
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                <strong>Moriam Seun Adigun (Nigeria, Bob)</strong><br>
                Von der Leichtathletik zum Bobsport – so weit, so bekannt. Doch Nigerias Team finanzierte sich den Weg nach Pyeongchang förmlich selbst, nahm 75.000 Dollar via Crowdfunding ein und gründete höchstselbst den nigerianischen Bob-Verband. Pilotin Moriam Seun Adigun und ihre beiden Anschieberinnen Akuoma Omeoga und Ngozi Onwumere leben in den USA und kommen ursprünglich aus dem Laufsport. Im Nordamerika-Cup reichte es bisher zweimal zum zwölften Platz von 13 Startern.
Moriam Seun Adigun (Nigeria, Bob)
Von der Leichtathletik zum Bobsport – so weit, so bekannt. Doch Nigerias Team finanzierte sich den Weg nach Pyeongchang förmlich selbst, nahm 75.000 Dollar via Crowdfunding ein und gründete höchstselbst den nigerianischen Bob-Verband. Pilotin Moriam Seun Adigun und ihre beiden Anschieberinnen Akuoma Omeoga und Ngozi Onwumere leben in den USA und kommen ursprünglich aus dem Laufsport. Im Nordamerika-Cup reichte es bisher zweimal zum zwölften Platz von 13 Startern.
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                <strong>Jazmine Fenlator-Victorian (Jamaika, Bob)</strong><br>
                Jamaikanische Bobteams haben bei Olympia schon Tradition, ein Frauenteam in Schwarz-Gelb-Grün ist dennoch ein Novum. Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian (l.) hat deutsche Wurzeln. Ihre Teilnahme an den Spielen widmet sie mit den Teamkolleginnen Audra Segree (r.) und Carrie Russell 2. v.l.) ihren Landsleuten: "Wenn ich nach Jamaika zurückkomme, will ich den Menschen zeigen, dass sie es schaffen können. Es gibt nicht nur den einen Weg, aus der Armut rauszukommen."
Jazmine Fenlator-Victorian (Jamaika, Bob)
Jamaikanische Bobteams haben bei Olympia schon Tradition, ein Frauenteam in Schwarz-Gelb-Grün ist dennoch ein Novum. Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian (l.) hat deutsche Wurzeln. Ihre Teilnahme an den Spielen widmet sie mit den Teamkolleginnen Audra Segree (r.) und Carrie Russell 2. v.l.) ihren Landsleuten: "Wenn ich nach Jamaika zurückkomme, will ich den Menschen zeigen, dass sie es schaffen können. Es gibt nicht nur den einen Weg, aus der Armut rauszukommen."
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                <strong>Dominique Ohaco (Chile, Freestyle-Skiing)</strong><br>
                Die Südamerikanerin ist alles andere als eine krasse Außenseiterin. 2014 in Sotschi verpasste sie das Finale der besten zwölf Slopestylerinnen nur um einen Punkt. Damit war sie sogar besser als die deutsche Hoffnungsträgerin Lisa Zimmermann. Und ihre Form scheint zu stimmen: Beim Night Team Event in Mönchengladbach im Dezember gewann Ohaco Bronze - wenn auch im Big Air.
Dominique Ohaco (Chile, Freestyle-Skiing)
Die Südamerikanerin ist alles andere als eine krasse Außenseiterin. 2014 in Sotschi verpasste sie das Finale der besten zwölf Slopestylerinnen nur um einen Punkt. Damit war sie sogar besser als die deutsche Hoffnungsträgerin Lisa Zimmermann. Und ihre Form scheint zu stimmen: Beim Night Team Event in Mönchengladbach im Dezember gewann Ohaco Bronze - wenn auch im Big Air.
© 2015 Getty Images

                <strong>Yohan Goutt Goncalves (Osttimor, Slalom)</strong><br>
                Seit seinem zweiten Lebensjahr steht der in Frankreich gebotene Alpinist auf Skiern. In der "Grande Nation" lernten sich seine Eltern - der Vater ist Franzose - kennen und lieben. Die Mutter flüchtete im Jugendalter mit ihren Geschwistern in einem Fischerboot zunächst von Osttimor nach Australien. Goutt nahm zwar schon mit 14 Jahren erstmals an einem Wettbewerb teil, gab sein Weltcup-Debüt aber erst zwei Wochen vor den Spielen Pyeongchang. 2014 in Sotschi war er dennoch bereits am Start und landete im Slalom auf Rang 43.
Yohan Goutt Goncalves (Osttimor, Slalom)
Seit seinem zweiten Lebensjahr steht der in Frankreich gebotene Alpinist auf Skiern. In der "Grande Nation" lernten sich seine Eltern - der Vater ist Franzose - kennen und lieben. Die Mutter flüchtete im Jugendalter mit ihren Geschwistern in einem Fischerboot zunächst von Osttimor nach Australien. Goutt nahm zwar schon mit 14 Jahren erstmals an einem Wettbewerb teil, gab sein Weltcup-Debüt aber erst zwei Wochen vor den Spielen Pyeongchang. 2014 in Sotschi war er dennoch bereits am Start und landete im Slalom auf Rang 43.
© 2014 Getty Images

                <strong>Hello world!</strong><br>
                1988 wurden die jamaikanischen Bobfahrer unter dem Motto "Cool Runnings" zur Legende. Seitdem machen immer mehr Exoten den vermeintlichen Wintersportnationen Konkurrenz. Beim Langlauf trafen so ein Mexikaner, ein Ecuadorianer, ein Kolumbianer und ein Athlet aus Tonga aufeinander. ran.de stellt die interessantesten Sportler vor.

                <strong>Pita Taufatofua (Tonga, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 114 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Weltberühmt wurde Pita Taufatofua mit seinem oberkörperfreien Auftritt bei der Olympischen Eröffnungsfeier. Dabei ist die Rede aber nicht von Pyeongchang, sondern von den Sommerspielen in Rio. Taufatofua vertrat Tonga damals im Taekwondo und geht jetzt als Langläufer in die Loipe. Der 34-Jährige qualifizierte sich als Sechster von neun Startern in Island. Zu seiner zweiten Leidenschaft sagte er einmal: "Bei jedem Rennen sterbe ich ein bisschen."

                <strong>German Madrazo (Mexiko, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 116 (von 118) im 15-Kilometer-Freistil-LanglaufGerman Madrazo wurde zwar Letzter im Langlauf, bejubelt wurde er dennoch. Der 42-Jährige Mexikaner lernte das Skifahren erst vor einem guten Jahr. Für das Training unter Anleitung musste er sogar sein Triathlon-Fahrrad verkaufen. All das tat er, um sich seinen olympischen Traum zu erfüllen. Dafür wurde er im Ziel von anderen Athleten wie Pita Taufatofua aus Tonga, aber auch Olympiasieger Dario Cologna gebührend gefeiert.

                <strong>Klaus Jungbluth Rodriguez (Ecuador, Langlauf)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 112 (von 119) im 15-Kilometer-Freistil-Langlauf Seit vergangenem Jahr lebt der erste Winter-Olympionike des Andenlandes in Australien. Das Training für den 15 Kilometer-Lauf im Schnee läuft vor allem auf Rollerskates ab - aus Mangel an Schnee. Quasi nebenbei macht Jungbluth auch seinen Doktor in Sportwissenschaft. Während seine beiden ältesten Töchter in Ecuador leben, sind seine Frau und die jüngeren Töchter in "Down-Under" an seiner Seite. 

                <strong>Akwasi Frimpong (Ghana, Skeleton) </strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 30 (von 30) nach drei Durchgängen im Skeleton (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Akwasi Frimpongs Markenzeichen ist das weit aufgerissene Löwenmaul auf dem Helm. Der Ghanaer kam über den 200-Meter-Sprint zum Bob- und Skeletonsport. Früher war er als "GoldenSprint" bekannt, in Pyeongchang wird er für seine Ausdauer belohnt. "Ich habe dafür 13 Jahre lang gekämpft. Dass ich jetzt bei Olympia starte, ist eine Nachricht an alle, die große Träume haben", erklärte Frimpong.

                <strong>Shiva Keshavan (Indien, Rodeln) </strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Platz 34 (von 40) nach drei Durchgängen im Rodeln (nur Top 20 im finalen Lauf dabei)Der "schnellste Mann Indiens" ist bereits ein Olympia-Routinier. Die Spiele in Südkorea sind bereits seine sechsten, erstmals sauste er im Alter von 16 Jahren in Nagano 1998 durch eine Olympia-Rinne. Sein bestes Ergebnis errang Keshavan 2006 in Turin mit Platz 25. Was Rodeln für ihn ausmacht? Ganz einfach: "Dieser Sport beinhaltet alles, was ich liebe: Geschwindigkeit, Nervenkitzel, Abenteuer, technische Fähigkeiten – und offenbar habe ich ein Talent dafür."

                <strong>Sabrina Simader (Kenia, Ski Alpin)</strong><br>
                Platzierung in Pyeongchang: Im zweiten Durchgang im Riesenslalom ausgeschieden (nach Platz 59 im ersten Lauf)Mit drei Jahren kam Sabrina Simader mit ihrer Mutter nach Österreich, wo sie noch heute lebt. Simader war 2012 sogar steirische Jugendmeisterin, startet nun aber für ihr Geburtsland Kenia. Sie spricht fünf Sprachen fließend und beherrscht mit dem Super-G, dem Riesenslalom und der Kombination nicht viel weniger Disziplinen. Nach ihrem Welcup-Debüt im Januar 2017 folgt nun bei Olympia ihr vorläufiges Karrierehighlight.

                <strong>Fatih Arda Ipcioglu (Türkei, Skispringen)</strong><br>
                Platzierungen in Pyeongchang: Platz 57 (von 57) in der Qualifikation auf der Normalschanze (Wettbewerb verpasst) / Platz 56 (von 57) in der Qualifikation auf der Großschanze (Wettbewerb verpasst)Die Winter-Universiade 2011 hat Ipcioglu den Sprung in den Sport geebnet. Seither verfügt die Stadt Erzurum in Ostanatolien über eine eigene Schanze. Bereits bei der Vierschanzentournee in diesem Winter war er der erste Starter aus der Türkei. Nun gibt "Eddy the Eagles II" den olympischen Pionier für sein Land. Dabei lernt er von einem der besten: Trainer ist der Finne Pekka Niemelä, der schon mit Matti Hautamäki und Noriaki Kasai zusammenarbeitete. Früher versuchte sich Ipcioglu auch als Alpinist, den ersten Sprung wagte er mit elf Jahren.

                <strong>Moriam Seun Adigun (Nigeria, Bob)</strong><br>
                Von der Leichtathletik zum Bobsport – so weit, so bekannt. Doch Nigerias Team finanzierte sich den Weg nach Pyeongchang förmlich selbst, nahm 75.000 Dollar via Crowdfunding ein und gründete höchstselbst den nigerianischen Bob-Verband. Pilotin Moriam Seun Adigun und ihre beiden Anschieberinnen Akuoma Omeoga und Ngozi Onwumere leben in den USA und kommen ursprünglich aus dem Laufsport. Im Nordamerika-Cup reichte es bisher zweimal zum zwölften Platz von 13 Startern.

                <strong>Jazmine Fenlator-Victorian (Jamaika, Bob)</strong><br>
                Jamaikanische Bobteams haben bei Olympia schon Tradition, ein Frauenteam in Schwarz-Gelb-Grün ist dennoch ein Novum. Pilotin Jazmine Fenlator-Victorian (l.) hat deutsche Wurzeln. Ihre Teilnahme an den Spielen widmet sie mit den Teamkolleginnen Audra Segree (r.) und Carrie Russell 2. v.l.) ihren Landsleuten: "Wenn ich nach Jamaika zurückkomme, will ich den Menschen zeigen, dass sie es schaffen können. Es gibt nicht nur den einen Weg, aus der Armut rauszukommen."

                <strong>Dominique Ohaco (Chile, Freestyle-Skiing)</strong><br>
                Die Südamerikanerin ist alles andere als eine krasse Außenseiterin. 2014 in Sotschi verpasste sie das Finale der besten zwölf Slopestylerinnen nur um einen Punkt. Damit war sie sogar besser als die deutsche Hoffnungsträgerin Lisa Zimmermann. Und ihre Form scheint zu stimmen: Beim Night Team Event in Mönchengladbach im Dezember gewann Ohaco Bronze - wenn auch im Big Air.

                <strong>Yohan Goutt Goncalves (Osttimor, Slalom)</strong><br>
                Seit seinem zweiten Lebensjahr steht der in Frankreich gebotene Alpinist auf Skiern. In der "Grande Nation" lernten sich seine Eltern - der Vater ist Franzose - kennen und lieben. Die Mutter flüchtete im Jugendalter mit ihren Geschwistern in einem Fischerboot zunächst von Osttimor nach Australien. Goutt nahm zwar schon mit 14 Jahren erstmals an einem Wettbewerb teil, gab sein Weltcup-Debüt aber erst zwei Wochen vor den Spielen Pyeongchang. 2014 in Sotschi war er dennoch bereits am Start und landete im Slalom auf Rang 43.

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