2022: München verpflichtet sich Ethikcode
- Aktualisiert: 24.10.2013
- 15:17 Uhr
- SID
München will sich im Falle einer Bewerbung um die Winterspiele 2022 einer "demokratischen Einbindung der Bevölkerung" mit den betroffenen Interessengruppen verpflichten.
München - München will sich im Falle einer Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 einer "demokratischen Einbindung der Bevölkerung" und einem "aktiven Dialog" mit den betroffenen Interessengruppen verpflichten. Das geht aus dem "Ethikcode" für eine mögliche Bewerbung hervor, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die anderen Gesellschafter von "München 2022" am Donnerstag bei einer Dialogveranstaltung mit Kritikern der Bewerbung in München vorstellten. Ob sich München mit Garmisch-Partenkirchen, Traunstein und dem Berchtesgadener Land um die Spiele bewirbt, werden Bürgerentscheide am 10. November zeigen.
Der Code, der in Zusammenarbeit mit Transparency Deutschland erstellt wurde, bestimmt die "Grundzüge der Bewerbung sowie das Verhalten und den Umgang miteinander innerhalb der Bewerbungs-GmbH und gegenüber Außenstehenden", wie es in der Präambel heißt. Eine Bewerbung müsse "einen unverzichtbaren Beitrag zur demokratischen und nachhaltigen Entwicklung leisten", ist dort weiter zu lesen. Grundlage dafür sei "Transparenz, Integrität und Partizipation". Als weitere Leitlinien werden "Toleranz, Respekt und Würde" sowie "Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Zukunft" genannt.
Zugleich betonen die Gesellschafter, dass bei der Bewerbung um die Spiele die Athleten im Mittelpunkt stehen sollten. Zudem wird unter den "Richtlinien der Bewerbungsgesellschaft" festgehalten, dass die Mitglieder der Gremien sowie die Geschäftsführer und Führungskräfte der Bewerbungsgesellschaft alle "materiellen und nicht-materiellen Interessen" in einem "öffentlich zugänglichen Interessensregister" offenlegen sollen, die auf Grund der Aufgabe der Bewerbungs GmbH zu einem Interessenskonflikt führen könnten.